Subtitle: Modul 3 von Dortmund Ost - am Tiny House in Kamen
"Ich fand den Projekttag sehr gut strukturiert und motivierend. Und ich hab gelernt: Ich selber muss Verantwortung für mein Leben übernehmen!" so äußert sich ein Jugendlicher aus dem Dortmunder Osten, der sich schon früh mit einer kleinen Gruppe mit dem Fahrrad auf den Weg zum Tiny House in Kamen gemacht hatte. Neben dieser Fahrradgruppe wurden einige der 14 jungen Leute im Rahmen der Firmvorbereitung von ihren Eltern gebracht worden. Und weitere Rückmeldungen, die das Team erfreut haben: "Mich hat der Tag zum Nachdenken gebracht und er hat mich auch den Zielen meines Lebens ein wenig näher gebracht!" - "Es war toll zu erleben, mit wie viel Freude das Team gearbeitet hat." - "Ich werde die Tipps, die ich gehört habe, bestimmt in meinem Leben nutzen!" Na dann: FIRM fürs Leben!
Subtitle: Als „Pilger der Hoffnung“ im Heiligen Jahr unterwegs
Papst Franziskus hatte am 24.12.2024 die Heilige Pforte im Petersdom eröffnet und danach noch drei weitere Pforten in Santa Maria Maggiore, im Lateran und in St. Paul vor den Mauern. Damit war das Heilige Jahr eröffnet und der Papst hatte eingeladen, sich auf den Weg nach Rom zu machen, um durch diese Pforten zu gehen. Diesem Impuls waren Bernhard Nake, Heinrich Oest und Meinolf Wacker vom Netzwerk go4peace gefolgt. Gemeinsam mit vielen Pilger*innen aus der ganzen Welt durchschritten sie am Dienstag, dem 20.05. in allen vier Kirchen die Heiligen Pforten. Es war jeweils ein Augenblick mit dem ganzen Netzwerk go4peace und einigen Einzelpersonen im Herzen, Jesus neu das Versprechen zu geben, nur im Licht seiner Liebe weitergehen zu wollen. Als sie die Kirche St. Johannes im Lateran verließen, retteten sie sich vor einem Platzregen in eine kleine Bar. In einem Anruf durften sie hören, dass finanzielle Mittel für eine neue navi4life-App zugebilligt worden waren. Mit dieser App – angelehnt an das Logbuch 1, Mein Leben - windschief und glänzend“ verspricht unter den Horizont vieler Jugendlicher gelangen zu können, um sie für ihr Leben stark zu machen. Doch der Pilgerweg an diesem Tag ging noch weiter. Er führte sie durch die vierte Pforte in St. Paul vor den Mauern. Völlig unvermutet kam Papst Leo XIV., um von der vierten Papstbasilika Besitz zu nehmen. Er schloss seine kurze Predigt mit einem Wort von Papst Benedikt, das dieser beim Weltjugendtag in Madrid an die Jugendlichen gerichtet hatte: „Liebe Freunde, Gott liebt uns. Das ist die große Wahrheit unseres Lebens, die allem anderen Sinn gibt. […] am Anfang unserer Existenz gibt es einen Lebensplan Gottes“ und der Glaube ist es, der „uns diesem Geheimnis der Liebe unser Herz öffnen lässt und als Menschen leben lässt, die sich von Gott geliebt wissen“.
