Ich war auf dem Weg zum Büro noch kurz einkaufen. Ich stand dann im Netto vor einem Regal und suchte was, als mich ein Mädchen (ca. 8 Jahre) ansprach und fragte, wo sie eine bestimmte Sache fände. Ich kannte das nicht und fragte sie, was das denn sei. So eine Art Frischkäse, sagte sie. Wo der ist, weiß ich und wollte einfach sagen "Da vorne", weil ich es auch eigentlich etwas eilig hatte. Ich erinnerte mich an unser heutiges Mottto, mich zu wagen! Da dachte ich: Du kannst ihr auch eben suchen helfen! Wir sind dann zusammen auf die Suche gegangen und irgendwann fand sie, was sie suchte. Sie sagte dann zu mir: "Danke. Sie sind mein Glücksbringer, weil ich das mit ihnen gefunden hab" und lachte. Dann ging sie und winkte noch mal. DS
Habe heute Morgen Mt 9, 1-8 (Heilung des Gelähmten) persönlich meditiert und konnte mit diesem Bibeltext mich selbst vor Gott bringen mit meinem eigenen Lahm-Sein, meinen Schwächen. - Dann hatte ich laut Plan die Messfeier zu halten, aber als ich in die Sakristei kam, stand schon unser alter Pastor im Gewande, bereit die Messe zu feiern. Offensichtlich stimmte mein Plan nicht. Aber ich dachte: „Was will Gott dir dadurch sagen?“ Ich setzte mich also in die Gemeinde. Der ältere Priester hatte die Messfeier sehr schön vorbereitet und die Vorlage für den monatlichen Gebetstag um geistliche Berufe gewählt. Er las die Einleitung zur Messfeier. Darin hieß es: „...Als Christinnen und Christen wollen wir unserer Berufung entsprechend leben und Zeugnis der Liebe Gottes zur Welt geben... Unser Glaube nährt sich vom lebendigen Wort Gottes...“ Diese Worte trafen mich mitten ins Herz. Ich spürte, dass Gott in seiner Liebe diese Worte mir persönlich gesagt und ans Herz gelegt hatte. HO
Als ich heute nachmittag aus einer nahe liegenden Stadt wiederkam, sah ich am Bahnhof an der Treppe in der Unterführung eine junge Frau mit einem Kinderwagen, in dem ihr kleines Kind sass. Sie versuchte, mit dem Wagen die Treppe hoch zu kommen. Alle Leute liefen vorbei. Ich hab sie dann gefragt, ob ich ihr kurz helfen könne, den Kinderwagen dir Treppe hoch zu tragen. Sie war echt dankbar und froh und als ich ihr noch einen schönen Tag gewünscht habe, sagte sie: “Wissen Sie, ich bin richtig dankbar, denn es hilft mir fast nie jemand, wenn ich mit dem Kinderwagen Hilfe brauche!” DS
Ich hatte genug! Das Lernen machte mich müde und dabei war es gerade mal morgens um 10! Ich merkte, dass ich jetzt am Schreibtisch nichts mehr Produktives zustande bekäme und ich beschloss, mal wieder was zu machen, was mir gefällt. In meinem Zimmer habe ich einige Programm-/Liedhefte noch von den letzten Jugendvespern und Hochschulgottesdiensten. So nahm ich diese mit, ging zum Klavierzimmer und griff kräftig in die Tasten. Etwas später öffnete eine Studentin (wir kennen uns, manchmal fahren wir gemeinsam zur Uni) die Türe und wollte sich kurz den Notenständer holen, damit sie im zweiten Musikzimmer Geige üben kann. Ich spielte weiter meine Stücke und summte leise zu den Liedern. Kurz darauf öffnete sich wieder die Tür und sie kam zurück. „Ach, ich habe die Lieder gerade erkannt und da dacht‘ ich mir, ich spiele mit meiner Geige einfach mal mit“. Ich war total verblüfft und freute mich RIESIG darüber. Das ist mir noch nie passiert, dass jemand sich jemand einfach so dazugesellt. Sie als Musikstudentin kann natürlich besser Klavier