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Ich bin glücklich!

Lass Dich von Gott leiten! - Let God guide you!

Sei dankbar! - Be grateful!

Ein Junge hatte einen anderen Jungen aus der Klasse völlig unerwartet und ohne gravierenden Grund ins Gesicht geschlagen. Die Kinder waren sehr wütend auf ihn. Als ich kam, hatte er seinen Kopf in den Armen versteckt und er schluchzte. Meine Chefin nahm daraufhin das Gespräch mit dem Jungen und dem geschlagenen Kind auf, während ich mit den Kindern in der Klasse redete. Als die erste Empörung verflogen war, öffneten die Kinder ihr Herz. Sie erzählten mir, dass sich der Junge bestimmt verzweifelt fühle und dass es zu Hause für ihn manchmal ganz schlimm sei. Vieles kam zur Sprache und aus den Sätzen sprach Mitgefühl, Wärme und Verständnis.
Als meine Chefin mit den beiden, mittlerweile versöhnten Jungs wieder hereinkam, schlug ihm keine Wut mehr entgegen, sondern eine Welle des Angenommen-Seins. Ich werde nie seinen Gesichtsausdruck vergessen, wie die Anspannung und Angst sich in unendliche Erleichterung und Freude verwandelten. Er bekam auch noch einen großen Applaus für das Seepferdchen-Abzeichen, das er geschafft hatte.

Es war einfach zu viel an Aktionen geworden, so hatte ich mich entschieden, eine Aktion für Flüchtlingskinder am Heiligen Abend abzusagen. Eine Lehrerin rief an und fragte ob die Aktion wieder stattfinden würde. Ich zögerte. Ich spürte, in diesem Augenblick fragt Gott nach deiner größeren Liebe. „Ja“, sagte ich, „die Aktion findet statt!“ Vor Weihnachten wurde klar, dass wir die 88 Geschenke in Zeiten von Corona nicht persönlich zu den Kindern bringen konnten. So schrieben wir einen Brief und luden sie ins Gemeinde-Zentrum ein, um die Geschenke an der Tür in Empfang zu nehmen. Zwei Studentinnen halfen bei der konkreten Arbeit. Die Aktion lief großartig. Fast alle Kinder kamen. Unter uns war eine tiefe Freude. Als am Ende noch 10 Geschenke übrig blieben, entschieden die beiden jungen Frauen: „Die verteilen wir noch in der Stadt!“ Als ich spät abends meine Weihnachtspost durchlas, las ich in dem Brief von einer der beiden: „Ich bin durch all die Aktionen dieses Jahr zu einem Menschen geworden, der ich immer sein wollte. Es gab immer einen kleinen Funken in mir. Ich wusste nicht, wie ich ihn entfachen konnte. Ihr habt mir dabei geholfen. Nun brennt er.“