„Ich bin so froh, denn ich habe so viele Impulse für mein Leben geschenkt bekommen!“ sagte eine junge Pilgerin nach 15 Kilometern Pilgerweg von Salzkotten nach Paderborn. Um 10 Uhr war Treffpunkt am Bahnhof in Salzkotten. 12 Pilger*innen hatten sich eingefunden. Schwester Edith, im Orden der Frères et Soeurs de Jérusalem unterwegs, war eigens angereist, um mit den jungen Leuten auf dem Weg zu sein. Natürlich waren alle neugierig, wie man sich als junger Mensch für den Weg entscheidet, sich an eine junge Ordensgemeinschaft zu binden. In einer Eisdiele am Weg erzählte Schwester Edith: „Nach meinem Theologiestudium wurde mir eine lukrative Stelle an der Uni angeboten, aber irgendwie war da eine Unruhe in mir. So bin ich nochmals in die Stille gegangen und hab gespürt, dieser Unruhe mehr trauen zu wollen, als der Sicherheit einer festen Arbeitsstelle. Und dann hab ich mir eine Fahrkarte nach Paris gekauft, um’s bei der Jerusalem-Gemeinschaft, die ich während des Studiums in Paris kennen gelernt hatte, zu versuchen. Und als mich die Fahrkartenverkäuferin am Paderborner Bahnhof fragte, wie es denn mit einer Rückfahrtkarte sei, hat sie ihr geantwortet, dass es keine Rückfahrt mehr gibt!“ Aus solchen Impulsen heraus entwickelten sich dann immer neu für die einzelnen Weg-Etappen lebendige Gespräche. Manches wurde anvertraut und geteilt. So war am Ende des Tages klar: „Der Weg bringt in Bewegung. Lass uns solche Pilgerwege häufiger miteinander gehen!“
Knapp 50 Firmbewerber*innen aus der Pfarrei Heilig Kreuz waren der Einladung gefolgt, am Sonntag, dem 01. Juni ans Tiny House im Pfarrgarten zu kommen. „Ich freue mich total, neue Leute kennen zu lernen, denn sonst bin ich eigentlich fast nur in meiner Clique unterwegs“, ließ uns ein Mädchen wissen. Nach bunten Aufstellungsspielen hatte alle Jugendlichen in kleinen Gruppen die Chance, mit Hilfe eines Gesprächsleitfadens in Austausch zu kommen. „Was bewegt und beschäftigt dich zurzeit in deinem Leben? – Was bringt Freude in dein Leben?“ Paulina und Artemida hatten sich bunte Fragen überlegt. Bevor es dann Cola und gegrillte Würstchen gab, stellte Paulina Mitgliedern aus dem Firmteam Fragen nach ihrem Glauben. Nach zwei Stunden ging ein spannender, froher und abwechslungsreicher Nachmittag zu Ende. „So was müssten wir öfter machen!“ meldeten einige der Jugendlichen beim Abschied zurück.
Subtitle: Ein Tag mit Jugendlichen und Messdiener*innen in Schloß Holte-Stukenbrock
„Und was ist das für eine Sprache?“ fragt eine kleine Messdienerin auf dem Messdienertag des Dekanates Herford-Minden, zu dem wir als go4peace-Netzwerk eingeladen waren. Wir waren gerade dabei, einen kleinen Friedensmahner zu gestalten und jeder Jugendliche hatte die Chance, das Motto „Friede auf Erden“ in vier verschiedenen Sprachen aufzukleben. „Das ist albanisch!“ ließ ich den Teeny wissen. „Och, das kenne ich nicht!“ Dann erzählte ich ein wenig von dem wunderschönen Land, in dem die Kinder in großer Armut aufwachsen müssen. „Dann nehme ich auf jeden Fall auch ‚Albanisch‘ auf meinen Friedensmahner!“ durfte ich hören. Ein kleiner Brückenschlag des Friedens!
Über 100 Friedensmahner haben wir an diesem Tag unter 220 teilnehmenden Jugendlichen fertigen können und so manches schöne Gespräch über den Frieden ergab sich. U.a. hatten wir eingeladen, auf kleine Tischtennisbälle Namen von Menschen zu schreiben, für die wir beten werden. „Boh, das ist ja ein tolles Angebot, sagte eine jugendliche Messdienerleiterin. Auf meinem Ball werden ganz viele Namen stehen!“
Und als wir Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz auf ein großes Plakat hinwiesen mit dem wir eine Brücke nach Graz schlagen, um im Gebet mit den 11 getöteten und vielen Verletzten des Amoklaufes von Graz verbunden zu sein, war es ihm sofort ein Anliegen auch zu unterschreiben. Als er erfuhr, dass wir ein Foto dieses großen Plakates an dem Abend noch an Bischof Wilhelm Krautwaschl von Graz schicken würden, freute er sich, dass wir so seine persönliche Anteilnahme noch mit auf den Weg bringen konnten. Nach 8 Stunden erreichten wir glücklich und zufrieden wieder Kamen und waren alle der Ansicht: „Der Tag hat sich gelohnt! Ein echter Tag für den Frieden!“ Dumm war nur, dass einige noch für Mathe und Englisch lernen mussten.
