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Zwei kleine Alltagswunder aus dem Unterricht

In meinem Religionsunterricht in der Grundschule entstehen oft sehr vertrauensvolle Beziehungen zu den Kindern. Sie erzählen mir ehrlich, wie es ihnen geht. Die Botschaft von der unendlichen, bedingungslosen Liebe Jesu, berührt sie oft sehr, zu schön, um wahr zu sein, gerade in diesen chaotischen  Zeiten. Eine Schülerin hat vor wenigen Monaten noch gesagt: „Alles an mir ist ein Fehler. Was soll Jesus an mir schon lieben?“ Nach vielen kleinen Schritten hat sie mir ein Bild geschenkt, in dem sie den Weg von ihren Zweifeln bis hin zu ihrem Glauben an Gottes Liebe gemalt hat. Das war sehr berührend für mich, ihr tiefes Glück zu sehen. 
En Junge meiner Klasse ist mit seinem aufbrausenden Temperament kaum noch unterrichtbar. Seine Eltern werden kaum noch mit ihm fertig und haben geäußert, ihn abzugeben. Das hat ihn zutiefst gekränkt und verunsichert. Vor wenigen Tagen brachte er völlig überraschend ein Kreuz mit in die Religionsstunde. Er hat immer gesagt: „Mich mag doch niemand!“ und wollte mir deshalb auch nicht glauben, dass ich ihn sehr mag. Dass Jesus ihn liebt, wenn seine eigenen Eltern ihn abgeben wollen, wollte er schon gar nicht glauben. Als er mir das Kreuz gab, lag darin die Hoffnung: „Vielleicht gibt es ja doch einen Gott, der mich nicht wegschicken würde, mich ertragen kann und sogar lieben, wie ich bin.“ Wir haben das Kreuz in die Mitte gelegt, und die anderen Kinder haben jeweils einen schönen Stein dazu gelegt und eine Idee genannt, wie sie mithelfen können, Liebe in die Welt zu bringen. Der Junge war sehr stolz und glücklich, weil sein Kreuz in der Mitte lag und er auch etwas für Jesus tun konnte.