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Monatsimpuls - 11/2020

Lass es zu!

Liebe Freunde des Wortes, mit 6 Fahrzeugen waren wir in einer Kolonne auf dem Weg zum Balkan. Das Wetter verschlechterte sich zusehends. Wir waren mitten in Österreich – tief in der Nacht. Relativ plötzlich brach ein Unwetter über das Land herein. Innerhalb kurzer Zeit standen Straßen unter Wasser. Autobahnen wurden gesperrt. Unsere Fahrzeug-Kolonne wurde auseinander gerissen. Wir fuhren auf einen Parkplatz und warteten. Wie sollten wir die anderen Fahrzeuge wiederfinden? Handys und Navis gab es noch nicht. Wir konnten nur aushalten, was gerade geschah. Uns blieb, was Dietrich Bonhoeffer in schwieriger Zeit gesagt hatte: „Unser Christsein wird nur in zweierlei bestehen: Im Beten und im Tun des Gerechten unter den Menschen!“ Wir beteten für all die Jugendlichen in den Autos und für die Fahrer. Als der Regen nachließ, fuhren wir vorsichtig weiter. Hunderte Kilometer weiter trafen wir – wie von einer liebenden Hand gesteuert – auf einem Parkplatz alle Fahrzeuge wieder. In solch eine Lebenssituation waren auch Maria und Josef gestoßen worden. Mit ihrem 12-jährigen Sohn Jesus waren sie nach Jerusalem gepilgert. Auf dem Rückweg verloren sie ihn. Sie dachten, er sei bei seinen Verwandten. Als sie ihn nach einer Tagesreise dort nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort drei weitere Tage. Nach insgesamt vier Tagen fanden sie ihn. Wie schwer ist es, Ungelöstes auszuhalten und nicht verrückt zu werden – vor Angst und Sorge. Wenn wir in solchen Augenblicken die Situation betend vor Gott tragen und das jeweils Rechte und Naheliegende tun, hilft das unserem Herzen, wieder in Frieden mit sich zu finden. Und auf einmal können wir vertrauensvoll zulassen, was gerade geschieht. Lass es zu! - Let it happen! für das go4peaceTeam Meinolf Wacker

Erfahrungen des Monats

"Mach deinen Nächsten stark" – "Make your neighbour strong"

Heute war mein Nächster ein Mitglied meiner Familie, den ich durch meine Worte stark machen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass diese Person einige ermutigende und motivierende Worte brauchte, um zuzuhören. Deshalb bin ich froh, dass ich mit ihr sein und ihr bei ihren Sorgen zuhören konnte. Und dann eröffnete sich ein Raum, ihr meine Gedanken und Ratschläge mitzuteilen.

Today my neighbour was a member of my family, whom I could make strong though my words. I really felt that this person needed some encouraging and motivation words to listen. So I am glad that I could be there and listen to the sorrows that she had. Then a space opened up to share my thoughts and advice with her.

„goldene Fäden“ - "golden threads"

Vor Jahren hatte meine Mutter mir zu Weihnachten ein Mini-Söckchen gestrickt, das gerade ein Bonbon fasst und ein wunderschönes kleines Geschenk für mich war. Daraufhin hatte ich sie um ein paar Söckchen gebeten, die ich verschenkt hatte. Aus diesem Impuls wurde dieses Jahr die Aktion „Gott macht sich auf die Socken“ geboren. Mini-Söckchen werden als Geschenke für Menschen in Altenzentren gestrickt. Als ich gestern bei einer Familie vorbeischaute und von der Aktion erzählte, stand die Frau auf und holte mit einem Strahlen im Gesicht das kleine Söckchen, das sie vor sechs Jahren von mir geschenkt bekommen hatte. Es hing direkt neben der Wohnzimmertür. Als ich abends in der Messe davon erzählte, kam ein junger Mann aus Sri Lanka, öffnete sein Portemonnaie und holte sein Söckchen, das er auch vor 6 Jahren geschenkt bekommen hatte hervor. Er trug es seither bei sich. Abends am Telefon teilte ich diese kleinen Erfahrungen mit meiner Mutter, die durch ihre unscheinbare Liebe begonnen hatte, „goldene Fäden“ zu spinnen. Die Freude war groß! (Strickanleitung auf der Homepage www.kirche-am-kreuz.de)

Years ago, my mother knitted me a mini sock for Christmas that just held a candy. It was a wonderful little present for me. So I asked her for a few socks, which I gave away. From this impulse, the campaign "God sets out on the way" was born this year. Mini socks are knitted as gifts for people in old people's centers. When I visited a family yesterday and told them about the campaign, the woman stood up and, with a smile on her face, picked up the little socks I had given her six years ago. It was hanging right next to the living room door. When I spoke about the campaign in the evening at mass, a young man from Sri Lanka came, opened his wallet and took out his little sock, which he had also received as a gift six years ago. In the evening on the phone I shared these little experiences with my mother, who had started to spin "golden threads" through her inconspicuous love. The joy was great! (Knitting instructions on the homepage www.kirche-am-kreuz.de )

„Gott macht sich auf die Socken!“ - "God is on the move!"

