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Heilig Abend bei euch!

Wiederholt hatte er mit schwersten Krankheiten viele Monate in verschiedensten Krankenhäusern verbringen mussten und war oft dem Tod von der Schüppe gesprungen. Wieder einmal kämpfte er mit Komplikationen, so dass ihn die Hoffnung zu verlassen drohte. An einem Nachmittag konnte ich ihn besuchen. Wir sprachen und schwiegen lange zusammen. Eine tiefe und lebendige Zeit wurde uns geschenkt. Ich durfte einen Menschen erleben, der versuchte, sich in jedem Augenblick zu verschenken und in den dunkelsten Augenblicken, in denen Zweifel an seinem Herz nagten, in Gott festzumachen. So wurde aus allem Schweren Augenblick für Augenblick durch seine Liebe neu die Hoffnung geboren. Als wir uns verabschiedeten, ließ er mich wissen: „Heilig Abend will ich auf jeden Fall zu euch zur Messe kommen! Das ist jetzt mein Ziel. Und ich werde es schaffen!“ In tiefem Frieden und mit einer stillen Freude gingen wir auseinander.