Ich bin glücklich!
“Ich habe Gott heute morgen in der Messe gebeten, mir in meinem Arbeitsfeld irgendeine Aufgabe zu ‘schenken’, die nicht nur strukturell ist oder mit Sitzungen zu tun hat. Und dann ruft eine Kollegin heute mittag an und fragt mich, ob ich eine Wallfahrt mit vorbereiten möchte, Als ich aufgelegt habe, hab ich nur "Danke, Jesus" gesagt.”
“Meine beste Freundin ist vor einiger Zeit weggezogen und irgendwie sind Spannungen geblieben. Immer wenn wir uns mal wieder trafen, kam es kaum zum Gespräch, sondern nur noch zum Streit. Mich zog kaum noch etwas zu ihr. Dann war mal wieder so ein Treffen anberaumt und ich spürte, wie sich in mir schon alles zusammenbraute. Da hab ich mir gesagt: ‘Das kann’s nicht sein!’ Vielmehr hab ich mir vorgenommen, sie einfach zu lieben und wirklich das Beste aus der Begegnung zu machen, was möglich sein würde. Als ich ankam, entschieden wir, zu einer langweiligen Ausstellung zu fahren. Ich bin “dran geblieben”. Auf einmal war so ein gutes Klima unter uns, dass sich ein echt gutes Gespräch entwickelte und wir viel gelacht haben. Es war nur schön! Und jetzt spüre ich eine echte Freude, dass ich zu ihre gefahren bin!”
“Ich hatte Krankenkommunionen in ein Haus zu bringen. Eine Frau aus Rumänien konnte nicht zu der kleinen Gruppe stoßen, da sie krank im Bett lag. Als ich mit den älteren Leuten zusammen gebetet hatte, führte mich eine Frau noch in ihre kleine Küche. ‘Oh, das riecht aber gut!’ sagte ich beim Blick in den Suppentopf. ‘Ja’, antwortete sie, ‘hab heut ein wenig mehr gemacht, damit die kranke Frau aus Rumänien auch etwas zu essen bekommt!’”
gehört und zusammengestellt von MW
in päda mussten wir heute ein fallbeispiel über ein türkischstämmiges mädchen mithilfe verschiedener theorien analysieren. es ging beiswpielswweise darum, dass die mutter nur sehr wenig deutsch spricht, das mädchen eine haupt/real-schule besucht und zu hause viel helfen muss. in meinem päda-kurs ist auch ein türkisch-stämmiges mädel und wir sind eig ganz gut befreundet. sie kann sehr temperamentvoll sein und geht oft "gleich in die ketten". während des lesens hat sie sich sehr über den text aufgeregt und dass dies alles verallgemeinert würde, dass die türken nicht integriert werden und das alles in heftiger weise. ich hab dann gesagt, dass es doch nur ein beispiel ist, dass so etwas doch auch im unterricht behandelt werden muss und dass es bei menschen aller nationalitäten solche und solche gibt.
i-wie hat mich das alles innerlich wütend gemacht; ich kam da nicht gegen an. und hab sie dann gefragt, was wir am freitag am mausegatt gemacht hätten (dort hatten wir ein internationales fest organisiert!). sie sagte, sie wüsste es nicht. das hat mich dann noch trauriger und wütender gemacht, weil ich sie auch eingeladen hatte... es war komisch, ich kam gegen diese innere wut nicht an.
nach päda wollte ich dann rausrennen und nicht wie sonst mit ihr in die pause gehen. doch ich dachte an "tu immer den ersten schritt" und in diesem moment, nach der 2. stunde um viertel nach 9, kam das tagesmotto. das hat mich bekräftigt und ich hab den ersten schritt auf sie zugemacht und mich entschuldigt. wir haben dann noch darüber gesprochen, sie hat mir erzählt, wie schlimm es früher manchmal für sie war. ich hab ihr von unserem gestrigen gospelkonzert für die kurdenfamilie erzählt. das alles endete darin, dass wir zwei weinend im schulflur standen. heute hatten wir noch kontakt, und sie möchte die kurdische familie kennen lernen.
lk
Gestern Abend hatten wir einen Grillabend in unserm Offenen Treff, wo wir alle Kinder und Jugendlichen ab Klasse 6 eingeladen haben. Vorher war ich noch zum Messedienen in der Kirche und irgendwie traurig, weil ich mit all dem im Augenblick so wenig anfangen kann. Aber ich hatte ja das Evangelium gehört, wo es hieß, es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Dann dachte ich mir: Klasse, dann muss ich wohl doch weitermachen und zum Grillen gehen, ich hatte es meiner Freundin dort versprochen. Wir rechneten nicht mit viel Besuch, weil immer so die Gleichen da waren und dann wohl auch wiederkommen würden.
Auf einmal tauchte aber eine eher unerwartete Gruppe muslimischer Jugendlicher auf und mischte unseren Laden etwas auf. Im Leitungsteam kamen direkt Stimmen auf, ob das denn unsere Zielgruppe sei, da sie auch mit etwas anderen Erwartungen zu uns kamen und auch einige bei uns mit Vorurteilen zu kämpfen hatten. Ich hab mich dann aber ("ALLE lieben" im Hinterkopf) dafür eingesetzt, dass wir alles daran setzen, ihnen zu zeigen, dass sie willkommen sind. Ich habe ihnen angeboten, ihre eigene Musik aufzulegen und noch Geflügel zu kaufen, wenn sie mit uns essen wollten. Sie waren total dankbar und sind sogar noch bis zum Ende geblieben! Ein paar Kontakte sind auch zwischen unseren "Stammgästen" und ihnen aufgekommen. Ich hoffe nun, dass sie wiederkommen und wir unsere Kulturen öfter unter ein Dach bekommen!
KS
Zu meinem Geburtstag war nur meine Familie eingeladen. Die kamen auch schon recht früh heute und gingen dementsprechend auch früh. Zu meiner großen Überraschungen kamen sogar noch zwei Freundinnen vorbei. Total schön. Hab mich echt gefreut!
Aber dann wurde es Abend. Ich merkte, dass mich irgendetwas total traurig machte. Ich kam nicht sofort drauf. Aber dann viel mir auf, dass mich am ganzen Tag keine Menschenseele angerufen hatte. Ich war total deprimiert. Besonders wenn ich daran dachte, dass andere ihren Geburtstag nicht genießen können, weil nur das Telefon schellt. Ich war so traurig, dass ich keine Lust mehr auf den Tag hatte. So hab ich mich einfach hingelegt und vorher noch gebetet. In meinem Gebet hab ich das dann auch vor Gott gebracht und dann das Licht ausgemacht. Aber mir ging der Gedanke so allein und irgendwie vergessen zu sein einfach nicht aus dem Kopf. Mit Grauen dachte ich an den nächsten Tag. Und dann plötzlich: Mein Telefon klingelt. Mir liefen voll die Tränen, weil ich mit allem gerechnet habe, aber nicht, dass mich jemand anruft. Und dann habt ihr mir alle noch persönlich aus dem Auto gratuliert. Was für eine Freude!
JM