und Geige spielen als ich es kann, aber es ging gar nicht um Fähigkeiten oder Konkurrenz: einfach nur gemeinsam musizieren, egal wie schief und schräg es geklungen haben muss. So spielten und sangen wir eine Zeit lang ein paar Lieder, die wir beide kannten und ich bin mir sicher, es hat ihr genauso viel Spaß und Freude bereitet wie mir! „Wo zwei oder Drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Es stimmt! Es war schon etwas länger her, dass ich das lebendige Wort so nah erleben durfte und so tat diese Erfahrung besonders gut! AS
Ich traf im Supermarkt eine sehr korpulente Frau. Hab ihren Wagen geschoben und mit ihr 20 Brötchen gekauft. Und sie hat mir ein wenig aus ihrem Leben erzählt. Am Ende strahlte sie mich an und sagte mir: “Ich hab gar nicht mehr glauben können, dass mir nochmals jemand hilft". LK
Gestern habe ich für unser Kindergartenfest Flyer verteilt. Dabei bin ich mit meinem Einrad von Haus zu Haus gefahren und habe die Flyer in die Briefkästen geworfen. Auf der Straße war ein etwas kleinerer Junge mit seinem Fahrrad unterwegs und ich merkte irgendwann, dass er mich total neugierig beobachtet hat. Vor einem Haus blieb er dann stehen und guckte, was ich da wohl in den Briefkasten geworfen habe. Ich dachte, er wohnt vielleicht da und habe ihn dann danach gefragt. Er hat aber nur ganz kurz verneint. Auf die Frage, ob er auch einen Flyer haben möchte, meinte er: "Ich bin doch nicht mehr im Kindergarten, ich gehe doch schon zur Schule!" Ich bin dann weitergegangen und er kam mir immer hinterher. Erst fand ich das ziemlich nervig, aber irgendwann habe ich ihn gefragt, ob er mir helfen möchte. Er hat dann auf der einen Straßenseite verteilt, ich auf der anderen. Am Ende der Straße habe ich ihm gesagt, ich müsste jetzt die nächste Treppe hoch und dann nach Hause. Ich habe mich noch bei ihm bedankt und ihm gesagt, er hätte das total super gemacht (hat er wirklich :-)). Er wollte mich unbedingt noch die letzten 10 Meter bis zur Treppe bringen und er blieb unten stehen, bis ich oben war um mir noch einmal zu winken. Es war so schön, wie er über das ganze Gesicht gestrahlt hat, weil er mir helfen durfte und weil ich ihm gesagt habe, er hätte das gut gemacht. SK
“Ich habe Gott heute morgen in der Messe gebeten, mir in meinem Arbeitsfeld irgendeine Aufgabe zu ‘schenken’, die nicht nur strukturell ist oder mit Sitzungen zu tun hat. Und dann ruft eine Kollegin heute mittag an und fragt mich, ob ich eine Wallfahrt mit vorbereiten möchte, Als ich aufgelegt habe, hab ich nur "Danke, Jesus" gesagt.”
“Meine beste Freundin ist vor einiger Zeit weggezogen und irgendwie sind Spannungen geblieben. Immer wenn wir uns mal wieder trafen, kam es kaum zum Gespräch, sondern nur noch zum Streit. Mich zog kaum noch etwas zu ihr. Dann war mal wieder so ein Treffen anberaumt und ich spürte, wie sich in mir schon alles zusammenbraute. Da hab ich mir gesagt: ‘Das kann’s nicht sein!’ Vielmehr hab ich mir vorgenommen, sie einfach zu lieben und wirklich das Beste aus der Begegnung zu machen, was möglich sein würde. Als ich ankam, entschieden wir, zu einer langweiligen Ausstellung zu fahren. Ich bin “dran geblieben”. Auf einmal war so ein gutes Klima unter uns, dass sich ein echt gutes Gespräch entwickelte und wir viel gelacht haben. Es war nur schön! Und jetzt spüre ich eine echte Freude, dass ich zu ihre gefahren bin!”
