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Die Stimmung war wie umgewandelt!

Was für eine Freude! Der kleine Junge - aus einer Asylanten-Familie stammend, den ich heute zu einer schwierigen Untersuchung begleitet habe, ist so weit gesund - auch wenn er weiter unter ärztlicher Beobachtung bleiben muss. Und dennoch war dieser Nachmittag wieder wie ein Abenteuer. Die Ärztin war zunächst sehr geschäftsmäßig, fast schon abweisend zu uns. Die Frage an mich gerichtet: "Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?" - "Dürfen Sie gerne! Ich bin eine Frau aus der Nachbarschaft des Asylantenheims!" - "Wieso kommen Sie dann mit?" fragte sie ziemlich irritiert. "Wer soll es denn sonst tun? Es finden sich leider nicht viele Leute, die sich um Asylsuchende kümmern wollen. Ich hab die Botschaft des Papstes mitbekommen, die er an die Jugendlichen beim Weltjugendtag gerichtet hat. Es war mehr als eindeutig, dass wir uns um die Menschen kümmern sollten, die am Rande stehen!"  Schweigend sah sie mich an und sagte: "Beeindruckend!"  Ganz freundlich wurde sie, richtig bemüht und sie holte sogar noch den Praxisleiter zur Untersuchung, da der Befund wohl eher selten ist und sie ganz sicher gehen wollte. Selbst er hat sich bei mir für die Begleitung bedankt! - Die Stimmung war wie umgewandelt.