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Ich bin glücklich!

Liebe Freunde des Wortes,

Es waren kleine Bruchstücke des Evangeliums, die ihr ins Herz gefallen waren: „Bleibt in mir!“- „Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben.“ – „Wenn ihr dann bittet, wird euch der Vater alles geben!“ So hatte sie begonnen, zu lieben, sich für andere einzusetzen und Gott um alles zu bitten, was sie dazu brauchte. Damit begann für sie – Mihalea aus Slowenien - das Abenteuer des Evangeliums.

Sie begegnete einer armen jungen Mutter mit einem schwerkranken Kind. Die junge Mutter bat um Geld für Medikamente. Mihaela ließ sich anrühren von der Not dieser Frau. Sie bat in mehreren Gruppen um ein wenig Geld für die junge Mutter und das Kind. Diese konkrete Liebe Mihaelas, sich so für einen fremden Menschen einzusetzen, rührte viele Menschen an. Innerhalb kürzester Zeit war das Geld für die benötigten Medikamente zusammen. Mihaela erzählte: „Ich war völlig überrascht und hab die Kraft der Worte Jesu verstanden. Irgendwie sagt uns Jesus: ‚Gib und dann werde ich dir alles geben können, was du brauchst!‘ Für mich ist Jesus wie ein Draht, durch den die ganze liebende Energie Gottes zu mir fließen will. Es ist wie bei einer Lampe. Aber Du musst sie einschalten, damit sie leuchtet. Du musst ‚auf Draht‘ sein!“

Liebe Freunde des Wortes, wenn wir so „auf Draht“, also „online“ sind und uns schenken, dann sind unsere Hände immer wieder leer und Gott kann sie neu füllen. Damit beginnt das Abenteuer Gottes. ER lädt uns ein, IHM und SEINER Kraft total zu vertrauen – in allen Herausforderungen, die das Leben Tag für Tag bringt. ER will uns reich beschenken und gemeinsam mit uns etwas tun! Dafür gilt es, die Lampe des Vertrauens anzuschalten und uns zu schenken. Das ist ein kleiner Schritt, der GROSSES bewirkt. Also: Verändere etwas! Make a change!

für das OnWordTeam
Meinolf Wacker

Liebe Freunde des Wortes!

Ganz scheu und schüchtern war sie in unseren Bulli eingestiegen und hatte sich auf das Abenteuer go4peace eingelassen. Wir waren auf dem Weg nach Koszalin in Nordpolen, um uns dort - gemeinsam mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern Europas - für den Frieden zu engagieren. Sie war total wach und offen für neue Erfahrungen.

Nach 10 gemeinsam gelebten Tagen galt es ein Bühnen-Programm vorzubereiten. Tänze, Lieder, Erfahrungen… alles galt es in Blick zu nehmen und in ein ansprechendes Programm einzubinden. Und dann sollte am Ende noch eine „Botschaft des Friedens“ für Koszalin verlesen werden. Paulina, so der Name der jungen Frau, hatte sich bereits für den Workshop „cleaning4peace“ entschieden. Dazu wäre sie an die Ostsee gefahren, um einen Strand-Abschnitt von Müll zu säubern.  Sie hatte sich darauf gefreut, ans Meer zu kommen. Aber wer konnte die Friedensbotschaft formulieren? Ihr Name kam ins Spiel, zumal sie Deutsch, Englisch und Polnisch sprach. „Paulina, könntest Du Dir vorstellen, die Friedensbotschaft für Koszalin mit zu formulieren und sie ins Polnische zu übersetzen?“ – Am nächsten Abend stand sie auf der Bühne und erzählte vor hunderten von Menschen: „Ich spürte, wie die anderen meine Hilfe brauchten. Sofort hab ich meine Idee an die Ostsee zu fahren, fallen gelassen und zugesagt. Wir haben den ganzen Tag an der Friedens-Botschaft und der Übersetzung gearbeitet. Und ich hatte sooo eine große Freude in mir. Das war eine wirklich starke Erfahrung für mich!“

Liebe Freunde des Wortes, wenn ich Paulina begegne, dann spüre ich immer diese echte und ehrliche Freude. Sie hat entdeckt, dass die Freude, die uns Jesus versprochen hat, immer da ist, aber sie liegt wie eine Wasserader unter der Erd-Oberfläche. Du hast die Chance, sie in jedem Augenblick anzubohren. Wenn Du ins JETZT springst, also total den gegenwärtigen Augenblick lebst, dann beginnt die Quelle der Freude in dir zu sprudeln! Lasst uns der Erfahrung von Paulina folgen: Spring ins Jetzt! – Jump into the present moment!

für das OnWordTeam
Meinolf Wacker

Liebe Freunde des Wortes!

