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Ich bin glücklich!

Auf dem Weg zum Osterfeuer ging ich mit einer Freundin über einen kleinen Waldweg. Es war stockdunkel, so dass ich mein Handilicht als Taschenlampe benutzte. Auf dem Weg kamen uns einige Menschen ohne Lampe entgegen. Sofort fragen sie uns, ob wir ihnen leuchten könnten. Konkrete Frage - konkrete Antwort! - dachte ich. Nach kurzer Rücksprache mit meiner Freundin entschieden wir: Ich gehe mit den Wanderen das stockfinstere Wegstück zurück und sie wartet so lange auf mich. Die Fremden schienen sehr dankbar über meine kleine Hilfe zu sein. Als wir uns verabschiedeten, sagten sie mir: "Der Herrgott wird´s Ihnen danken."
SK

“Mach immer neu den Schritt aus dem Dunkel (in deinem Herzen) ins Licht!” war unser Motto für den Tag. Ich begegnete einem Arbeitskollegen, dessen Verhalten mich wiederholt geärgert hatte. Sein Wagen hatte mich mehrfach gehindert, mit dem Auto meine Garage verlassen zu können. So bat ich ihn, beim nächsten Parkmanöver kurz bei mir anzufragen, ob ich die Garage verlassen müsse oder nicht. Diese Bitte schien er in den falschen Hals bekommen zu haben und echauffierte sich sehr. Ich merkte: Versachlichung war im Augenblick nicht möglich! Wir konnten nur auseinander gehen, um nicht  zu viel Porzellan zu zerschlagen.
Eine längere Autofahrt lag vor mir. In meiner Seele rumorte es. Ich war sauer, da ich mich 'im Recht' fühlte und das Unverständnis meines Gegenübers einfach nicht verstand. Ich spürte, wie sich dieser Groll in meiner Seele breit machte. In mir war es dunkel. Aber ich wollte doch im Licht leben! Eine Zeit lang war mein Herz unfähig, die  verurteilenden Gedanken los zu lassen. Ich kämpfte. Aber wie sollte ich gegen diese Kraft des Bösen in mir ankommen?
Mir schoss der Impuls durch den Kopf: “Versuch zu beten!” Ich begann, ein Gesätz des Rosenkranzes zu beten - dann ein Zweites und noch ein Drittes. Ganz langsam spürte ich, wie meine Seele sich - betend - an den Worten des Rosenkranzes festmachte und so das Klammern an “meinem Recht” lassen konnte. Frieden und Ausgeglichenheit kehrten zurück. Ich konnte meinen Gesprächspartner anrufen und am Telefon nochmals in aller Ruhe mein Anliegen vortragen.
WM

Die Woche war voller Schwierigkeiten - und gestern noch ein überflüssiger Streit wegen des Dienstplanes. Wie jeden Morgen hatte ich das Tagesevangelium gelesen und mir das auf mein Handy kommende Motto eingeprägt, um am Abend im Licht dieses Motto Rückschau halten zu wollen. Zugleich hatte ich den Eindruck: Irgendwie hast du noch nichts kapiert vom Evangelium! Der entscheidende Punkt fehlt noch! Und dann kam mir als Impuls in den Sinn: Mach dich auf, um die Worte Jesu dein LEBEN werden zu lassen! Denn wenn die Worte, die ich Morgen für Morgen im Evangelium lese und von denen ich annehme, dass sie “Fleisch geworden sind”, immer noch gelten, dann müssen sie doch in nahezu jede Entscheidung und in jedes Verhalten einbezogen werden und (mir) die Richtung vorgeben. Das ist ja dann die mir gegebene Freiheit!

Während ich so (betend) am Denken war, kam mir nochmals die Auseinandersetzung mit meiner  Kollegin vom vergangenen Tag in den Sinn. Türe schlagend war sie rausgelaufen. So war ich mehr als gespannt auf das Tagesmotto, das mich erreichen würde. Nach wenigen Augenblicken war’s da. Es lautete: “Keine Alternative zur Liebe!” Das war die Herausforderung. Ich wollte sie annehmen und allein danach handeln. So bin ich zu meinem Arbeitsplatz gefahren und hab die Kollegin um ein Gespräch gebeten. Ich habe ihr gesagt, dass es mir leid tut, dass sie gestern so wütend war, und ich mich für meinen Anteil daran entschuldigen wolle. Ich wünschte mir vielmehr, dass wir in Konfliktsituationen eine andere Form des Gesprächs fänden und fragte sie, wie ich dazu beitragen könne? Daraufhin fing sie an zu weinen. Sie erzählte mir, ihre Arbeitsplatzsituation  sei total  schwierig für sie, da sie bei Spät- und Nachtdiensten immer am Arbeitsplatz bleiben müsse. Und mittlerweile sei sie so erschöpft, dass sie kaum noch Kräfte habe.

Daraufhin habe ich ihr meine Ferien ‘geschenkt’ und ihr gesagt, dass wir uns die Arbeitszeiten in der Woche teilen können und sie somit nicht 7 Tage bleibe müsse. Sie war völlig überrascht, weil sie immer gedacht hatte, ich könne sie nicht leiden! Und sie weinte noch mehr, denn sie wusste ja, dass auch ich nur in den Schulferien mit unseren Kindern etwas zusammen unternehmen konnte... Als wir auseinandergingen, spürte ich eine brennende Freude in mir - wie lange nicht mehr. Ja, “keine Alternative zur Liebe!”
BP

Das Motto dieses Monats "Ich habe den Herrn gesehen" begleitet mich in den letzten Wochen auf Schritt und Tritt. Im Februar hatte ich mich für Grundschulbesuche angemeldet, um dort den Kindern unseren Verein “Nangina” vorzustellen und ein wenig Werbung zu machen.  Dann hatte sich jedoch bei mir eine so chaotische Prüfungs- und Praktikumszeit ergeben, dass ich kurz davor war, wieder abzusagen. Gerade noch pünktlich kam der Monatsbrief für April. Als ich ihn las, dachte ich mir: “Stop, das ist doch jetzt meine Aufgabe. Ich habe schließlich bei Nangina “den Herrn gesehen”.
Also bin ich an drei Vormittagen relativ unvorbereitet in verschiedenste Klassen gegangen und hab mit den Kindern gesprochen und ganz viel von unserem sozialen Engagement erzählt. Gegen Ende der Stunde  hab ich jeweils eine Liste rumgehen lassen, in die sich interesseirte Schüler und Schülerinnen eintragen konnten. Am Ende hatten wir den Eindruck, dass sich ja bestimmt über 20 Kinder angemeldet haben könnten. Schon das wäre ein Riesenerfolg gewesen.
Zu Hause habe ich genau nachgezählt und es waren 49 Kinder!! Was für ein Wahnsinn!
So hab ich in der letzten Woche pausenlos mit Eltern telefoniert und ihnen von Nangina erzählt. Zum Teil ergaben sich richtig schöne Gespräche. Einige der Erwachsenen ließen am Telefon tief in ihre Seele schauen und vertrauten mit viel von ihren schweren Lebensgeschichten an Sie erzählten mir all das “nur”, weil ich mich für ihre Kinder interessierte. Einige Eltern haben ihre Kinder sogar direkt für ein Wochenende bei uns angemeldet. Nun hab ich die Hoffnung, dass diese Kinder “den Herrn  genau so sehen können”, wie ich. Aber egal wie es kommt, eines ist klar: Die nächsten Wochenenden werden spannend!
KS