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Syn-phonie

Ich hatte genug! Das Lernen machte mich müde und dabei war es gerade mal morgens um 10!
Ich merkte, dass ich jetzt am Schreibtisch nichts mehr Produktives zustande bekäme und ich beschloss, mal wieder was zu machen, was mir gefällt. In meinem Zimmer habe ich einige Programm-/Liedhefte noch von den letzten  Jugendvespern  und Hochschulgottesdiensten. So nahm ich diese mit, ging zum Klavierzimmer und griff kräftig in die Tasten. Etwas später öffnete eine Studentin (wir kennen uns, manchmal  fahren wir gemeinsam zur Uni) die Türe und wollte sich kurz den Notenständer holen, damit sie im zweiten Musikzimmer Geige üben kann. Ich spielte weiter meine Stücke und summte leise zu den Liedern. Kurz darauf öffnete sich wieder die Tür und sie kam zurück. „Ach, ich habe die Lieder gerade erkannt und da dacht‘ ich mir, ich spiele mit meiner Geige einfach mal mit“.
Ich war total verblüfft und freute mich RIESIG darüber. Das ist mir noch nie passiert, dass jemand sich jemand einfach so dazugesellt. Sie als Musikstudentin kann natürlich besser Klavier und Geige spielen als ich es kann, aber es ging gar nicht um Fähigkeiten oder Konkurrenz: einfach nur gemeinsam musizieren, egal wie schief und schräg es geklungen haben muss. So spielten und sangen wir eine Zeit lang ein paar Lieder, die wir beide kannten und ich bin mir sicher, es hat ihr genauso viel Spaß und Freude bereitet wie mir!
„Wo zwei oder Drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Es stimmt! Es war schon etwas länger her, dass ich das lebendige Wort so nah erleben durfte und so tat diese Erfahrung besonders gut!
AS