“Ich hatte Krankenkommunionen in ein Haus zu bringen. Eine Frau aus Rumänien konnte nicht zu der kleinen Gruppe stoßen, da sie krank im Bett lag. Als ich mit den älteren Leuten zusammen gebetet hatte, führte mich eine Frau noch in ihre kleine Küche. ‘Oh, das riecht aber gut!’ sagte ich beim Blick in den Suppentopf. ‘Ja’, antwortete sie, ‘hab heut ein wenig mehr gemacht, damit die kranke Frau aus Rumänien auch etwas zu essen bekommt!’”
in päda mussten wir heute ein fallbeispiel über ein türkischstämmiges mädchen mithilfe verschiedener theorien analysieren. es ging beiswpielswweise darum, dass die mutter nur sehr wenig deutsch spricht, das mädchen eine haupt/real-schule besucht und zu hause viel helfen muss. in meinem päda-kurs ist auch ein türkisch-stämmiges mädel und wir sind eig ganz gut befreundet. sie kann sehr temperamentvoll sein und geht oft "gleich in die ketten". während des lesens hat sie sich sehr über den text aufgeregt und dass dies alles verallgemeinert würde, dass die türken nicht integriert werden und das alles in heftiger weise. ich hab dann gesagt, dass es doch nur ein beispiel ist, dass so etwas doch auch im unterricht behandelt werden muss und dass es bei menschen aller nationalitäten solche und solche gibt. i-wie hat mich das alles innerlich wütend gemacht; ich kam da nicht gegen an. und hab sie dann gefragt, was wir am freitag am mausegatt gemacht hätten (dort hatten wir ein internationales fest organisiert!). sie sagte, sie wüsste es nicht. das hat mich dann noch trauriger und wütender gemacht, weil ich sie auch eingeladen hatte... es war komisch, ich kam gegen diese innere wut nicht an. nach päda wollte ich dann rausrennen und nicht wie sonst mit ihr in die pause gehen. doch ich dachte an "tu immer den ersten schritt" und in diesem moment, nach der 2. stunde um viertel nach 9, kam das tagesmotto. das hat mich bekräftigt und ich hab den ersten schritt auf sie zugemacht und mich entschuldigt. wir haben dann noch darüber gesprochen, sie hat mir erzählt, wie schlimm es früher manchmal für sie war. ich hab ihr von unserem gestrigen gospelkonzert für die kurdenfamilie erzählt. das alles endete darin, dass wir zwei weinend im schulflur standen. heute hatten wir noch kontakt, und sie möchte die kurdische familie kennen lernen. lk
Gestern Abend hatten wir einen Grillabend in unserm Offenen Treff, wo wir alle Kinder und Jugendlichen ab Klasse 6 eingeladen haben. Vorher war ich noch zum Messedienen in der Kirche und irgendwie traurig, weil ich mit all dem im Augenblick so wenig anfangen kann. Aber ich hatte ja das Evangelium gehört, wo es hieß, es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Dann dachte ich mir: Klasse, dann muss ich wohl doch weitermachen und zum Grillen gehen, ich hatte es meiner Freundin dort versprochen. Wir rechneten nicht mit viel Besuch, weil immer so die Gleichen da waren und dann wohl auch wiederkommen würden. Auf einmal tauchte aber eine eher unerwartete