In der Zeitung hatte sie von der Aktion „Gott macht sich auf die Socken!“ gelesen. Es wurden Strickerinnen für Mini-Socken gesucht, die mit einem Bonbon und einem Gruß versehen, den Bewohner*Innen eines Altenzentrums zum Weihnachtsfest geschenkt werden sollten. Diese Idee hatte sie sofort an ihrer Oma in der Nachbarstadt weitergegeben. Diese war ebenfalls von der Idee so begeistert, dass sie gleich 10 Söckchen gestrickt hat und nun noch weiterstrickt, um diese kleinen Geschenke auch an Menschen in ihrer Umgebung zu verschenken. Liebe ist eben nicht zu bremsen!

She had read in the newspaper about the action "God is on the move!” They were looking for knitters for mini-socks, which were to be provided with a candy and a greeting to be given to the residents of a center for old people for Christmas. She immediately passed on this idea to her grandmother in the neighbouring town. She was also so enthusiastic about the idea that she knitted 10 socks at once and is now knitting even more to give these small gifts to people in her neighbourhood. Love just can't be stopped!

„Jetzt oder nie“! - „Now or never!“

Die Woche war geschafft, das Wochenende lag vor mir. Unerwartet kam mir eine alte Kollegin in den Sinn und dann das Motto: „Jetzt oder nie“. Lange hatte ich mich bei ihr nicht mehr gemeldet. Mittlerweile war ihr Mann verstorben und sie hatte eine altersgerechte Wohnung bezogen.  Jetzt oder nie! Ich rief sie an. Als sie meinen Namen am Telefon hörte, musste sie sogar weinen. Ein langes Gespräch entwickelte sich, so als hätten wir noch gestern miteinander auf der Arbeit am Kopierer gestanden und miteinander geredet. Was für ein wertvoller Moment!

The week was done, the weekend lay ahead of me. Unexpectedly an old colleague came to my mind and then the motto: "Now or never". I had not contacted her for a long time. In the meantime, her husband had passed away and she had moved into an apartment suitable for her age.  Now or never! I called her. When she heard my name on the phone, she even h to cry. A long conversation started as if we had been standing at the copier at work yesterday and were talking to each other. What a precious moment!

auf Schatzsuche - on treasure hunt

Ich hatte gestern eine Online - Vorlesung für mein Seniorenstudium. Der Vormittag war vorbei und ich sehnte mich nach persönlichen Kontakten. So bin ich mit dem Rad losgefahren und bin einer Gruppe Kinder mit ihren Erzieherinnen begegnet. Sie trugen ihre Laternen, zeigten sie mir ganz stolz und winkten mir dabei freudig zu. Diese Begegnung hat mich den ganzen Nachmittag erfreut. Es sind die kleinen Schätze unseres Lebens.

Yesterday I had an online lecture for my senior studies. The morning was over and I longed for personal contacts. So I went off on my bike and met a group of children with their teachers. They carried their lanterns, showed them to me proudly and waved at me joyfully. This encounter kept me happy the whole afternoon. They are the little treasures of our lives.

Ein stiller Mitarbeiter – a silent cooperator

Unsere ältere Untermieterin kam ganz aufgeregt zu uns: "Ich habe meine Tasche beim Einkaufen vergessen." Beim Nachfragen erzählte sie mir, wo sie überall gewesen war: "In der Bank, in der Apotheke, beim Metzger und beim Verbrauchermarkt." Mit dem Auto fuhren wir alle Stellen an. Die Bank, die Apotheke und der Metzger hatten schon Mittagspause. Vielleicht hatte sie jemand beim Verbrauchermarkt abgegeben. Ich ging zu einer Kasse. Hier standen viele Leute zum Bezahlen an. Ich fragte die Kassiererin, ob hier jemand eine Handtasche abgegeben hätte. Eine Angestellte des Metzgers, die in der Reihe stand, hörte das und meinte: "Bei uns wurde eine Tasche gefunden." Welch wunderbare Überraschung.

