Ich bin glücklich!
Samstag war ein Glaubenstag für unsere Firmlinge, an dem das Thema heiliger Geist bearbeitet werden sollte. Geplant war für uns Firmbegleiter, dass wir am Nachmittag jeweils eine Arbeitseinheit vorbereitet haben sollten und den Morgen gestaltet der Vikar mit den Firmlingen. Da bei mir in der Woche einiges los war, hab ich mich mit meiner Gruppe nur grob vorbereitet und habe mich auf die Zeit am Vormittag verlassen. Als ich dann abgehetzt gerade noch pünktlich morgens ankam, wurde ich direkt mit der Nachricht empfangen, dass das Programm umgeschmissen wurde und wir sofort anfangen müssten. Als wir etwas panisch anfingen, unseren Raum vorzubereiten kam das Tagesmotto "Bau mehr auf die Kraft und die Möglichkeiten Gottes, als auf deine eigenen". Total passend! Dann lief es! Wir haben uns daran gehalten und konnten einfach aus der Situation heraus gut mit den Firmlingen ins Gespräch kommen, sodass sie nach und nach selbst auf einige Erfahrungen in ihrem eigenen Leben gestoßen sind.
KS
Ein Hilferuf einer jungen Mutter aus Ruanda erreichte mich. Sie hatte mit ihrem arbeitslosen Mann zusammen drei Kinder und zugleich drei weitere Kinder aus dem Völkermord Mitte der 90ger Jahre des letzten Jahrhunderts aufgenommen. Sie litt richtig Hunger. “Ich bitte Gott um 250 €!” schrieb sie, “damit möchte ich eine kleine Pilzfarm aufbauen, um ein wenig Geld zu verdienen. Könnt ihr mir helfen?” Diese Mail kam in eine Zeit völliger Hektik. Ich legte sie beiseite. Abends im Nachdenken über den Traum “sah” ich diese Frau erneut mit ihrer Anfrage von meinem inneren Auge. Vor einigen Jahren hatte ich sie persönlich in Ruanda kennen lernen können. Ich hatte den Eindruck: Gott klopft an die Tür meines Herzens. Ich stand nochmals auf und legte mir einen Erinnerungszettel auf den Schreibtisch. Am nächsten Morgen sammelte ich noch schnell ein wenig Geld und überwies es als erstes nach Ruanda.
Drei Wochen später erneut eine Mail aus Ruanda: “Ich grüße Euch ganz herzlich! Ich muss Euch dringend sagen, dass ich schon mit meinem kleinen Projekt einer Pilzfarm begonnen habe. Wir haben schon die erste Pilzsuppe gegessen. Das war ein Geschenk! Wir schaffen nun gerade schattige Räume und müssen ganz viel gießen. Für dieses Projekt brauchen wir nämlich jetzt einen Wasseranschluss zu hause. Bei guter Bewässerung kommen schon nach einer Woche die ersten Früchte und dann können wir wieder ernten. So gehen wir Schritt für Schritt weiter.
Oh, ich danke Euch und Gott so sehr für die Hilfe. Ganz langsam finden wir jetzt die Mittel, um in dieser Welt wirklich leben zu können. Danke! Und Grüße an die ganze Familie der Freunde des Wortes!”
MW
Auf meiner Schule ist ein kleines Mädchen. Sie ist in der 6. Klasse und in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass sie in den Pausen immer alleine ist. Und wenn sie jemanden anspricht, dann reagieren diejenigen nicht. Ich konnte das einfach nicht mit ansehen und bin zu ihr gegangen und hab einfach mit ihr gesprochen. Sie war zwar etwas verschlossen, aber dennoch war es total schön. Es war ein Moment, in dem ich sie zum ersten Mal hab lachen sehen.
JM
Ich lebe in einer internationalen Kommunität in Spanien. An einem Mittwochabend hatten wir um 20.30 Uhr Probe unserer Trommelgruppe. Allerdings stellte sich heraus, dass im Nebenraum noch eine andere Gruppe bis mindestens 21.00 Uhr beten würde. Wir konnten klarerweise noch nicht zu trommeln anfangen – und „der Deutsche (in mir)“ fragte sich: Warum haben wir nicht von vornherein erst um 21.00 Uhr begonnen? (Dann hätte ich nach der Messe noch zu Abend essen können!) Ich hab JA gesagt zu der Situation und mich ganz in den Abend hinein engagiert. Wir haben dann bis 23.00 Uhr getrommelt und ich war hundemüde... Wäre ich bei meinem Ärger stehen geblieben, hätte ich die anderen („Mittrommler“) aus dem Blick verloren. Wenn ich „wach“ bin, dann geschieht eben Begegnung, oft mit IHM.
AS aus Madrid