Subtitle: Modul 3 mit Jugendlichen der Pfarrei Heilig Kreuz Kamen
Bei strahlendem Wetter und vor der Kulisse des Tiny Houses im Pfarrgarten in Kamen waren 19 junge Firmbewerber*innen zusammen gekommen. Thema: "Entscheide dich glücklich zu sein!" Engagiert waren die Jugendlichen den angebotenen Impulsen gefolgt, waren den eigenen Träumen und Talenten auf die Spur gekommen und hatten ERfahrungen gehört, wie sie mutig Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen können. Ein Mädchen meldete zurück: "Liebes Projektteam, ich fand, es war eine toller und schöner Tag. Er war super strukturieren und meine Themen wurden fast alle angesprochen. Dieser Tag wird mir sehr helfen! Danke!"
Subtitle: Modul 3 mit Firmbewerber*innen der Pfarrei Heilig Kreuz Kamen
"Ich mach gern beim Modul mit den Jugendlichen mit!" hatte uns Amelie Held aus NYC verstehen lassen. Nach einem bewegenden Konzert im Paderborner Dom legte sie für einen Tag und eine Nacht einen Stop in Kamen ein und erzählte den Jugendlichen, wie sie - aus einer Nicht-Muisker-Familie stammend - sich gewagt hatte, um die Orgel als Instrument wieder "weltfähig" zu machen. Gebannt hatten 2i 28 jungen Leute zugehört und genauso bei Michael, der sich tief ins Herzschauen ließ. Er hatte ein paar Semester Jura studiert und dann immer mehr gespürt, dass es sein Weg nicht sein würde. "Ich war nicht mehr glücklich und hatte viel Gewicht verloren und irgendwann habe ich gespürt: So kann's nicht weiter gehen. Ich muss etwas ändern!" Und dann durften wir in den Auswertungen lesen: "Ihr seid tolle Herzensmenschen!! Eure Erfahrungen haben mir weiter geholfen und ihr sollt niemals aufhören, so wie ihr es für uns macht, euch zu verschenken. Dankeschön für diesen tollen Tag!" Und: "Ich fand es sehr schön, dass wir so viele verschiedene Impulse hören und sehen durften. Jeder kann dann das Beste für sich heraus suchen. Ich erlebe oft, dass der Mut zum Aufbruch fehlt. Dazu ermuntert zu werden, ist immer hilfreich. Ich gehe glücklich nach Hause!"
