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Lass Dich beschenken!

"Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist."
Joh 15,11

Monatsimpuls - 06/2023

Youtube Vorschau - Video ID q9GEUBZNSgc

Liebe Freunde von go4peace,

Lass Dich beschenken! - Oft spielt uns das Leben eine ungeahnte, tiefe Freude zu, die wir nicht erwartet hatten. Eben noch warst du in dein ganz alltägliches Tun eingewoben und auf einmal umarmt dich das Leben und dein Blick wird durch irgendein Ereignis wo anders hin gelenkt. Dein Herz, was du eben noch kaum bemerkt hattest, ist voller Freude. In solchen Augenblicken lädt uns das Leben ein, diese Freude tief in uns aufzunehmen und unser Herz von ihr füllen zu lassen. Denn wir sind dafür geschaffen, glücklich zu werden. Das lag auch Jesus am Herzen. Er hatte seine Freunde gelehrt, wie ehrliche Liebe geht, eine Liebe, die für den anderen durchs Feuer geht und dann fügt er hinzu: “Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist!“ (Joh 15,11)

Seit Jahrzehnten hatten sie auf dem Marktplatz unserer Stadt ihre Produkte angeboten und waren dazu jedes Mal von weither angereist, einfache, dem Leben zugewandte ältere Leute. Jetzt hatten sie Eiserne Hochzeit gefeiert. Am Tag nach ihrem Fest kamen sie noch zur Messe in unsere Kirche, bevor sie sich mit dem Zug wieder auf den langen Heimweg machten. Es war Christkönigs-Sonntag. Ich hatte über das Königtum der Liebe Jesu gepredigt, der uns am Kreuz – dornengekrönt – zeigt, dass echte Liebe „bis ans Ende“ geht. „Diese Liebe haben Sie einander 65 Jahre zeigen dürfen!“ schlug ich am Ende der Predigt die Brücke zu den Jubilaren. Sie freuten sich sichtlich. Die alte Frau strahlte mich an und sagte zu mir: „Ich habe ja für meinen Mann noch ein Lied gedichtet und ich hab’s ihm gestern im Gottesdienst vorgesungen!“ Spontan fragte ich, ob sie es nochmals tun würde. Sie stand auf – mit ihren 91 Jahren, stellte sich vor ihren Mann und sang auswendig – ohne Mikrofon - ihr persönliches Danklied. Ihr 93-jähriger Gatte saß voller Freude in der Bank und bekam während des Liedes immer wieder einen Kuss von seiner Frau auf den Scheitel. - Lass dich beschenken!

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker

Erfahrungen des Monats

Anbruch der Ewigkeit

Darf ich noch schnell eine Erfahrung teilen? fragte mich eine Frau nach dem Gottesdienst. Sie erzählte von einem älteren Mann, der mit seiner Frau in einem Seniorenzentrum gelebt hatte. Unvermutet hatte er am Vortag einen Schlaganfall bekommen und war daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert worden, wo er nach wenigen Stunden verstarb. Seine Frau, die ihn seit Kindertagen kannte, war völlig halt- und fassungslos. Im Altenzentrum kümmerte sich die Erzählende als Seelsorgerin mit hoher Empathie um die Trauernde. Abends schaute sie nochmals vorbei und saß dann mit einer weiteren Mitarbeiterin am Bett der alten Frau. „Dürfen wir noch mit ihnen beten?“ fragten sie die Trauernde. Gern willigte die Witwe ein. Als Text schlug sie selber Psalm 90 vor, ein Psalm in dem die Härte des Lebens und des Todes zum Klingen kommt. Vers für Vers beteten die drei dieses uralte Gebet. Es wurde ein tiefer, ehrlicher Augenblick – eine Zeit großer Nähe in tiefem Schmerz. Die Zeit stand still, Anbruch der Ewigkeit.

Es ging um uns!

