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Ich bin glücklich!

Liebe Freunde des Wortes,

wie ein Sonnenstrahl durchbricht das Wort Jesu „Meinen Frieden gebe ich euch!“ die dunklen Wolken dieser friedlosen Zeit. Jesus hat uns seinen göttlichen Frieden hinterlassen. Was für ein Geschenk! Doch sofort drängt sich – angesichts des Unfriedens auf dieser Erde - die Frage auf: Was können wir tun, damit dieser göttliche Friede die Welt erobert.

Es ist eine einfache und zugleich tiefe Wahrheit, dass nur derjenige Frieden stiften kann, der mit sich selbst im Frieden ist. Aber wie oft fehlt uns dieser innere Friede im Herzen! Wie oft ist unser verletztes Herz voller Groll und negativer Gefühle! All das, was uns dann erfüllt, treibt uns an, Unfrieden zu stiften – oft mit negativen Gedanken, Worten und Gebärden. In solchen Augenblicken lädt Jesus uns ein, uns diesen zerstörerischen Kräften nicht zu überlassen, sondern inne zu halten und zu ihm zu gehen. Es gilt also: STOP! Wie ein gehetztes Tier erschrecken wir – oft atemlos - über das, was in unserem Herzen ist. Oft ist es zu einer „Mördergrube“ geworden. Lassen wir es nicht so weit kommen! Geben wir all das, was uns sauer gemacht und verletzt hat, in die Hände Jesu. Atmen wir durch! Lassen wir uns liebend von ihm anschauen, bis unser Herz in Seiner Nähe wieder ruhig geworden ist und Frieden gefunden hat. Nur wenn der Mensch sich so von Gott versöhnen lässt, kann er Friedensstifter werden.

Nach einem Friedenscamp schrieb eine Teilnehmerin aus Albanien: „Ich erinnere mich, wie ich für einen kurzen Augenblick meine Augen geöffnet habe und ich fand mich umgeben von Freundlichkeit – in Gesichtern, in Augen, Freundlichkeit vermittelt durch ein Lächeln, durch Worte und Umarmungen. Und woran ich immer denken musste: Gott liebt mich! Ich war so glücklich, dass ich mein Herz geöffnet habe, um all die Wärme und Freundlichkeit hinein zu lassen und jetzt, wo ich schreibe, spüre ich: Es ist noch warm! Die Freundlichkeit ist in mein Herz gepflanzt und jetzt trage ich Sorge dafür, dass sie wächst und so stark wie eben möglich wird. So werde ich etwas weitergeben können an die vergifteten Herzen, die ich kenne.“

Liebe Freunde des Wortes, der Friede Jesu ist uns angeboten. Seien wir wachsam für ihn, vor allem wenn er verloren zu gehen droht. Es gilt dann „Stop – and go to Jesus!“ Bei ihm wird unser Herz sich beruhigen. Der Unfriede weicht und macht dem Frieden in uns wieder Platz. Denn der Friede braucht Raum in uns. Sei wachsam für den Frieden! - Be attentive for peace!

für das OnWordTeam                                   
Meinolf Wacker

Liebe Freunde des Wortes,

traumhafte Worte sind da zu lesen, bei Jesaja, einem Mann, der vor 2500 Jahren gelebt hat und ganz nah an Gott dran war: „Wenn der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird, dann wird die Wüste zum Garten, und der Garten wird zu einem Wald. In der Wüste wohnt das Recht, die Gerechtigkeit weilt in den Gärten. Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein, der Ertrag der Gerechtigkeit sind Ruhe und Frieden für immer.“ - Wie sehr sehnt sich unsere Zeit danach, Ruhe und Frieden zu finden. Doch unsere Medien sind voller Meldungen über Krieg, Zerstörung und Terror – Wüsten der Zerstörung. Was ist zu tun, damit aus der Vision eines blühenden Gartens, eines weltweiten Friedens Wirklichkeit wird?

