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Verloren und wieder gefunden!

Hinten in der Kirche stehend, sah ich einen älteren Herrn, der mit Schirm und Blumenvase in der Hand Schwierigkeiten hatte, die Tür zu öffnen. In der Kirche dann fiel ihm auf, dass ein Blumenblatt verloren gegangen war. Als er es nicht fand, sagte er: „Schade, na, dann stell ich‘s ebenso hin!“
Diese kleine Geste, von zu Hause aus sorgfältig ausgewählte Blumen und Blätter in einer schönen kleinen Vase zur Kirche zu bringen, bewegte mich zutiefst. Bei Regen, mit dem Schirm in der Hand und der Vase in der anderen Hand hatte er das alles geschafft. Und dann diese ehrliche Enttäuschung, eines der kleinen Blätter verloren zu haben!
Also hab ich mich noch kurz auf „Blatt-suche“ begeben und fand auch ein passendes Blatt draußen vor der Kirche liegend. Ich brachte es dem alten Mann. Es war das verlorene Blättchen und er freute sich sichtlich darüber, dass es wieder gefunden war und er sein liebevolles kleines Blumenarrangement für Maria wieder vollständig herrichten konnte. Was blieb, war eine tiefe Freude in ihm und ebenso in mir.

Mit Tränen in den Augen ließ mich eine ältere Dame in der Kirche wissen, ihre gefalle die Gestaltung der Kirche und besonders des Marienaltars sehr gut. „Alles ist so schlicht und einfach und dadurch so schön. Das hat mich tief berührt!“ sagte sie mir. „Wissen Sie, so mancher hat diese kleinen Blumen liebevoll ausgesucht und dann hier zur Kirche gebracht. Und nun stehen all die Blumen hier vor dem Marienaltar und erzählen von der Liebe derer, die sie gebracht haben. Und diese Sprache versteht unser Herz!“ – Welche schöne Begegnungen im Marienmonat Mai!