Für drei Nachmittage hatten wir junge Leute, die sich auf das Sakrament der Firmung vorbereiten, in den Pfarrhausgarten an das Tiny House von go4peace eingeladen. An einem warmen Sommertag kurz vor den Sommerferien fand der dritte Termin statt. 29 junge Leute hatten sich angemeldet. Sie kamen an, lernten einander kennen und waren schnell im Thema „Entscheide dich, glücklich zu sein!“ angekommen. Auf einem großen Fernsehbildschirm – an der Außenfassade des Tiny Houses angebracht – verfolgten sie gebannt den Erzählungen von Jugendlichen aus ganz Europa, wie es ihnen gelungen war, sich zu entscheiden. Froh machten sich die Jugendlichen nach drei Stunden wieder auf den Heimweg. Wir lasen in den Rückmeldebögen: „Ich fand es toll, dass wir so persönlich abgeholt wurden. Es ging um UNS! Wie WIR UNSER Leben und UNSERE Zukunft gestalten wollen und wie WIR das schaffen können. Danke für diese Unterstützung. - In Bezug auf das Logbuch kann ich Euch sagen: „All meine Freunde haben es schon!“ Und über Euch als  Projektteam muss ich sagen: ‚Besser geht gar nicht!‘“ – Was für ein Geschenk, unter dem Horizont der Jugendlichen wieder neu angekommen zu sein.

Meine Mission

Ich übte an der Orgel in einer Kirche, in der ich ein Konzert geben wollte. Ich hatte die Tür zur Empore nicht abgeschlossen. Auf einmal stand ein älterer Mann neben mir an der Orgel. Ich erschrak und hörte auf zu spielen. „Ich wollte nur ein wenig zuhören und zuschauen.“, meinte er. Na gut, warum nicht? Er saß eine ganze Stunde dort und rührte sich nicht vom Fleck. Als ich zusammenpackte, hatte er Tränen in den Augen und weinte. Er erzählte mir von seinen Kindern, die allesamt Klavier spielten. „Aber so innig, wie ich gerade in der letzten Stunde von der Musik berührt war, hab ich’s noch nie erlebt!“, teilte er mit mir. Er war noch nie in einem Orgelkonzert und wohl auch schon längere Zeit nicht mehr in einer Kirche gewesen. Ich lud ihn also zu meinem Konzert ein. Er fragte, was er tun müsse, damit ich von Konzerten wie diesem leben könne… Ich antwortete: „Das einzige, was Sie für mich tun können, ist, möglichst viele Leute zum Konzert mitzubringen.“ Nach dem Konzert sah ich ihn wieder – mit seiner Frau, drei Kindern, seinem Bruder und dessen Frau und noch drei weiteren Freunden. Es war ein schöner Pfingstsonntag...

Natürlich war das möglich!

Zu Beginn der Messe fielen mir zwei Mädchen auf. Die eine kannte ich, die zweite sah ich zum ersten Mal. Ich spürte den Impuls, in meiner Predigt besonders diese beiden Jugendlichen ansprechen zu wollen. Ich erzählte vom „Eckmänneken im Jugendhaus Hardehausen“ – einer Steinfigur im Kreuzgang des alten Zisterzienserklosters – über dem geschrieben steht: „iIh habe Fleisch und Brot und leide dennoch Hungersnot.“ Mit einigen persönlichen Erfahrungen gab ich den Zuhörenden eine Verstehenshilfe, dass die Dinge dieser Welt den Hunger unseres Herzens im letzten nicht stillen können. Ich sah, wie gebannt die beiden Mädchen zuhörten. Nach dem Gottesdienst kamen sie und die eine fragte schüchtern: „Kann meine Freundin auch noch bei der Firmvorbereitung mitmachen?“ Natürlich war das möglich. Wenige Tage später saßen sie bei unserem Tiny House und verfolgten gespannt das Vertiefungsmodul „Entscheide dich, glücklich zu sein!“ Ich sah die Freude in den Augen der beiden!

Pfingstliches Wehen

Wir hatten im Religionsunterricht im zweiten Schuljahr über das Pfingstfest und die Kraft des Heiligen Geistes gesprochen. Wir hatten darüber nachgedacht, wozu der Heilige Geist Kinder bewegen könne. Eine Gruppe Mädchen hat sich tatsächlich nachmittags getroffen und Ideen entwickelt. Sie haben etwas gebastelt. Dann sind sie zum Altenheim gegangen, haben alles verschenkt und mit den älteren Meschen gesprochen. Die Kinder waren nachher richtig begeistert.  Sie haben erfahren, wie

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