Es braucht Gerechtigkeit! - aber nicht „eine vorgetragene, theoretisch durchgespielte, geplante Gerechtigkeit, sondern eine praktizierte und gelebte Gerechtigkeit,“ lässt uns Papst Franziskus verstehen. Und das Neue Testament lehrt uns, dass die vollkommene Erfüllung der Gerechtigkeit darin besteht, den Nächsten zu lieben wie sich selbst. „Wenn wir mit der Gnade Gottes dieses Gebot befolgen, wie ändern sich dann die Dinge! Weil wir uns ändern! Diese Person, dieses Volk, das ich als Feind ansehe, hat in Wirklichkeit das gleiche Gesicht wie ich, das gleiche Herz wie ich, die gleiche Seele wie ich. Wir haben den gleichen Vater im Himmel. Daher bedeutet die wahre Gerechtigkeit, dieser Person, diesem Volk das zu tun, von dem ich möchte, dass es mir und meinem Volk getan werde.“ (Franziskus)

Ohne Gerechtigkeit – kein Friede! Wenn in einer Familie ein Mitglied häufig benachteiligt oder ungerecht behandelt wird, kommt es auf Dauer zu Verurteilungen, Entfremdungen und später dann zu Spaltung. Der eine hat dem anderen bald nichts mehr zu sagen. Frieden ist kaum noch möglich. Um wie viel mehr gilt das auf Weltebene. Ausbeutung, Korruption, Sklaverei, Lohnvorenthalt, ungerechte Güterverteilung und Vertreibung sind das Gesicht der Ungerechtigkeit. Sie bringt Krieg hervor! Es braucht Gerechtigkeit, geboren aus gerechter Güterverteilung, ehrlicher Transparenz und Achtung vor der Würde jedes Menschen.

Liebe Freunde des Wortes, die Welt-Ordnung können wir nicht ändern, aber unser Herz können wir ändern, und mit ihm die Welt! Beginnen wir, unsere Nächsten mit geschwisterlichem Blick anzuschauen und ihnen das zu tun, was unser Herz sich an ihrer Stelle wünschen würde! Oft ist das Schwerst-Arbeit, weil sich unser Herz sträubt! Aber das ist der einzige key4peace – der Schlüssel zum Frieden. Dann bin ich fair und schaffe Gerechtigkeit. Also: Sei fair! – Be fair!

für das OnWordTeam
Meinolf Wacker

Liebe Freunde des Wortes,

es waren klare und eindeutige Worte, die Papst Franziskus im vergangenen Jahr in Sarajevo an die Welt gerichtet hat: „Selig, die Frieden stiften.“ - „Das ist ein immer aktueller Aufruf, der für jede Generation gültig bleibt. Jesus sagt nicht: „Selig, die Frieden predigen“; denn alle sind fähig, ihn zu verkünden, auch in scheinheiliger oder sogar lügnerischer Weise. Nein. Er sagt: „Selig, die Frieden stiften“; das heißt, die ihn herstellen. Frieden herzustellen ist eine „handwerkliche“ Tätigkeit, die Leidenschaft, Geduld, Erfahrung und Ausdauer erfordert. Selig sind die, die Frieden säen mit ihren alltäglichen Taten, mit dienstbereitem Auftreten und Handeln und mit Gesten der Brüderlichkeit, des Dialogs und der Barmherzigkeit … Ja, diese werden Söhne Gottes genannt werden. Denn Gott sät Frieden, immer und überall.

Wir hören diese Worte in einer Zeit, in der die Menschheit an vielen Orten der Welt durch friedloses Tun zerrissen wird. Sie leidet und blutet. Und das, was wir an Zerstörerischem in der Weite der Welt wahrnehmen, gilt oft auch für unseren Nahbereich, sogar für unser eigenes Herz. Und wie reagieren wir, wenn wir Unfrieden spüren? – Oft urteilen wir über andere, werden aggressiv und ziehen uns zurück in unser eigenes Schneckenhaus. „Soll der Andere doch den ersten Schritt machen! Er soll sich entschuldigen! Ich bin doch im Recht!“ Solche und ähnliche Gedanken zerfurchen unser Herz und lassen den Abgrund zwischen uns immer tiefer werden.

