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Ich bin glücklich!

Ich war bei einer pastoralen Sitzung Bevor wir beginnen, gibt es jeweils eine kurze Einstimmung. Diesmal bat man uns in die Kirche zu kommen. Ein junger Priester lud uns ein, einfach die Laudes - das Morgengebet der Kirche -  zu beten - und das um 10 Uhr!
Ich fand das komisch. Und mir gingen viele Urteile durch den Kopf:
der ist faul und bereitet nichts vor,
der ist konservativ und will uns katholisieren,
der stielt uns mit einer so langdauernden Einstimmung wertvolle Zeit,
wo wir doch heute einander vom Leben erzählen wollten.
In dieser inneren Unruhe habe ich mich immer wieder an der “Perle der Stille” festgehalten mit  dem Gebet: "Bei Dir Gott kommt meine Seele zur Ruhe.“ Nachdem ich das immer wieder gemacht hatte, spürte ich, dass meine Seele am Schluss wieder ganz im Frieden war und froh.
Verweilen - ja das will ich mit Euch!

Im Jahr 2012 findet Ihr Erfahrungen zu den biblischen Worten, die den Perlen des Glaubens zugeordnet sind, nur hinter dem obigen Symbol der Perlen verborgen. Zu jedem Monat bringen wir mindestens 10 Erfahrungen!
Das OnWordTeam

Tagelang hatten wir uns telefonisch zu erreichen versucht. Immer wieder von Anrufbeantworter zu Anrufbeantworter. Endlich gelang es, allerdings in einem Augenblick, der auch schon wieder anderweitig belegt war. Ich spürte aus meiner Seele den “Ruf des Mottos”: “VERWEILE!” So fuhr ich mit meinem Auto an den Rand und blieb ein wenig stehen. Nach einigen Absprachen sagte mein Gegenüber: “Du, ich muss dir noch eine kleine Erfahrung erzählen. Ich hatte mein Perlenarmband verlegt und fand es einfach nicht wieder. Letzte Woche war ich mit einer Frau aus Eurer Gemeinde zu einer Schulung unterwegs. Plötzlich sah ich an ihrem Arm ein “Perlen-des-Glaubens-Band”. Erfreut sprach ich sie an, weil ich wusste, dass sie damit “vom gleichen Holz” sein mußte. Und ich erzählte ihr, dass ich mein Armband verlegt habe. Spontan nahm es die Frau von ihrem Arm, schenkte es mir und sagte: “Weißt Du, ich komm schnell wieder an ein Neues!” Mit einer echten Freude im Herzen habe ich meinen Weg fort gesetzt!

Es war früher Nachmittag. Die Kinder trudelten aus der Schule kommend zu Hause ein, eine Stunde eher als sonst. So konnten mein Mann und ich und die zwei Kinder  zusammen essen -  eine ganz seltene Begebenheit. Mein Mann fuhr danach wieder zur Arbeit, unser Jüngster spielte im Garten und ich war schon fast wieder auf dem Sprung in den Wäschekeller...
Unsere Tochter sass  noch am Tisch und blätterte in einer Zeitung, als mir unser Motto "Verweile" einfiel und dazu noch der Satz:" Nicht die, die Herr, Herr zu mir sagen...". Also bin ich sitzen geblieben und habe den Haushalt Haushalt sein lassen. Meine Tochter sagte immer noch nichts von belang, ging aber auch nicht weg. Ich fragte sie, wie denn der Tag für sie war. Sie sagte: "Oh Mama, das ist alles so anstrengend! Ich will nicht neben Xenia sitzen! Nur weil wir die gleiche Krankheit haben, soll ich neben ihr sitzen....." Sie fände Xenia ekelig und die sei so langsam und würde nicht mit ihr zusammen arbeiten, usw usw. Viele kleine und große Nöte sprudelten aus ihr heraus. Es gelang, auch geistig zu verweilen und nicht vorschnelle Lösungsansätze zu liefern. Nein, die konnte meine Tochter sich durch unser Gespräch selbst erschließen und war schließlich recht zuversichtlich, es versuchen zu wollen.
In mir stellte sich erneut eine echte Ruhe und ein tiefer innerer Friede ein, den selbst mein Mann abends noch merkte, als er fragte, woher ich in dem mittlerweile wieder stattfindenden, abendlichen Chaos, die Ruhe und Kraft hernähme....