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Monatsimpuls - 12/2020

Gib nicht auf!

Liebe Freunde des Wortes! Mehrfach hatte sie als Studentin, die aus einem armen Land stammte, bei der Ausländerbehörde schwierige Erfahrungen machen müssen. Mehrfach war sie wegen fehlender Unterlagen kalt abgewiesen worden. Es war jedes Mal ein Kreuzweg für sie, ihr Studentenvisum für ein Jahr verlängern lassen zu müssen. Und auch dieses Mal schien etwas zu fehlen. Kalt wurde sie abgewiesen – mit einem verächtlichen Blick wegen ihres Herkunftslandes. Weinend verließ sie das Gebäude. Aber sie hatte nicht verstanden, was nun wirklich noch fehlte. Ihr Lebensmotto kam ihr in den Sinn: „Gib nicht auf! Don’t give up!“ Sie nahm all ihren Mut zusammen und ging nochmals in das Gebäude. Dieses Mal war die Mitarbeiterin freundlicher und es zeigte sich, die junge Frau hatte bereits alle Unterlagen, die sie benötigte. Ähnlich erging es einer kanaanäischen jungen Mutter, deren Tochter schwer krank geworden war. Sie brauchte Hilfe. Die junge Frau hatte von Jesus gehört. Sie ging zu ihm und schrie in aller ihrer Not und Verzweiflung um Hilfe. Jesus reagierte hart und abweisend, da er sich anfangs nur um seine jüdischen Leute gekümmert hatte. Er sagte zu der jungen Mutter: „Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen!“ Aber die junge – in den Augen Jesu – heidnische Frau ließ sich nicht einschüchtern. Sie gab nicht auf. Sie nahm die Worte Jesu auf und sagte ihm: „Ja, du hast recht Herr. Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihres Herren fallen.“ (Mt 15,27) Dieser Glaube, der nicht aufgibt und dran bleibt, rührte Jesus so sehr, dass er sagte: „Frau, Dein Glaube ist groß! Was Du willst, soll geschehen!“ Die Tochter wurde geheilt. Leben will oft erkämpft sein. Vieles fällt uns nicht automatisch zu. Es verlangt Einsatz und Geduld. Wer auch unter Schwierigkeiten nicht aufgibt, zeigt eine seelische Kraft, die Herzen berührt und in Bewegung bringt. Wer beharrlich dran bleibt, gibt dem Frieden eine echte Chance – im eigenen Herzen und im alltäglichen Miteinander. Gib nicht auf! – Don’t give up! für das OnWordTeam Meinolf Wacker

Erfahrungen des Monats

Liebe heilt! - Love heals!

Weihnachten schien irgendwie nicht möglich für sie. Zu hart hatte ihr das Leben mitgespielt. Trauer erfüllte ihr Herz. Sie kam mit ihrem Mann zu einem Gottesdienst. Sie ließ sich ansprechen von den Worten des Evangeliums und von geteilten Erfahrungen. „Geben, das können wir immer!“ Dieses Wort war ihr nachgegangen. Auf einmal kam eine Kraft in sie und sie fühlte sich inspiriert, aus ihrer Trauer heraus Menschen zu helfen, die in schwere Lebenssituationen geraten waren und allein kaum noch durchkamen. Sie wollte ihnen ein Geschenk machen und diese Geschenke am Heiligen Abend selbst bei dem Wohnheim vorbei bringen. Diese Nachricht schickte sie an all ihre Freunde und bat um Geschenke für diese Menschen. Nach wenigen Tagen schrieb sie mir:  „Ich hab schon 15 Geschenk-Zusagen!“ Ich spürte, wie sie begann, ihren Schmerz in Liebe zu verwandeln.

Christmas somehow seemed impossible for her. Life had played along too hard for her. Grief filled her heart. She joined us with her husband for a mass on sunday. The words of the Gospel and some shared experiences touched her heart. "We can always give." This word followed her. Suddenly a strength came into her and she felt inspired to help people out of their grief who had got into difficult life situations and could hardly go on by their own. She wanted to give them a gift and bring these gifts herself to the dormitory on Christmas Eve. She sent this message to all her friends and asked for gifts for these people. After a few days, she wrote: "I already have 15 gift vouchers!” I was full of joy because she started to turn her pain into love.

Wohin mit meiner Dankbarkeit? – Where to put my gratitude!

Sie kam schon längere Zeit zum Gespräch. Acht Jahrzehnte mochte sie schon auf dem Buckel haben. Dieses Mal kam es zu einer besonderen Begegnung. „Ich bin voll aus der Bahn geworfen!“ sagte sie. Dann erzählte sie, wie sie eine Woche zuvor mit Mundschutz und beschlagener Brille gefallen war. So lag sie da auf einem Platz in ihrer Stadt. Viele Menschen um sie riefen: „Oh je!“ aber sie halfen ihr nicht. Sie verharrten in Schockstarre. In diesem Augenblick kam ein junger Mann mit seinem Fahrrad vorbei. Er stoppte, legte sein Fahrrad auf den Boden und sprach sie an. „Können Sie mich hören? Ist alles noch o.k.? Machen Sie ganz langsam! Wir haben alle Zeit!“ Sie checkte ihre Knochen und er half ihr langsam wieder aufzustehen. Glücklicherweise war nichts gebrochen. Als sie wieder klar denken konnte, hatte der junge Mann sich schon verabschiedet und war weg. Diese Begegnung ging ihr nach. Alle älteren Menschen auf dem Platz, worunter auch Bekannte waren, hatten ihr nicht geholfen. Dieser junge Unbekannte hatte sich um sie gesorgt. „Ich muss wirklich meine oft negativen Gedanken über die jungen Menschen von heute korrigieren!“ sagte sie. „Schade, dass ich von dem jungen Mann keine Adresse habe, um mich bei ihm zu bedanken! Aber wo soll ich denn mit meiner Dankbarkeit hin?“ Im Gespräch verstand sie, dass es viele Menschen gibt, die möglicherweise auch ihrer Hilfe bedurften.

She had been coming to talk for a long time. She might already have eight decades under her belt. This time it came to a special encounter. "I'm completely off track!" she said. Then she told how she had fallen a week before, wearing a mouth guard and fogged-up glasses. She was lying there on some stones in a square in her town. Many people around her cried out, "Oh dear!" but they did not help her. They remained in a state of shock. In that moment, a young man passed by on his bicycle. He stopped, put his bike on the ground and addressed her. "Can you hear me? Is everything still OK? Take it very slowly! We have all time!" She checked her bones and he slowly helped her stand up again. Fortunately, nothing was broken. By the time, she could think clearly again, the young man had said goodbye and was gone. This encounter worked in her heart. No older people in the square, including acquaintances, had helped her. This young stranger had been worried about her. "I really need to correct my often negative thoughts about the young people of today!" she said. "It's a pity I don't have an address from the young man to thank him! But where should I go with my gratitude?" In conversation, she understood that there were many people who might also be in need of her help.

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