Skip to main content

Ich gab Zeugnis von meinem Glauben

Mit einem jungen Mann habe ich mich in meiner Einsatzstelle als Langzeitfreiwillige über meinen Glauben unterhalten. Er ging davon aus, dass ich gekommen bin, um die Kinder im Kindergarten zu „missionieren“ und ihnen den katholischen Glauben näher zu bringen. – Natürlich will ich die Kinder lieben lehren und wir beten auch drei Mal am Tag, doch „mein Projekt“ ist viel mehr als das. Ich helfe den „Mamis“ (Kindergärtnerinnen) bei ihrer Arbeit und entwerfe Tänze und Lieder für die Kinder. Ich erzählte ihm, dass ich mein Leben verschenke, wo ich kann.
Anschließend kamen wir darauf, wie ich meinen Glauben verstehe und lebe. Wir sprachen über Themen wie „Hölle“ und „Heilige“. Wichtiger jedoch war mir, ihm zu sagen, dass ich an Gott und an Jesus glaube und an deren Botschaft: Ich glaube, dass Liebe das Fundament unserer Kraft und unseres Glücks ist und ich glaube, dass Gott immer mit mir ist. Aber er lässt uns frei, zwingt uns zu nichts!  Meine Erfahrung ist jedoch:  Wer sich auf den Lebensstil Jesu einlässt, wer wirklich liebt, wird reich beschenkt. Das passt total gut zu meiner Entscheidung, für ein Jahr als Missionarin auf Zeit ins Ausland zu gehen. Ich war gegangen, um mich zu verschenken, aber Vertrauen war angesagt!  „Ich habe gezweifelt, vor Sorge geweint… aber irgendwann habe ich den Sprung des Vertrauens auf Gott hin gemacht. Da ist mir bewusst geworden, dass er immer bei mir ist und mich beschützt und ich nie alleine bin. Und nun geht‘s  mir unglaublich gut. Ich bin so glücklich, hier zu sein und jeden Tag neues erleben zu dürfen. Ich bin so froh, dass ich vertraut habe.“
Der junge Mann hatte mir aufmerksam zugehört. Jetzt sagte er: „Zum ersten Mal wird mir bewusst, dass Glaube nicht nur Kirchbesuch ist, bei dem man Gott lobt, um in den Himmel zu kommen!“