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Wir sehen uns wieder!

Kurzfristig hatten mich Schüler*innen eines Gymnasiums in ihren Abitur-Reli-Kurs eingeladen. Ihr Thema war: Kirche als Ort der Hoffnung. Ich hatte einige Termine verschieben müssen, um das Treffen möglich zu machen. Sie begannen mit einer kurzen Vorstellung des Netzwerkes go4peace und stellten mir dann ein Dutzend vorbereitete Fragen. Sehr persönlich und erfahrungsbezogen konnte ich antworten. Am Ende des Treffens sagte eine Schülerin: „Ich hätte Ihnen noch viel länger zu hören können. Wie kommt es, dass Sie trotz der schwierigen Lage der Kirche und all der Skandale in der Kirche so froh und hoffnungsvoll gestimmt sind? Ich bin richtig beeindruckt!“ Wieder versuchte ich persönlich zu antworten: „Wenn ich bei euch das Wort Kirche verwende, dann bin ich mir sicher, dass viele von euch an ein Bauwerk oder die Hierarchie oder für sie fremde Liturgien denken. Auf jeden Fall hat das alles wenig mit euch und eurem Leben zu tun. All das, woran ihr beim Wort Kirche denkt, hat natürlich mit der Kirche zu tun. Aber für mich ist Kirche in erster Linie ‚Ereignis‘. Der lebendige Jesus will sich unter uns ereignen. Und das tut er, wenn wir einander lieben, so gut wir können. Genau diese Erfahrung dürfen wir gerade miteinander machen. Der verborgene Gott ist unter uns und Fährten in seine Gegenwart sind die Freude, die Offenheit, der Friede und das Feuer unter uns!“ Nach dem Unterricht kam eine Schülerin zu mir. Als sie ging, strahlte sie mich an und sagte: „Ich bin mir sicher, wir sehen uns wieder!“