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Ich bin glücklich!

Für eine Podiumsdiskussion zum Thema „Demokratie – bedroht?“ hatte ich einen weiten Weg in eine Studentengemeinde auf mich genommen. Zu viert saßen wir im Podium  und diskutierten über die Situation und die politischen Orientierungen junger Menschen in unserem Land. Nach einem sehr ehrlichen und offenen Austausch wurden wir am Ende gefragt, was wir uns für unsere Demokratie wünschten. Ich spielte – auf eine Geschichte von Martin Buber zurückgreifend – die Frage ein: Wann ist das Ende der Nacht? Seine Antwort: Wenn wir im Gesicht jedes Fremden die Schwester und den Bruder entdecken. Nach mir bekam eine hochengagierte muslimische Lehrerin das Wort. Mit großen Augen, die auf ihr inneres Angerührt-Sein schließen ließen, sagte sie – auch meine Aussage anspielend: „Überall, wo wir einander mit großer Ehrlichkeit, Offenheit und Wertschätzung begegnen, da entstehen ‚Oasen des Friedens‘. Unsere verschiedenen Beiträge ließen mich den lebendigen Gott in der Mitte seines Volkes, zu dem alle gehören, spüren.

Zwei Pakete mussten noch zur Post. Als ich dort ankam, reihte ich mich in eine lange Schlange ein. Stumm standen alle Wartenden ein wenig gelangweilt und ungeduldig hinter einander. Mein Blick fiel auf eine ältere Frau, die mit ihrem Rollator unterwegs war. Sie versuchte vergeblich ein Paket, das sie geholt hatte, in eine Einkaufstasche zu manövrieren. „Darf ich Ihnen helfen?“ fragte ich sie vorsichtig. Erstaunt schaute sie mich an. Nach wenigen Augenblicken war das Päckchen in der Tasche verstaut und auch ein zweites Päckchen bekamen wir noch gut in dem Vorhängekorb ihres Rollators unter. „Das war aber jetzt schön! Jetzt gehe ich ganz froh nach Hause!“ ließ sie mich wissen.

In welchen Begegnungen hattest du den den Eindruck: Jesus ist da?

Wie gehst du mit der Natur und den Gaben der Schöpfung um?