Gruppe muslimischer Jugendlicher auf und mischte unseren Laden etwas auf. Im Leitungsteam kamen direkt Stimmen auf, ob das denn unsere Zielgruppe sei, da sie auch mit etwas anderen Erwartungen zu uns kamen und auch einige bei uns mit Vorurteilen zu kämpfen hatten. Ich hab mich dann aber ("ALLE lieben" im Hinterkopf) dafür eingesetzt, dass wir alles daran setzen, ihnen zu zeigen, dass sie willkommen sind. Ich habe ihnen angeboten, ihre eigene Musik aufzulegen und noch Geflügel zu kaufen, wenn sie mit uns essen wollten. Sie waren total dankbar und sind sogar noch bis zum Ende geblieben! Ein paar Kontakte sind auch zwischen unseren "Stammgästen" und ihnen aufgekommen. Ich hoffe nun, dass sie wiederkommen und wir unsere Kulturen öfter unter ein Dach bekommen! KS
Zu meinem Geburtstag war nur meine Familie eingeladen. Die kamen auch schon recht früh heute und gingen dementsprechend auch früh. Zu meiner großen Überraschungen kamen sogar noch zwei Freundinnen vorbei. Total schön. Hab mich echt gefreut! Aber dann wurde es Abend. Ich merkte, dass mich irgendetwas total traurig machte. Ich kam nicht sofort drauf. Aber dann viel mir auf, dass mich am ganzen Tag keine Menschenseele angerufen hatte. Ich war total deprimiert. Besonders wenn ich daran dachte, dass andere ihren Geburtstag nicht genießen können, weil nur das Telefon schellt. Ich war so traurig, dass ich keine Lust mehr auf den Tag hatte. So hab ich mich einfach hingelegt und vorher noch gebetet. In meinem Gebet hab ich das dann auch vor Gott gebracht und dann das Licht ausgemacht. Aber mir ging der Gedanke so allein und irgendwie vergessen zu sein einfach nicht aus dem Kopf. Mit Grauen dachte ich an den nächsten Tag. Und dann plötzlich: Mein Telefon klingelt. Mir liefen voll die Tränen, weil ich mit allem gerechnet habe, aber nicht, dass mich jemand anruft. Und dann habt ihr mir alle noch persönlich aus dem Auto gratuliert. Was für eine Freude! JM
Um das neue Semester und damit auch den Start der Vorlesungen einzuläuten, fuhr ich am Vorabend meines ersten Uni -Tages abends nochmal in die Stadt, um mit vielen anderen aus der Hochschulgemeinde zusammen die Heilige Messe zu feiern. Kurz bevor ich mich auf dem Weg machte, schrieb ich schnell meiner Zimmernachbarin – wir waren beide gerade online – die Nachricht, dass ich da heute Abend noch hin führe und sie mich nicht auf die Vermissten-Liste setzten müsse. Ihre Antwort lautete im Chat dann so: „dann mach das mal und bete für mich mit- falls ihr sowas macht“ und weiter dann „dafür hatte ich irgendwie kaum zeit, die letzten tage“. Sie hat noch eine Klausur vor sich, vor der ihr etwas Angst und Bange war.
Ein Dasein für andere!
Es war diesmal vielleicht nicht die typische aktive „helfende Hand“, die gefordert wurde. Es war einfach der seelische Beistand, den sie brauchte. Ich finde, dass das Gebet eine ebenso wichtige Rolle hat wie die einer aktiven, anpackenden Hilfe - wenn nicht sogar noch wichtiger.