Liebe Freunde des Wortes, wie können wir dann Frieden stiften? Vier handwerkliche Schritte können uns helfen. Mach Dir als erstes klar: Egal was mein Gegenüber falsch gemacht hat, auch ich bin ein Sünder. Ich bin Teil des Konfliktes! (1) Versuch als zweites, im Anderen mit Entschiedenheit die Schwester / den Bruder zu sehen. Du hast sie dir nicht ausgesucht, wie man sich auch die eigenen Geschwister in der Familie nicht aussucht. Aber sie sind deine Nächsten, die es zu lieben gilt! (2) Versuch dich ganz in die Lage des Anderen zu versetzen. Versuch zu verstehen, warum er so gehandelt hat. (3) Hab als vierten Schritt den Mut, in aller Behutsamkeit auch Dein Herz zu öffnen und von Deinen Gefühlen zu erzählen.(4) So wird ein Klima entstehen, in dem Friede möglich wird. Seien wir uns gewiss: Wenn wir mit Leidenschaft und Geduld so zu leben versuchen, wird Jesus uns stark machen. Er wird uns den Mut zu solchen Schritten des Friedens geben. Wir halten damit den  „key4perace“ in unserer Hand! Egal was war, schau nach vorn und: Sei Bruder! – Sei Schwester! - Be brother! – Be sister!

Für das OnWordTeam
Meinolf Wacker

Liebe Freunde des Wortes,

einer von Euch schickte mir vor einigen Wochen eine Erfahrung aus seiner Kindheit. Er schrieb: „Ich war noch in der Primar-Schule. Ein Mitschüler hatte mir etwas Böses angetan. Ich war verletzt und total wütend. Aus dieser Wut heraus sagte ich zu den anderen Kindern in meiner Klasse: ‚Das lasse ich nicht durchgehen! Das werd‘ ich ihm heimzahlen!‘ Mein Herz war erfüllt von bösen Gedanken und ich dachte: ‚Wenn du dich revanchiert hast, wird es Dir besser gehen.‘ So hab ich meinerseits am nächsten Tag diesem Mitschüler etwas Schlechtes getan. Aber mir ging’s dadurch nicht besser! Im Gegenteil! Ich hab mich noch schlechter gefühlt und fand einfach nicht in den Frieden mit mir selbst.“

Wie anders klingt da der Rat des Apostels Paulus: „Bekleide dich mit aufrichtigem Erbarmen!“ Zuvor hat er seinen Lesern deutlich gemacht, dass sie von Gott geliebt sind und dass sie auserwählt sind, heilig zu leben. Das bedeutet, im Alltag nach den Spielregeln Gottes zu leben. Aber das kostet und ist alles andere als einfach. Eine dieser Spielregeln ist, nie Böses mit Bösem zu vergelten. Vielmehr ermutigt uns Jesus, Maß zu nehmen am Herzen Gottes, das sich von der Not und der Misere eines jeden Menschen anrühren lässt. Wenn also jemand uns Unrecht tut, dann ist er selber in sich gefangen und eben nicht frei. Seien wir dann aufmerksam, um nicht selber in die Fänge dieser Unfreiheit zu geraten. Dazu tut es gut, nicht sofort zu reagieren, sondern erst zu Jesus zu gehen und ihm alles zu erzählen. In seiner Nähe wird sich unser Herz beruhigen. Wir werden einen anderen Blick auf die Situation finden und – wenn’s gut geht - selber mit dem anderen barmherzig sein können. Solange wir besetzt sind von bösen Gedanken, ist die Kraft zu lieben in uns blockiert. Wenn wir hingegen all diese Gedanken Jesus geben, hilft er uns, ein barmherziges Herz zu finden und das Böse durch das Gute zu überwinden.

Eine Gruppe junger Leute hatte mich mehrfach im Stich gelassen. Ich war richtig verletzt. In mir tobte es. Ich brach ständig den Stab über sie und spürte, wie sich mein Herz immer mehr im Netz des Bösen verfing. Ich betete zu Jesus und bat ihn, mir zu helfen. Eine Stimme in mir ließ mich verstehen: Deine Liebe muss größer sein, als ihre Schuld. Ich kämpfte um ein Treffen mit ihnen. Lange ließen sie mich warten. Doch dann kam es zu dem Treffen. Mein Herz war durch all das Ringen frei geworden. Ich spürte eine große Barmherzigkeit in meinem Herzen, mit der ich den Jugendlichen begegnen konnte. Was blieb, war eine große Freude! Es lohnt sich immer neu, diesen Weg zu gehen. Also: Sei barmherzig! – Show mercy!

Für das OnWordTeam
Meinolf Wacker