Our elderly subtenant came to us quite excited: "I forgot my bag while shopping." When I asked her about it, she told me where she had been everywhere: "In the bank, the pharmacy, the butcher's and the supermarket. By car we drove to all these places. The bank, the pharmacy and the butcher already had lunch break. Maybe someone had dropped them off at the supermarket. I went to a cash register. There were many people queuing up to pay. I asked the cashier if anyone had handed in a handbag. An employee of the butcher standing in line heard this and said: "A bag was found at our place.” What a wonderful surprise.

Ihr Glaube rührte mich! - Her faith touched me!

Unsere Tochter war mit ihrem 5 jährigen Mädchen wegen eines schweren Allergieschubs mit einer Lungenentzündung ein paar Tage auf der Intensivstation. Als sie endlich auf die Normalstation durften, sagte sie zu ihrem Kind: "Wir zwei sind schon ein tolles Team." Die 5-jährige meinte: "Da gehört noch jemand dazu." Sie fragte: "Wer?" Die Tochter antwortete: "Der liebe Gott gehört auch zu unserem Team."

Our daughter and her 5-year-old girl were in intensive care for a few days because of a severe allergy attack with pneumonia. When they were finally allowed to go to the normal ward, she said to her child: "We two make a great team.” The five-year-old said: "There's someone else who belongs here." She said, "Who?" The daughter replied: "The good Lord is also part of our team."

Jesus umarmen - Hug Jesus

Ein junger Mann klingelte an meiner Haustüre, der regelmäßig kommt, wenn er Geld benötigt und dann anbietet, für mich eine kleine Arbeit zu erledigen. Das geht immer sehr gut. Aber jetzt passte es mir gerade gar nicht, weil ich noch etwas zu erledigen hatte. Aber dennoch sprach ich mit ihm. Ich dachte: Du kannst auch in diesem jungen Mann Jesus sehen. Und sofort begann er, mir vom Tod seines guten Freundes Teddy zu erzählen, der obdachlos ist und am Freitag in der Dortmunder Innenstadt tot aufgefunden worden war. Er sei an einer Überdosis Tabletten gestorben. Darüber hat später die Zeitung berichtet. - Ich spürte, wie es dem jungen Mann, der selber einmal obdachlos gewesen war, gut tat, über diese Sache zu reden und seiner Trauer Ausdruck zu verleihen in diesem kurzen Augenblick. Er hat dann auch noch etwas gearbeitet und ich habe ihm eine Gabe mitgegeben. Ein bisschen entlastet, auch etwas getröstet und dankbar verabschiedete er sich.

A young man rang the doorbell at my front door, who comes regularly when he needs money and then offers to do a little job for me. He always works very well. Now it didn't suit me at all because I still had something to do. Nevertheless, I talked to him. I thought: You can see Jesus in this young man too. And immediately he started telling me about the death of his good friend Teddy, who is homeless and was found dead in downtown Dortmund on Friday. He died of an overdose of tablets. The newspaper reported about this later. - I felt how the young man, who had once been homeless himself, felt good to talk about this matter and to express his sadness in this brief moment. He then did some work and I gave him a gift. A little relieved, also a little comforted and grateful, he said goodbye.

Völlig unerwartet! - Totally unexpected!

Als ich heut Morgen in meinem Büro ankam, begrüßt mich ein Kollege sehr freundlich. Er sagte mir: „Ich freu mich immer, Dich zu sehen. Toll, dass wir hier zusammen arbeiten dürfen. Du bringst immer eine gute Laune mit!“ Mit einer solchen Begrüßung hatte ich nicht gerechnet und ich dachte, es sei eine positive Schleife, bevor er jetzt mit einer Bitte um die Ecke käme. Dem war aber nicht so. Er wollte mir einfach nur gut. Als ich das verstanden hatte, spürte ich, dass ich voller Freude und Elan in den Tag starten konnte. Ohne es zu wissen, war er für mich ein Engel gewesen.

When I arrived in my office this morning, a colleague greeted me very friendly. He told me: "I am always happy to see you. It's great that we can work together here. You always bring along a good mood!" I hadn't expected such a greeting and I thought it would be a positive loop before he came out with a request now. But that was not the case. He just wanted to be good to me. When I understood that, I felt that I could start the day full of joy and energy. Without knowing it, he had been an angel for me.

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