Mein Telefon schellt. “Meine Frau hat sich umgebracht!” Nach über 10 Jahren höre ich die Stimme eine Mannes, den ich lange nicht mehr gesehen und gehört habe. Fassungslosigkeit. Ich erfahre, dass die junge Frau an Depression litt, die ihr alles Licht genommen hatten. Sie konnte nicht mehr leben... Was für ein Schmerz, für ihren Mann und die beiden Jungs. Wenige Stunden später bin ich bei der Familie. Wir treffen uns beim Beerdigungsunternehmer. Auch er ringt um Fassung. Wir alle stehen unter Schock, Tränen in den Augen - einander Nähe schenkend in dieser Situation der Sprachlosigkeit. Wir überlegen die Gestaltung der Todesanzeige, wir suchen einen Sarg aus... Das Leben muss weiter gehen - auch in diesem Dunkel. Drei Tage später die Beerdigung - noch gerade in der Osteroktav. Ich erinnere an die Texte des Ostermorgens. Die Engel im Grab sagen den ratlosen Frauen: “Erinnert euch an das, was ER gesagt hat!” - An welche Worte Jesu sollen wir uns wohl in diesem Dunkel erinnern? “Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt wird leben, auch wenn er stirbt!” kommt mir in den Sinn. Und: “Wir sind vom Tod hinübergegangen zum Leben, weil wir einander lieben!” Nach dieser spürbaren Liebe, die allein die Dunkelheit ihrer Seele aufbrechen konnte, hat die Verstorbene sich gesehnt. Ihr verzweifelter Sprung war in aller Dunkelheit ein Suchen nach dieser Liebe. Eine Freundin der Verstorbenen singt: “Da wohnt ein Sehnen tief in uns.” Ja, das trifft es! Es ist allein die Sehnsucht nach dieser Liebe, aus der wir hervorgegangen sind, nach der wir uns immer sehnen und in der wir auch über den Tod hinaus verbunden sind. Diese Liebe - die in den Tagen des Todes oft im Miteinanderaushalten des Unfassbaren bestand - haben wir uns neu versprochen. MW
In den vergangenen Tagen hatte ich einen Arzttermin bei einer Homöopathin, die gleichzeitig auch eine Ordensschwester ist und mit der ich einen Termin zur geistlichen Begleitung hatte. In unserem Gespräch hat sie mich gefragt, wie ich mir Gott vorstelle und vor allem, wo Gott für mich in meinem Alltag auftritt. Sie fragte mich das, weil ich echt an Gottes Gegenwart zweifelte. In diesem Gespräch ist mir aufgefallen, dass ER für mich schon in einem unerwarteten Lächeln oder einer lieben Umarmung, im Sonnenschein oder einem Regenbogen oder in geschenkten Aufmerksamkeiten meiner Mitmenschen "zum Vorschein" kommt.
Nach diesem Gespräch schaute ich auf mein Handi und las das Tagesmotto: ,,Lass dir die Augen öffnen für Jesu verborgene Gegenwart!" Das war für mich ein echter Wink Gottes. Da zweifele ich an Gott, führe ein Gespräch über die verborgene Gegenwart Gottes für mich im Alltag und dann kommt da das für mich zu 100% passende Tagesmotto!
Seitdem nehme ich mir abends immer 10 Minuten Zeit und überlege, wo mir am Tag Gott/Jesus begegnet ist. Passend dazu lese ich das Tagesmotto und bin immer wieder erfüllt. LH
Grad hab ich wieder eine schöne Begegnung gehabt. In einem Fotoshop wollt ich an einem Automaten ein Foto ausdrucken, doch ich hatte die richtige Größe nicht eingestellt und deshalb kam nicht mein Wunsch-Foto raus. An einem anderen Automaten stand eine Frau. Sie sprach mich an, ob ich ihr helfen könnte, weil es bei ihr auch nicht richtig klappte. Leider konnten wir das Problem an ihrem Apparat nicht lösen. Da hab ich ihr angeboten an meinem Automaten ihre 50 Fotos auszudrucken. Sie hat das erfreut angenommen und ich bin dann an ihren Automaten gegangen und hab versucht, mein Foto noch mal auszudrucken, was aber wieder nicht ging, weil dieser Automat immer noch irgendein Problem hatte. Die Frau hat das mitbekommen und gesagt, dass ich wegen ihr jetzt meine Zeit vergeude, weil sie ja an "meinem" Automaten stand und ihre 50 Fotos ausdrucken konnte... Aber es war einfach so schön, ihr meine Zeit zu schenken. Ich hab ihr gesagt, dass ich ja auch Ferien und damit unendlich viel Zeit habe und wir hatten noch ein kurzes Gespräch. (Es kam dann noch ein älterer Mann, wir haben den Automaten dann reparieren lassen)....also ziemlich kompliziert, aber es war sehr schön. Einfach die Freude und das Gesicht der Frau, dass ihr jemand den Automaten angeboten hat. lk
In den letzten Tagen war ich oft ziemlich deprimiert, weil fast nichts so klappte, wie ich es wollte. Vor allem, wenn ich etwas gut gemeint hatte, haben es die Anderen falsch aufgefasst und so habe ich mehr kaputt gemacht, als etwas Gutes zu tun. Und das ganz unbewusst. Dann habe ich mich immer wieder gefragt, warum ich überhaupt probiere, Anderen zu helfen.
