In der Mail einer jungen Ordensschwester lese ich: „Wir haben in unserem Treff eine wunderbar bunte Gemeinschaft von Menschen am Rande der Gesellschaft, uns Schwestern und ganz unterschiedlichen Leuten, die sich einbringen, die Gemeinschaft genießen und mitprägen. Seit ein paar Wochen kommt eine geflüchtete Frau zu uns. Sie ist mit ihrer großen Herzlichkeit, die sie mit ihrem kleinen Wortschatz trotzdem auszudrücken vermag, einfach ein Engel. In ihrer feinen und zupackenden Art ist sie eine große Bereicherung für die Gruppe.
Heute Morgen war ich auf dem Weg in meinen Urlaub. Auf einmal traf ich sie, schon weit entfernt von meiner Stadt. Wir waren beide total überrascht und haben uns sehr gefreut. Sie war auf dem Weg zu einem Termin und war - ohne Internet - auf der Suche nach der Adresse. Ich konnte sie noch schnell zu der Adresse bringen, bevor ich zum Bahnhof gehen musste. Es herrschte so eine Freude unter uns. Ich glaube, ohne es auszusprechen, haben wir beide gespürt, dass wir zueinander geschickt worden sind. Ich hatte den Eindruck, Gott lässt uns gerade eine Emmaus-Erfahrung machen. Wir erlebten Gemeinschaft mit Jesus, der uns trägt, zu Hause und unterwegs.“