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Monatsimpuls - 07/2016

Verlier nicht die Geduld!

Liebe Freunde des Wortes,

es war ein bewegender Augenblick am Ende der Performance „pieces4peace“ im vergangenen Jahr hier in Kamen, als Fajir, die 13-jährige Hauptdarstellerin, ausrief: „George, das ist die Lösung: Wir sind Brüder! Wir sind Geschwister! Es gibt keine Grenzen!“ Fajir und George hatten eine Reise um die ganze Welt unternommen und nach dem Schlüssel für den Frieden gesucht. Den fanden sie in gelebter Geschwisterlichkeit. Im Drehbuch war weiter zu lesen: „Fajir fliegt George um den Hals!“ Doch diese Szene war eine große Herausforderung! Das Vorbereitungsteam hatte sie unzählige Male üben müssen. Fajir ist ein muslimisches Mädchen und George ein christlicher Junge. Beide waren als Geflüchtete in unser Land gekommen. Sie sollten einander als Hauptdarsteller umarmen, schafften das aber in den ersten Wochen nicht. Geduld war angesagt – „Eselsgeduld“ vielleicht besser noch: „Engelsgeduld“! Umso bewegender war die Szene in der Uraufführung für alle anzuschauen, die monatelang an dieser Performance gearbeitet hatten.

Liebe Freunde des Wortes, wie schwer ist es, geduldig zu sein mit uns selbst und mit anderen. Wie schnell reißt uns der „Gedulds-Faden“, wenn etwas nicht gelingt. Diese Redensart aus der Textil- Herstellung verweist uns auf eine Balance, die es zu halten gilt: Der Faden, der beim Abwickeln von einer Spule zu sehr gespannt ist, der also überanstrengt und zu sehr strapaziert wird, dieser Faden reißt! Es braucht die rechte Lebens-Spannung: weder zu laff noch zu straff. – Aber wie finden wir zu solch ausgewogener Geduld? Wie können wir erlernen, geduldig zu sein?

Gut ist es, mir klar zu machen, dass Gott mit mir unendliche Geduld hat, Engelsgeduld! Ich kann mich 1000-mal verlaufen, ER gibt mir auch zum 1001-mal die Chance, wieder neu anzufangen. Sein Gedulds-Faden mit mir reißt nie! So wie der Bauer im Herbst geduldig auf die Frucht der Erde wartet (vgl. Jak 5,7), so wartet Gott mit unendlicher Geduld auf mich, wenn ich mich verirrt habe. Seine Botschaft ist: Komm zurück und fang wieder neu an!

Um Geduld zu lernen, helfen drei Schritte: (1) Hab Mut, in Deinem Galopp kurz anzuhalten! (2) Mach Dir klar, dass Gott mit Dir die Geduld schon hat, die Du gerade mit Dir selber nicht hast. – Das wird dich entspannen. (3) Starte dann neu in dem, was gerade jetzt zu tun ist!

Liebe Freunde des Wortes, lernen wir neu die Geduld im Umgang mit uns und miteinander. „Der Geduldige hält aus bis zur rechten Zeit, doch dann erfährt er Freude“, ist im Alten Testament (Sir 1,23) zu lesen. Um der Freude willen lohnt es sich, Geduld zu üben. Gott verliert nie die Geduld mit dir, so darfst du dir auch sagen: Verlier nicht die Geduld! – Don’t lose your patience!

Für das OnWordTeam
Meinolf Wacker

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