Ich bin glücklich!
Seit einigen Jahren verbindet mich eine ganz enge Brieffreundschaft mit meiner ehemaligen Französisch-Lehrerin der Schule in Frankreich. Meinere lange Briefe gehen jährlich hin und her und jeder Brief ist schon eine eigene Geschichte. Ich erzähle ihr viel aus meinem (Studenten-)Alltagsleben und sie berichtet im Gegenzug über ihre Aktivitäten und ihre langjährige Erfahrung im Lehrerdasein.
So schrieb ich ihr in meinem letzten Brief meine Erfahrungen und Begegnungen während des Camps in Vogosca/Sarajevo: Von ärmlichen Situationen in Wohnungen/Häusern von Familien und Ehepaaren, aber natürlich auch von strahlenden Gesichtern und dankbaren Blicken, die wir zurückbekamen.
so kam letzte Woche ihre Antwort auf meinen Brief. Sie schreib mir nicht nur viele Zeilen, sondern sandte mir auch einen Scheck, mit der Bitte, das Geld für die Verwendung des Jugendhauses in Sarajevo weiterzuleiten. Und nicht nur das, sie fragte, wie sie sich selber (praktisch) in dem Projekt einbringen kann.
Ich habe mich so sehr über diesen Brief gefreut, dass ich gar nicht ganz wusste, wohin mit dem ganzen überschüssigen Freude-, Glücks- und Dankbarkeitsgefühl...
Ich habe ihr noch nicht geantwortet, aber ich freue mich sehr darauf, ihr diesmal eine ganz besondere Dankespost senden zu können.
AS
Sonntagnachmittag. Fußball war angesagt. Zwei Mannschaftskolleginnen nshmrn mich mit zum nachmittäglichen Spiel. Sie informierten mich aber nicht darüber, dass sie nach unserem Spiel noch länger am Platz bleiben wollten, um sich das Spiel der 1. Mannschaft anzuschauen. Da ich in der Schule Klausurphase hab, blieb mir keine Zeit für das zweite Spiel.
Nach unserem regulären Spiel wußte ich nicht, wie ich nach Hause kommen sollte und war ein wenig sauer. Mit einer anderen Freundin entschied ich mich dann, mit dem Bus zu fahren, hatte aber für das Busticket nur 2,50 € in der Tasche. Natürlich reichte das nicht. Ich schilderte dem Busfahrer meine missliche Situation. Er hörte sich alles an und fragte, wie alt ich bin. Wäre ich noch midnerjährig gewesen, hätte mein Geld gereicht. ER schmunzelte und sagte dann zu mir: "Okay, ich hab nicht nach deinem Alter gefragt! Das Ticket kostet nur 2,30 €."
Da ich in Sportklamotten im Bus war, begann er sich zu für unser Spiel zu interessieren. Ich war echt erstaunt. Weil ich vorne im Bus geblieben war, begann er ein Gespräch, das richtig gut war. Sonst renne ich - nach dem Einsteigen in den Bus - immer sofort nach hinten und such mir einen Platz. Dieses Mal war ich durch meine missliche Situation auf den Busfahrer angewiesen und ich war vorn geblieben. Nur deshalb kam es zu diesem Gespräch. i-wie sehr cool!
LK
"Versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe!"
Erst wusste ich gar nicht so recht, was ich damit anfangen sollte und wie ich es genau umsetzen sollte, dieses Wort, aber dann schenkte mir Gott gleich eine Situation, in der gleich beides eintrat.
Schon einige Tage hatten sich Kleinigkeiten bei einer Freundin und mir aufgestaut, die ich immer wieder abgetan hatte und weggeschoben hatte, weil ich sie als nichtig ansah. Immer mehr aber merkte ich, dass ich richtige Aggressionen gegen diese Freundin entwickelte und mich plötzlich alles an ihr nervte und aufregte.
Mit der Hoffnung, dass es von alleine wieder vergehen würde und mit dem Unwillen, in ein Gespräch darüber zu gehen, da es ja nichts Konkretes gab, worüber ich mit ihr hätte sprechen sollen ( es gab ja keinen direkten Konflikt!), ging ich mit ihr eher zufällig in die Messe und hoffte, dass danach Ruhe in meinem Herzen einkehrte. Es passierte aber genau das Gegenteil, sodass ich nach der Messe noch unzufriedener als vorher war und es mir richitg schlecht ging.
Am nächsten Tag fiel mir das "Wort" auf der kleinen Plastikkarte in die Hand und plötzlich verstand ich was nun angebracht war und es folgte dann ein Gespräch zwischen uns, was sehr vieles löste und uns beiden mehr Klarheit übereinander verschaffte.
Ich spürte so eine Erleichterung in mir, die ich als richtigen "Lohn" Gottes empfand und auch immer noch tue.
TR
Ich sass im Bus. Ein kleiner junge stieg ein. Er hatte keine aktuelle Fahrkarte. Der Busfahrer sah das und da der kleine kein Geld für ein Busticket hatte, mußte er den Bus wieder verlassen. Er durfte nicht ohne zu bezahlen mitfahren. Eine ältere Frau sass ein paar Reihen vor mir. Als sie mitbekam, wie der Fahrer den Jungen wieder aus dem Bus schickte, ging sie nach vorn, rief den Kleinen zurück und bezahlte für den Jungen. Mich hat das total bewegt, denn ich sah, wie mitten im Trubel des Alltags ein Mensch echt geliebt hatte.
MJ