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BVB-Saison-Eröffnungsgottesdienst 2025

„You never walk alone …“

„You never walk alone“, den wohl bekannteste Hit der Liverpooler Band Gerry and the Pacemakers, sang 1945 Nettie Fowler in dem Musical Carousel, um ihre Cousine Julie Jordan in einer schweren Lebenssituation zu trösten. Als am Donnerstagabend (21.08.25) die versammelten 300 Borussia-Fans am Zelt hinter der Gründerkirche in der Flurstraße 10 in Dortmund am Ende des Saison-Eröffnungsgottesdienstes voller Inbrunst dieses Lied als ihre Stadion-Hymne sangen, war ein lebendiger Teamgeist und eine tiefe Verbundenheit unter allen zu spüren. Karsten Haug, Gemeindereferent an der BVB-Gründerkirche, hatte alle Teilnehmenden vor Ort und über digitale Zuschaltungen - auch im Namen des evangelischen Pfarrers Friedrich Laker - begrüßt. Menschen unterschiedlichster Couleur hatten sich eingefunden. „Neuen Wein füllt man nicht in alte Schläuche!“ war als Evangelien-Text zu hören. Prof. Dr. El-Mafaalani, Soziologe an der TU Dortmund, sprach in seinen Predigtgedanken zum Thema Tradition und Fußball, die BVB-Fahne „Im Jahre 1909“ wurde überreicht. Und in all dem war Frieden erlebbar.

Um diesen Frieden ging es am Ende des Gottesdienstes nochmals in besonderer Weise. Jugendliche aus dem Netzwerk go4peace stellten - inmitten all dieser Menschen - einen 2,50 Meter hohen Friedensmahner auf. In seiner Ansprache schlug Meinolf Wacker eine Brücke zwischen Himmel und Erde. Frieden – vielleicht ist es das Wort, nach dem sich im Augenblick auf unserem Globus die meisten Menschen sehnen. Ein Wort voller Hoffnung: Frieden – peace – salam. ‚Tut alles, damit in euren Ländern kein Krieg beginnt. Denn wenn Krieg ist, dann gilt nichts mehr!‘ hatte Weihbischof Pero Sudar im Juli 1996 nach den Wirren des Balkankrieges Jugendlichen des Netzwerkes go4peace mit auf den Weg gegeben. Für diesen Frieden müssen wir alles tun und können ihn gleichzeitig nur von Gott erbitten. Es gibt Theologen, die das Wort ‚Gott‘ nicht mehr in den Mund nehmen. Ist doch im Namen Gottes so viel Schreckliches getan und verübt worden. Sie sprechen von Gott als der Großen Gegenwart. Wenn wir in diese Gegenwart immer wieder eintauchen und in ihr miteinander leben, dann wird Frieden, denn Gott ist da.  Als Marie, Sophia, Rascha, Chanel und Emilia den Friedensmahner errichtet und enthüllt hatten, wurden alle eingeladen, ein paar Augenblicke zu schweigen. In der Stille war auf einmal diese Große Gegenwart lebendig. In sie hinein sang Yasin El-Atmani, ein junger muslimischer Theologe, eine Friedens-Sure. Für alle war zu spüren: „You never walk alone!“