Subtitle: Modul 3 mit Firmbewerber*innen der Pfarrei Heilig Kreuz Kamen
Und das Wetter blieb gut, so dass wir auch mit der dritten Gruppe der Firmvorbereitung in der Pfarrei Heilig Kreuz am Tiny House sein konnten. 24 Jugendliche hatten sich versammelt, um nach vielfältigen Live- und Video-Impulsen über Lebensthemen ins Gespräch zu kommen. Ein Impulsfenster wurde von den drei Teamern gestaltet, Artemida Golemi, Heinrich Oest und Meinolf Wacker. Als die Frage der Jugendlichen aufkam: „Und was hat euch auf den Weg gebracht?“ ließen die drei tief in ihre Geschichten schauen. Es war eine zutiefst aufmerksame Stille wahrzunehmen. Geteiltes Leben zeugt eben Leben. So durften wir am Ende in der Auswertung lesen: „Ich finde das Team toll, kreativ, aufmerksam und innovativ! Eine sehr gut strukturierte Zeit auf dem Weg zur Firmung. Sehr hilfreich für mich! Es ist sehr schön, macht weiter so! Liebe Grüße!“
Subtitle: Projekttag an der Anne-Frank-Gesamtschule in Dortmund
„Und warum kommt ihr gerade zu uns an die Anne-Frank-Gesamtschule im Dortmunder Norden?“ fragt eine muslimische Schülerin. „Weil wir möchten, dass du die Schönheit deines Lebens entdeckst und lernst, dich hinein zu navigieren. Wir sind einfach da, um Impulse anzubieten, damit du glücklich wirst!“ Ihre Augen beginnen zu leuchten und strahlen im gleichen Blau wie ihr Kopftuch. Am Ende verabschiedete uns diese Schülerin und sagte: „Cool, dass ihr da wart!“ Frohen Herzens machten wir uns im Team, das dieses Mal aus Beri, Emilia, Chanel, Leona, Rascha und Meinolf bestand, wieder auf den Heimweg. Es war eine Freude, als wir abends in der Mail der Schulleitung noch lesen durften: „Das Projekt war wirklich ein voller Erfolg. Ich habe inzwischen unzählige positive Rückmeldungen von den Schülerinnen und Schülern bekommen. Sie waren echt absolut begeistert. Ich möchte eurem Team ein großes ‚Dankeschön‘ aussprechen und freue mich sehr auf eine weitere Zusammenarbeit. Das war einfach toll!“
„Aber wir sind gar nicht ein Ort, so wie andere Neue Geistliche Zentren (NGZ) im Erzbistum Paderborn!“ ließ ich mein Gegenüber aus Paderborn am Telefon verstehen. Er hatte mich angerufen, um zu fragen, ob wir beim Eröffnungsgottesdienst mit Erzbischof Bentz auch eine beachflag für go4peace als „Ort der Hoffnung“ zu empfangen bereit seien. „Ja, das ist ja euer Spezifikum! Ihr seid unterwegs zu den Jugendlichen dieser Zeit. Damit wird euer Auftreten bei den jungen Leuten ja zu einem Ort der Hoffnung!“
Gern habe ich eingewilligt, bei der Eröffnung des Jubeljahres 2025 im Dom zu Paderborn eine Hoffnungsflagge aus den Händen des Erzbischofs zu übernehmen. Als wir abends wieder zurück in Kamen waren, hab ich versucht, die Flagge aufzubauen. Sie ist so lang, dass sie bei uns im Pfarrhaus nur in das Treppenhaus passt. Aber vor dem Tiny House, vor dem Tiny Mobil und vor dem Zelt in der Kirche steht sie hervorragend. Während ich die beachflag dorthin stellte, kamen mir viele Gesichter junger Menschen in Erinnerung, denen wir im vergangenen Jahr mit navi4life begegnet sind, über 2000 junge Leute haben wir erreicht. So geht’s für uns weiter – als Pilger*innen der Hoffnung.
Bald schon wird die Flagge dabei sein, wenn wir an der BVB-Gründerkirche in Dortmund einen Friedensmahner errichten, sie wird uns begleiten, wenn wir an Schulen und in Jugend- und Firmgruppen unsere Module den jungen Menschen anbieten, sie wird auf Libori mit uns am Dom-Turm stehen, sie wird einfach dort sein, wo uns das Leben dieses Jahr hinbringen wird und sie wird für den verborgenen Gott stehen, der uns versprochen hat, auf all unseren Wegen mit dabei zu sein und selber die Hoffnung zu schenken, die nur er geben kann. Diese Erfahrung darf ich immer wieder bei den monatlichen Zeltgottesdiensten mit Jugendlichem im Zelt in der Kirche Heilige Familie Kamen machen. Auch dort wird die Fahne stehen, denn auch dieser Ort ist ein Ort der Hoffnung, wo wir den erleben, der „unter uns zelten“ möchte. (vgl. Joh 1,14 /wörtliche Übersetzung).
