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Immer neu: Eine Einladung!

“Oh, wir haben uns zu früh gefreut!” höre ich am Telefon. In der Arbeit mit Asylanten war auf ein junges afghanisches Ehepaar mit zwei kleinen Kindern hin Hoffnung aufgekeimt, dass sie in unserem Land bleiben könnten. Sie hatten bereits eine wahre Odyssee hinter sich. Nun war ein Brief angekommen, der ihnen einen weiteren Verbleib in unserem Land versagte. Dieser Anruf kam an einem Tag, der schon viele Kreuze mit sich gebracht hatte. Im ersten Augenblick spürte ich eine Barrikade in meiner Seele: “Nicht auch das noch!”  Aber der Anruf kam ja wieder auf meinem Handy an und so sagte ich leise: “Ich nehme deine Einladung an!” Am nächsten Tag war ich bei dem jungen Paar in ihrer ärmlichen Behausung. Viel zu sagen war in dem Augenblick nicht. Ich spürte, wie ich ihre Not und Zukunftsangst an mein Herz zu lassen gerufen war. Ich hielt es mit ihnen aus. Ob sich noch ein Weg auftun würde? Wir hofften und hoffen gemeinsam und halten einander im Herzen!