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Ich bin glücklich!

„Es geht nicht gut!“ lese ich in einer Kurznachricht. „Beide Kinder mussten unerwartet wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden.“ Ich ziehe mich früh auf mein Zimmer zurück und bete einen Rosenkranz. Das Schicksal der jungen Familie geht mir sehr nach. Ich kann nicht schlafen. So halte ich all die Not, von der ich morgens eher beiläufig einem Gespräch erfahren hatte, Gott hin und bitte ihn, für den nichts unmöglich ist, um Hilfe. Eine Unruhe bleibt in meinem Herzen. Kurz nach Mitternacht erreicht mich eine weitere Kurznachricht. Das Kind musste mit der Mutter in eine Spezialklink verlegt werden. Es ist sehr ernst. Ich setzte mich auf die Bettkante und flehe Jesus um Hilfe an. Bis in die frühen Morgenstunden bleibe ich diesem jungen Paar und den Kindern betend nahe. Das ist alles, was ich tun kann. Am nächsten Tag darf ich lesen: „Der Zustand unseres Kindes hat sich stabilisiert. Es besteht keine Lebensgefahr mehr. Ich bin von Herzen dankbar für alles.“  Die Dankbarkeit treibt mir abermals Tränen in die Augen und ich spüre: Es gilt weiter zu beten.

Liebe Freunde von go4peace,

in diesem heiligen Jahr, in dem uns Papst Franziskus eingeladen hatte, als Pilger der Hoffnung unterwegs zu sein, teilt Milena im November einen „starken Moment der Hoffnung“ aus ihrem Leben mit euch:

„Heute kann ich sagen, das Leben ist großartig. Ich habe gelernt jeden Moment wertzuschätzen und das auch in schweren Zeiten mit allen ‚ups und downs‘. Aber es war nicht leicht, in meinem eigenen Leben anzukommen. Ich hab besonders schwierige Zeiten als Teenager durchgemacht. Zukunftsängste, Probleme mit der Schule, eine schwere Krankheit, Selbstzweifel und im Grunde auch die Frage, wer ich eigentlich bin und warum ich überhaupt auf der Welt bin.

Ich hatte wenig Licht. Aber in dieser Zeit habe ich begriffen, dass ich meinen Weg nie alleine gehe. Ich habe mir Menschen gesucht, die mich begleitet und unterstützt haben. Mittlerweile weiß ich, dass Schwäche zu zeigen und sich Hilfe zu holen eine enorme Stärke ist. Meine Erfahrungen haben mich richtig stark werden und ein echtes Vertrauen in Gott finden lassen. Gott geht alle meine Wege mit. Ich bin niemals allein! Das macht mir Mut, immer wieder aufzustehen und loszugehen.“

Verbünden wir uns in diesem Monat November mit Milena im Motto: Steh auf und geh los!

für das go4peace-Team                     Meinolf Wacker

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P.S.: Teilt gern eure Erfahrungen in der App go4peace im Bereich „Entdecken & Schreiben“.

Schüler einer Dortmunder Gesamtschule hatten Kuchen gebacken und von dem Erlös Schlafsäcke für Obdachlose gekauft. Diese haben sie in der Innenstadt verteilt. Als eine Schülerin einem Obdachlosen einen Schlafsack anbot, hat dieser den Schlafsack nicht angenommen. Er sagte: "Ich habe schon einen Schlafsack und es gibt viele hier, die keinen haben. Gebt ihn doch bitte an die Menschen, die ihn unbedingt benötigen." - Was für eine Aussage... Das war eine absolute Erfahrung für die Jugendlichen. Menschen, die gar nichts besitzen, sind bereit zu teilen....

Bei der Vorbereitung zur Firmung kam ins Gespräch, dass ein Mädchen noch nicht an der Erstkommunion hatte teilnehmen können. So hatte ich einen Abend mit Jugendlichen im Zelt unserer Kirche angesetzt und wir kamen in einen lebendigen Austausch über das Geschenk Jesu, sich im Brot zu geben, damit wir selber füreinander Brot werden. Dann hatten wir das Apostolische Glaubensbekenntnis gebetet. Die junge Christin, die sich auf den Empfang der Eucharistie vorbereitete, war davon so angesprochen, dass sie es, wie mir ihre Mutter später erzählte, noch am gleichen Abend auswendig gelernt hat. Dann kam der Tag ihrer Erstkommunion. Wir hatten eine wunderschöne Kerze besorgen können. Ich spürte während des Gottesdienstes die tiefe Freude des Mädchens. Nachmittags waren wir noch bei einer Tasse Kaffee beisammen. Als ich abends einen Brief öffnete, den die Mutter geschrieben hatte, durfte ich lesen: „Viele schöne Dinge kann man nicht sehen oder berühren: man fühlt sie mit dem Herzen. Was du für uns getan hast, gehört zu diesen Dingen!“