Subtitle: Ein erlebnisreicher Tag mit navi4life in Kamen
Sie waren zurückgekommen aus ihrem Freiwilligen Jahr in aller Welt und einige waren auf dem Weg in die Welt. In dieser Zwischenetappe kamen sie für eine Woche zusammen, um sich kennen zu lernen, nachzubereiten und vorzubereiten. Für einen Tag waren sie , 12 junge Leute und drei Begleiter*innen nach Kamen gekommen, um navi4life kennen zu lernen. Es wurde ein abwechslungsreicher Tag und am Ende lasen wir in der Evaluation: „Ich fand den Tag super strukturiert & sehr abwechslungsreich. Es war einfach, euch zu folgen. Durch die Abwechselung an Methoden, ist man nicht müde geworden beim Zuhören. Danke für eure Zeit und eure Energie und für alles, was ihr uns mitgeteilt habt.“ – „Sehr freundliches Team!! Ihr bringt sehr viel positive Energie mit und schafft sofort einen Raum, in dem man sich sehr wohl fühlt. Mir haben die Fragen (Aufstellungsspiele) großen Spaß gemacht, wo man sich selber auf einer Skala einordnen sollte. So denkt jeder aktiv über sich selber nach. Weiter so und vielen Dank!!“
Wir stehen mit dem Erlebnisparcours „navi4life - Navigier dich ins Leben!“ während der Liboritage am Domturm in Paderborn. „Ihr steht aber voll hier im Wind!“ lässt uns Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz schmunzelnd wissen. Ja, es ist die windigste Ecke am Dom. Und es „weht“ so manchen Libori-Pilger vorbei. Über 180 Jugendliche, Erwachsene und auch Kinder sind schon über den 10-minütigen Parcours gegangen und sind begeistert. „Ich habe meinen Weg gefunden! - Ihr habt mich echt ermutigt. Macht weiter so!“ lässt uns eine junge Frau wissen. „Das ist nicht nur für Jugendliche, auch ich bin sehr angeregt worden für mein Leben!“ reagiert ein Priester. „Es ist euch wirklich gelungen, einen Raum auf dem Liborifest zu schaffen, wo man vor das Forum des eigenen Lebens geführt wird. Beeindruckend. Danke für diese anregende Chance!“ sagt ein Superintendent, nachdem er und seine Frau durch die vier Räume des Parcours unterwegs waren.
Und am Ende gab‘s jeden Tag ein Doppelticket für das Riesenrad auf der Liborikirmes zu gewinnen. Am ersten Tag ging der Preis an ein Mädchen, die mit einem körperlichen Handicap ins Leben zu finden hat. Als wir sie anriefen, weinte sie vor Freude und kam am nächsten Tag mit ihren Freundinnen, um den Gewinn abzuholen.
Der Parcours führt jeden durch vier verschiedene Räume, in denen verschiedene Eindrücke, Panoramen, Fragen und Aufträge warten. Im Raum der Verantwortung warten drei Zitate berühmter Persönlichkeiten auf den Teilnehmenden. Jeder und jede muss sich für ein Zitat entscheiden und wird – via Audio-Guide - eingeladen, ein Foto von dem ihn / sie am meisten ansprechenden Zitat zu machen. Renner war in den Libori-Tagen das Zitat von Moliere: „Du bist nicht nur verantwortlich für das, was du tust, sondern auch für das, was du nicht tust.“ Aber auch das Wort von Yehudi Menuhin brachte so manchen ins Nachdenken: „Freiheit ist nicht zu tun, was man tun will, sondern zu tun, was man tun muss“.
„Wie toll, dass ihr wieder hier steht!“ ließen uns viele Libori-Gäste wissen. Ich hatte mich schon auf euch gefreut. Und toll, dass wir uns kleine Friedensmahner basteln können und dass ihr den Parcours hier aufgestellt habt.“ – Ja, es war dieses dieses innere Muss, von dem Yehudi Menuhin spricht, was uns gedrängt hatte, wieder 9 Tage non-stop „auf Libori“ dabei zu sein.