Eine solche Armut hatten wir nicht erwartet, als wir das erste Mal während unseres Friedenscamps in Albanien nach Fermentim, einem Randbereich von Shkodra, kamen. Auf einmal standen wir in einem Gebiet voller ärmlichster Hütten. Die lehmigen Straßen waren im Sommer verstaubt, im Winter voller Schlamm. Und überall spielten Kinder. Die meisten Bewohner dieses Viertels waren aus den Bergen Albaniens gekommen. Sie waren fremd und  blieben fremd, sich selbst überlassen. Von der Stadtverwaltung wurden sie ignoriert.

Elona, eine junge Studentin, war ebenfalls in Shkodra aufgewachsen. Auch ihre Familie hatte nur das Nötigste zum Leben gehabt, ein festes Dach über dem Kopf, ein sauberes Bett, genug zu Essen und eine intakte Familie. Als sie zum ersten Mal die Not der vielen Kinder in diesem Stadtviertel ihrer Heimatstadt wahrnahm, war sie tief getroffen. Diesen Kindern ging es deutlich schlechter als ihr. Die Bilder, die sie gesehen hatte, ließen sie nicht mehr los. Mit drei Ordensschwestern, die schon engagiert waren und ihren Freunden überlegte sie, was sie gemeinsam tun konnten.

Schnell war klar, dass sich die Eltern der Kinder um deren Bildung nicht sorgen konnten. An diesem Punkt brauchte es vor allem tatkräftige Hilfe. So entschied sich Elona mit ihren Freunden, jeden Samstag für die Kinder von Fermentim bunte Nachmittage zu organisieren. Dabei bieten sie den Schülern Schularbeiten-Hilfe, Nachhilfe in Mathe, Albanisch und Englisch, Sport und Spiel – und das nun schon seit zwei Jahren! Einmal erzählte Elona, das Schönste an der Arbeit sei, die Freude der Kinder mitzuerleben, wenn sie immer bessere Noten in der Schule bekämen.

Mittlerweile hat das Leben Elona nach Tirana, in die Hauptstadt Albaniens, geführt. Jeden Samstag, wenn Sie Dienst hat, kommt sie eigens mit dem Bus angereist – zweieinhalb Stunden Fahrt! „Was ihr für einen meiner geringsten Schwestern oder Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, hatte Jesus seine Freunde wissen lassen. Die konkrete Liebe der jungen Albaner sind damit Buchungen auf das Himmels-Konto, denn durch ihr Tun sagen sie: Für Dich! – For you!

für das OnWordTeam
Meinolf Wacker

Liebe Freunde des Wortes!

Leicht hatte er es nicht in den ersten Jahren seines Lebens. Er gehörte zur Kriegsgeneration seines Landes, war Anfang der 90ger geboren. Er war 5 Jahre alt, als in seinem Land Krieg ausbrach. In dieser Zeit verloren Menschen aus seiner Familie ihr Leben. Er litt sehr an diesem sinnlosen Sterben. Er wuchs auf mit dem Bild, dass es „uns“ und „euch“ gibt, Freunde und Feinde. Die Linien zwischen diesen Gruppen waren klar. In seinem Herzen jedoch brannte die Sehnsucht, dieses Gegeneinander zu überwinden und aus den Steinen der Mauern Brücken zu bauen. Sein Name: Simon. Seine Heimat: der Kosovo. 

Drei Mal nahm er an den internationalen Friedenscamps „go4peace“ teil. Darüber erzählt Simon: „Anstelle zum Strand zu gehen und dort mit deinen Freunden Spaß zu haben oder dich in den Clubs zu amüsieren, verbringst Du in den Camps Zeit, in dem du anderen Menschen in Workshops hilfst. Du schenkst ihnen Deine Liebe und gibst Deinen Beitrag für Menschen, die es wirklich brauchen. Und dann findest du auf einmal eine total neue Perspektive, dein Leben zu gestalten. Du verstehst, dass es nicht nur darum geht, dass Du etwas bekommst, sondern dass es auch wichtig ist, geben zu lernen.“ Das hat Simon zu einer tiefen Dankbarkeit für sein Leben geführt, denn er hat einen Weg gefunden, über Grenzen hinweg miteinander für andere zu leben. Er hat erlebt, dass Frieden möglich ist.

Als er vor dem letzten Camp, das uns nach Polen geführt hat, von Studien-Kollegen gefragt wurde, warum er an die Ostsee fahren würde, ob das mit Party und Fun zu tun habe, war seine Antwort: „Ich habe junge Menschen kennen gelernt, die sich total für andere einsetzen und dabei froh waren. Das hat mich eine neue Perspektive für mein Leben finden lassen. Da will ich dran bleiben!“ Simon hatte den Mut, offen zu dem zu stehen, was er entdeckt hatte. Die Reaktion seines Freundes: „Kann ich da mal mitfahren?“ Also: Hab Mut, es lohnt sich! – Hab Mut! Have courage!

für das OnWordTeam
Meinolf Wacker