Als ich heute morgen das Tagesevangelium und das Motto dazu ("Bleib auch in Anfechtungen der Liebe treu!") gelesen habe, wurde mir erstmal bewusst, dass selbst bei Jesus auch nicht immer alles so geklappt hat, wie es sein sollte. Er wurde verraten und verleugnet, obwohl Er alles nur gut gemeint hat. Und trotzdem hat Er nicht aufgegeben und ist aus Liebe zu uns am Kreuz gestorben!
Auch, wenn wir nicht gerade dafür sterben müssen, ermutigt es doch ungemein, auch bei Problemen unseren Weg weiterzugehen! Danke für das tolle Motto! SK
Samstag war ein Glaubenstag für unsere Firmlinge, an dem das Thema heiliger Geist bearbeitet werden sollte. Geplant war für uns Firmbegleiter, dass wir am Nachmittag jeweils eine Arbeitseinheit vorbereitet haben sollten und den Morgen gestaltet der Vikar mit den Firmlingen. Da bei mir in der Woche einiges los war, hab ich mich mit meiner Gruppe nur grob vorbereitet und habe mich auf die Zeit am Vormittag verlassen. Als ich dann abgehetzt gerade noch pünktlich morgens ankam, wurde ich direkt mit der Nachricht empfangen, dass das Programm umgeschmissen wurde und wir sofort anfangen müssten. Als wir etwas panisch anfingen, unseren Raum vorzubereiten kam das Tagesmotto "Bau mehr auf die Kraft und die Möglichkeiten Gottes, als auf deine eigenen". Total passend! Dann lief es! Wir haben uns daran gehalten und konnten einfach aus der Situation heraus gut mit den Firmlingen ins Gespräch kommen, sodass sie nach und nach selbst auf einige Erfahrungen in ihrem eigenen Leben gestoßen sind. KS
Ein Hilferuf einer jungen Mutter aus Ruanda erreichte mich. Sie hatte mit ihrem arbeitslosen Mann zusammen drei Kinder und zugleich drei weitere Kinder aus dem Völkermord Mitte der 90ger Jahre des letzten Jahrhunderts aufgenommen. Sie litt richtig Hunger. “Ich bitte Gott um 250 €!” schrieb sie, “damit möchte ich eine kleine Pilzfarm aufbauen, um ein wenig Geld zu verdienen. Könnt ihr mir helfen?” Diese Mail kam in eine Zeit völliger Hektik. Ich legte sie beiseite. Abends im Nachdenken über den Traum “sah” ich diese Frau erneut mit ihrer Anfrage von meinem inneren Auge. Vor einigen Jahren hatte ich sie persönlich in Ruanda kennen lernen können. Ich hatte den Eindruck: Gott klopft an die Tür meines Herzens. Ich stand nochmals auf und legte mir einen Erinnerungszettel auf den Schreibtisch. Am nächsten Morgen sammelte ich noch schnell ein wenig Geld und überwies es als erstes nach Ruanda. Drei Wochen später erneut eine Mail aus Ruanda: “Ich grüße Euch ganz herzlich! Ich muss Euch dringend sagen, dass ich schon mit meinem kleinen Projekt einer Pilzfarm begonnen habe. Wir haben schon die erste Pilzsuppe gegessen. Das war ein Geschenk! Wir schaffen nun gerade schattige Räume und müssen ganz viel gießen. Für dieses Projekt brauchen wir nämlich jetzt einen Wasseranschluss zu hause. Bei guter Bewässerung kommen schon nach einer Woche die ersten Früchte und dann können wir wieder ernten. So gehen wir Schritt für Schritt weiter. Oh, ich danke Euch und Gott so sehr für die Hilfe. Ganz langsam finden wir jetzt die Mittel, um in dieser Welt wirklich leben zu können. Danke! Und Grüße an die ganze Familie der Freunde des Wortes!” MW
Auf meiner Schule ist ein kleines Mädchen. Sie ist in der 6. Klasse und in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass sie in den Pausen immer alleine ist. Und wenn sie jemanden anspricht, dann reagieren diejenigen nicht. Ich konnte das einfach nicht mit ansehen und bin zu ihr gegangen und hab einfach mit ihr gesprochen. Sie war zwar etwas verschlossen, aber dennoch war es total schön. Es war ein Moment, in dem ich sie zum ersten Mal hab lachen sehen.
