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Die Karawane zieht weiter

Mit einigen Engagierten in der Flüchtlingsarbeit kam ich Sonntagvormittags zu einer großen Flüchtlings-Unterkunft in unserer Stadt. Ein Jugendlicher namens Muhamad wartete schon auf uns und wollte uns beim Besuch eines Sonntags-Cafés - für Flüchtlinge organisiert - begleiten. Wir waren jedoch mit weitaus mehr Flüchtlingen verabredet. So lief der Junge, der ein wenig Englisch sprach, nochmals in die Privaträume, um die anderen zu holen. Eine kleine Karawane von ca. 30 Kindern, Frauen und Männern fand sich zusammen und zog gemeinsam zum Café.
Dort ergab sich ein Termin für einen hilfsbedürftigen tauben Jungen aus Syrien und ein Dolmetscher fand sich auch bereit. Eine Lehrerin bot an, einige der Flüchtlinge noch in einem Sprachkurs unterzubringen und das in einer Grundschule in unmittelbarer Nähe zur Unterkunft der Flüchtlinge. Ich hatte den Eindruck: Ein Anderer ist am Werk und lenkt!
An diesem Morgen hatte ich mich entschieden - entgegen meiner sonstigen Gewohnheit - nicht zum Gottesdienst zu gehen, sondern mit den Flüchtlingen zu sein. Unser Motto “Be brother - be sister!” hatte mich dazu gedrängt. Was mir blieb, war eine tiefe Freude darüber, was alles in diesen Stunden geschehen war.