Skip to main content

Aus der Wunde kommt das Licht!

Er kam aus Syrien. Ich hatte ihm Geld für einen Sprachkurs besorgen können. Nun fehlte noch Geld für ein Monatsticket. Ich ging ihn besuchen und gab ihm ein wenig finanzielle Unterstützung. “Das kann ich nicht annehmen. Das geht gegen meine Prinzipien!” Dann schaute er mich an und begann bitterlich zu weinen. Ihm wurde alles zu viel. Er sah sich nicht mehr durch. Der Mut hatte ihn verlassen. Er war allein hier in unserem Land - ohne seine Familie. All das Schwere weinte er sich von der Seele. Ich hörte ihm lange zu und nahm ihn in den Arm. “Weißt Du”, ließ ich ihn verstehen, “auch wenn Du kein Geld hast, so hast Du mir durch Dein Da-Sein und durch Deinen Frohsinn, den Du immer schenkst, viel mehr gegeben, als wir durch Geld kaufen können!” - Nach einigen Minuten nahm er das ihm angebotene Geld an - mit einem Lächeln im Gesicht.