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Monatsimpuls - 08/2019

Sei mein Zeuge!

Liebe Freunde des Wortes!

Leicht war es nicht für sie, direkt nach dem Abitur das eigene Land zu verlassen und als Au-pair in einen neuen Kultur-Kreis einzutauchen. Sie hatte ihr Leben als Geschenk entdeckt, aus dem sie etwas Großes machen wollte. Diese Vision half ihr, auch in schwierigen und einsamen Zeiten weiter zu gehen. Auch ihren Glauben, den sie als Kind zu Hause in ihrer Familie praktiziert hatte, galt es neu zu entdecken. Sie hatte sie eine zweifache Entdeckung gemacht. Auch im Dunkel vieler Tage fühlte sie sich nicht allein. Da war jemand, der alle Wege mitging und der ihr Mut machte, nie aufzugeben. Das war ihr zum Lebensmotto geworden: Don’t give up! – Gib nicht auf! Und dann war da noch die Entdeckung, dass die Worte, die Jesus vor 2000 Jahren zu seinen Jüngerinnen und Jüngern gesagt hatte, heute genauso Leben hervorbringen konnten wie damals. Ob das geschah, lag allein daran, ob sie auf offene Herzen trafen oder nicht.

Sie war zu einer internationalen Summer-School auf eine griechische Insel eingeladen worden. Junge Leute buntester Weltanschauungen waren zusammen gekommen, um über ein nachhaltiges Miteinander in Europa in Austausch zu kommen. Es hatte Mut bedeutet, sich auf den Weg auf die Insel zu machen. Sie entschied sich für einen Workshop, in dem es um Schöpfungsveranstaltung – orientiert an dem Rundschreiben „Laudato si“ – ging. In diesem Workshop trafen zum Teil verengte Sichtweisen aufeinander. Einige Teilnehmende verloren sich in Kritik, ohne zu einer Perspektive durchstoßen zu können. Am Ende sollten Ergebnisse präsentiert werden. Amela – so der Name unserer jungen Botschafterin – versuchte Brücken zwischen allen zu bauen. „Und dann war’s mir auch wichtig, am Ende dieses wunderbare Gebet, das Papst Franziskus für die Schöpfung verfasst hat, zu beten. Aber das ging natürlich nur außerhalb der regulären Präsentation.“ So lud sie im Anschluss an die Lehrveranstaltung auf einen Kirchenvorplatz ein, um dieses Gebet miteinander zu sprechen. Wie erstaunt war sie, als fast alle Teilnehmenden – Glaubende und Nicht-Glaubende – zum Gebet kamen. Sie wollten dabei sein und diesen kostbaren Augenblick teilen. Nach dem Gebet kam eine Studentin aus der Ukraine mit Tränen in den Augen zu ihr und sagte: „Ich bin so glücklich, dass Du Dich gewagt hast und dieses Gebet möglich gemacht hast. Es war für mich der kostbarste Augenblick der ganzen Woche. Von Herzen Danke!!!“

„Ihr werdet meine Zeugen sein!“ hatte Jesus seinen Freundinnen und Freunden verheißen und ihnen die Kraft des Heiligen Geistes zugesagt. Und so bittet Jesus auch Dich: Sei mein Zeuge! – Be my witness!

für das OnWordTeam
Meinolf Wacker

Erfahrungen des Monats

Ein ermutigendes Federballspiel

Immer wieder war mir der kleine Junge in unserem Ferienlager aufgefallen. Er spielte oft für sich allein und fand irgendwie keinen richtigen Anschluss zu den anderen Kindern. Mehrfach hatte ich ihn ermutigt, aber es blieb schwer für ihn. Eines Nachmittags, als ihn wieder allein spielen sah fragte ich ihn, ob er Lust habe, mit mir Federball zu spielen. „Na klar!“ war seine freudige Antwort. Wir begannen und ich staunte nicht schlecht, als wir es zu 40 Ball-Berührungen brachten, ohne dass der Federball zu Boden fiel. Ich sah, wie froh und stolz mein kleiner Spielkamerad war. Kurze Zeit nach unserem Federball-Match sah ich, wie der kleine begonnen hatte, mit anderen „Verstecken“ und „Fangen“ zu spielen. Er hatte begonnen, sich zu wagen.

Eine zärtliche Geste

Es war noch ein wenig Zeit, bis ihr Flieger wieder ging. Wir gingen auf einen kleinen Hügel in der Nähe des Flughafens, um die Weite und Schönheit der Landschaft zu bestaunen. Sie war noch nie in unserem Land gewesen und war dankbar für alle Eindrücke, die sie sammeln konnte. Auf dem Rückweg zum Auto lagen eine alte  Bierflasche und eine Plastik-Flasche im Gebüsch. Sie ging hin, hob sie auf und nahm sie – mit einem gewinnenden Lächeln in ihrem  Gesicht - mit. Am Parkplatz stand ein Mülleimer, in den sie die beiden Flaschen versenkte. „Schade, das hier klein Glas-Container steht!“ hörte ich sie sagen. Was für eine zärtliche Geste für unsere Mutter Erde, dachte ich bei mir. Als ich vom Flughafen zurückkam, lagen eine Eisverpackung und eine leere Zigarettenschachtel auf der Straße vor meiner Haustür. Ich hob sie auf und warf sie in den Mülleimer. Seither tue ich das täglich und weiß mich verbunden mit der Erde und mit dieser jungen Botschafterin.

Ekel als Sprungbrett

Seit Jahren veranstaltet ein Jugendverband unserer Pfarrei ein Ferienlager für Kinder. Sie hatten mich eingeladen, vorbeizuschauen. Gern fuhr ich als Pastor zu den Kindern und Jugendlichen. Nach ein paar Tagen hatte ich mich zum Säuberungsdienst für die Toiletten-Anlagen gemeldet. Als ich begann, sah ich, wie der Abfluss bei zwei Duschkabinen nicht mehr funktionierte, weil die Abflüsse total voller Haare waren. Natürlich spürte ich in mir eine leichte Abneigung gegen diese Arbeit. Doch dann dachte ich: Nimm diese Arbeit als  Sprungbrett, Deine echte Liebe zu zeigen. Sofort machte ich mich an die Arbeit und säuberte alle Abflüsse der Anlage. Das blieb nicht unbemerkt und manches Kind kam freudestrahlend vorbei, weil das Duschen jetzt wieder viel mehr Spaß machte.

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