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Unerwartetes Vertrauen

Das Motto dieses Monats "Ich habe den Herrn gesehen" begleitet mich in den letzten Wochen auf Schritt und Tritt. Im Februar hatte ich mich für Grundschulbesuche angemeldet, um dort den Kindern unseren Verein “Nangina” vorzustellen und ein wenig Werbung zu machen.  Dann hatte sich jedoch bei mir eine so chaotische Prüfungs- und Praktikumszeit ergeben, dass ich kurz davor war, wieder abzusagen. Gerade noch pünktlich kam der Monatsbrief für April. Als ich ihn las, dachte ich mir: “Stop, das ist doch jetzt meine Aufgabe. Ich habe schließlich bei Nangina “den Herrn gesehen”.
Also bin ich an drei Vormittagen relativ unvorbereitet in verschiedenste Klassen gegangen und hab mit den Kindern gesprochen und ganz viel von unserem sozialen Engagement erzählt. Gegen Ende der Stunde  hab ich jeweils eine Liste rumgehen lassen, in die sich interesseirte Schüler und Schülerinnen eintragen konnten. Am Ende hatten wir den Eindruck, dass sich ja bestimmt über 20 Kinder angemeldet haben könnten. Schon das wäre ein Riesenerfolg gewesen.
Zu Hause habe ich genau nachgezählt und es waren 49 Kinder!! Was für ein Wahnsinn!
So hab ich in der letzten Woche pausenlos mit Eltern telefoniert und ihnen von Nangina erzählt. Zum Teil ergaben sich richtig schöne Gespräche. Einige der Erwachsenen ließen am Telefon tief in ihre Seele schauen und vertrauten mit viel von ihren schweren Lebensgeschichten an Sie erzählten mir all das “nur”, weil ich mich für ihre Kinder interessierte. Einige Eltern haben ihre Kinder sogar direkt für ein Wochenende bei uns angemeldet. Nun hab ich die Hoffnung, dass diese Kinder “den Herrn  genau so sehen können”, wie ich. Aber egal wie es kommt, eines ist klar: Die nächsten Wochenenden werden spannend!
KS