Subtitle: Jugendliche aus Werl auf dem Weg nach Taizé
42 Schüler und Schülerinnen hatten sich für das Angebot der Ursulinen-Realschule und des Ursulinen-Gymnasiums in Werl entschieden, eine Woche mit jungen Menschen aus aller Welt in Taizé zu verbringen. „Da wäre doch die Beschäftigung mit dem Logbuch „Mein Leben, windschief und glänzend‘ gut verortet“, bieten die Tage in Taizé den Jugendlichen doch viel Zeit zum Nachdenken und zum Beten“ war die Idee einer der begleitenden Lehrer*innen. Gesagt und getan. Mit großer Aufmerksamkeit entdeckten die jungen Menschen die Chance, die das Logbuch für ihr Leben bedeutet. Und als wir am Ende der Präsentation des Logbücher verteilten, schauten wir in viele dankbare und strahlende Augen. – Nächste Woche, nach der Heimkehr aus Taizé sind die Jugendlichen ans Tiny House nach Kamen eingeladen. Wir freuen uns auf sie und was sie erzählen werden.
Subtitle: Pilgerweg im Jahr der Hoffnung zum Vauß-Hof
Zu zehnt hatten wir uns auf den zweiten Pilgerweg der Hoffnung im Heiligen Jahr 2025 gemacht. Wir trafen uns am Bahnhof in Salzkotten und machten uns mit kleinen Impulsen zur Schöpfung auf den Weg zum Vaußhof in Scharmede. Es war ein Geschenk, bei strahlendem Sonnenschein durch die Schönheit und Weite der Natur laufen zu können und dabei im lebendigen Austausch zu sein. Auf dem Vaußhof angekommen, empfingen uns Anja und Marius mit einigen ihrer Kinder mit einer leckeren Gulasch- und Kürbissuppe. Schnell waren wir im lebendigen Austausch über nachhaltiges Leben, Wirtschaften und Arbeiten. Der Ort, an dem wir aßen, eine alte Deele mit einem beeindruckenden Pflasterboden aus Fischgrätenmuster – Handarbeit – uralt. Hier begegneten sich Vergangenheit, Gegenwart und – im bewussten Umgang mit den Gaben der Schöpfung – Zukunft. Nach dem Mittagessen ein Gang durchs gut sortierte Hof-Café und dann ging’s aufs Feld, wo wir beim Kartoffellesen halfen. Die sauberen Kartoffeln aus dem Trockenen, sandigen Boden „ernten“ zu dürfen, ein echtes Glücksgefühl. Danach ging Marius mit uns durch die Weite des Geländes, erzählte von der Geschichte des Hofes und von der SoLawi Vaußhof e.G., einer eingetragenen Solidarischen Genossenschaft. Als wir schließlich an einer großen Kuhweide standen, ließ uns Hedwig, eine Tochter von Marius und Anja wissen: „Und dort hinten, der schwarze Bulle, der heißt Klara und die Kuh daneben ist Hedwig, meine Lieblingskuh!“ Beeindruckt von all dem, was in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewachsen war, kamen mir innere Bilder aus Vidovice ins Herz. Dort war Marius im Jahr 1996 mit uns im ersten Aufbaucamp gewesen und mit einer Träne im Auge teilte er mit uns: „Wisst ihr, dieses Camp damals, das war für mich ein Meilenstein im Leben. Irgendwie fehlte bei einem der vielen Bullis, mit denen wir nach Bosnien gefahren sind, ein zweiter Fahrer. Und dann sagte Meinolf zu mir: ‚Das kannst du doch machen - oder?‘ Dieser Augenblick, in dem mir so viel Vertrauen entgegen kam, hat etwas in mir geboren werden lassen, was ich zeitlebens nicht verloren habe: Mut.“