Ich lebe in einer internationalen Kommunität in Spanien. An einem Mittwochabend hatten wir um 20.30 Uhr Probe unserer Trommelgruppe. Allerdings stellte sich heraus, dass im Nebenraum noch eine andere Gruppe bis mindestens 21.00 Uhr beten würde. Wir konnten klarerweise noch nicht zu trommeln anfangen – und „der Deutsche (in mir)“ fragte sich: Warum haben wir nicht von vornherein erst um 21.00 Uhr begonnen? (Dann hätte ich nach der Messe noch zu Abend essen können!) Ich hab JA gesagt zu der Situation und mich ganz in den Abend hinein engagiert. Wir haben dann bis 23.00 Uhr getrommelt und ich war hundemüde... Wäre ich bei meinem Ärger stehen geblieben, hätte ich die anderen („Mittrommler“) aus dem Blick verloren. Wenn ich „wach“ bin, dann geschieht eben Begegnung, oft mit IHM.
Das monatliche Motto steht in meinem kleinen Studentenzimmer auf meinem Regal. Täglich gehe ich (sehr) oft daran vorbei, nehme es wahr – bewusst, aber auch unbewusst.
Ich saß da und war recht unentschlossen, was ich eigentlich machen sollte. Ich wollte mich abends mit einer sehr guten Freundin treffen, mit der ich einige schöne Erfahrungen auf dem WJT in Sydney erleben durfte. Wir hatten uns seitdem nicht mehr gesehen – ein Treffen war wirklich dran.
Ich schaue auf meinen Schreibtisch. Der Stapel Bücher und die damit verbundene Arbeit zwingen mich regelrecht dazu, das Treffen abzusagen.
Dann fällt mein Blick auf das Motto: Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken (Mt 22,37).
Hey, sagte ich mir, bist du eigentlich noch dran, das Motto zu leben? Vergisst du es nicht durch alles, was so direkt um dich herum passiert? Sei da für IHN und treff IHN an – heute und in dem Zusammentreffen mit deiner Freundin!
Entschieden! – Ich mach mich mit dem Fahrrad auf den Weg. Kalt ist es, sehr kalt. Ich fühle schon, wie meine Hände so langsam abfrieren – ich fahre trotzdem weiter und kehre nicht um. Angekommen! –Ich treff‘ meine Freundin und lerne noch neue Leute kennen. Das Treffen ist so schön, so herzlich, so unbeschreiblich. Wir fallen uns in die Arme, ein tolles Wiedersehen! Ich bin so glücklich und weiß, dass ER in dieser Begegnung auch ganz bestimmt unter uns ist. Als ich dann nach Hause fahre, ist so eine richtige innere Wärme in mir. Von der eisigen Luft der Nacht spüre ich gar nichts. Ich fühle mich so frei, so glücklich, so fröhlich. Es sind Momente der Dankbarkeit.
DANKE, dass ER immer unter uns ist und uns auf unseren Wegen begleitet!