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Als alte Oma

Im Sommer war es zu einer sehr lebendigen Begegnung mit einer 85-jährigen Frau gekommen. Jetzt schrieb sie mir über einen Besuch bei ihrer Nichte. Deren jüngster Sohn hatte sich zur Firmung angemeldet. Seine Oma war sich nicht sicher, ob sie ihm mit dem Geschenk der Logbücher, die ich verfasst hatte, eine Freude machen würde. Der Jugendliche hatte sich geweigert, einen Text in der Feier der Firmung in der Kirche vorzulesen. Dann hatte er den Text seiner Oma gezeigt. Auch ihr missfiel dieser Text. So bat der Jugendliche seine Oma, den Text gemeinsam zu überarbeiten. Die beiden investierten viel Zeit und Liebe, bis am Ende ein guter Text herauskam, den der junge Mann dann auch in der Feier vortrug. Die alte Frau schrieb: „Bei der Arbeit mit dem Text konnte ich meinen Enkel gut kennen lernen, denn er hat sich mir sehr geöffnet. Ich spürte, dass die Logbücher genau seinen Horizont treffen würden. So habe ich sie ihm geschenkt. Es war so schön, als ‚alte Oma‘ meine Glaubenserfahrungen an meinen Enkel weitergeben zu dürfen!“