Zum Hauptinhalt springen

Ich bin glücklich!

Nach unserer Musikprobe freitags abends treffen wir uns oft noch bei einem von uns zu Hause oder gehen irgendwo hin. Heute hatte ich überhaupt keine Lust und wollte eigentlich lieber nach Hause gehen und mich ein bisschen ausruhen, weil ich ziemlich deprimiert aus der Schule nach Hause kam. Bei der Probe fragen mich zwei Freundinnen aber doch, ob ich nicht mit Pizza essen möchte. Ich habe kurz überlegt, ob ich nein sagen soll und nach Hause gehen soll, aber da das Motto heute "Nicht ablehnen, sondern annehmen!" war und ich schon lange nichts mehr mit den beiden unternommen habe, habe ich das Angebot doch "angenommen". Und obwohl ich vorher so unmotiviert war, hatten wir doch wieder viel Spaß und es tat gut, mal wieder mit den beiden zu reden.      SK

Richtet nicht!

"Letztes Jahr habe ich auf einer Wallfahrt eine Mitschülerin kennen gelernt, die mir ziemlich schnell unsymphatisch war und ich hatte das Gefühl, dass sie mich auch nicht leiden kann. Wir sind uns einfach aus dem Weg gegangen, aber manchmal habe ich mich doch unwohl gefühlt, da es nicht gerade toll ist, wenn man mehrere Tage mit jemandem unterwegs ist, mit dem man nicht zurechtkommt.
Mittlerweile habe ich darüber überhaupt nicht mehr nachgedacht, aber gestern habe ich sie außerhalb der Schule getroffen, wo sie mich direkt ganz freundlich angesprochen hat. Ich war ziemlich verwundert, aber habe ihr trotzdem ganz normal geantwortet. Daraus entstand dann ein kurzes, aber wirklich nettes Gespräch, woraus ich geschlossen habe, dass sie mich wohl doch mehr mag, als ich dachte.
Danach fiel mir dann auf, dass genau das zum gestrigen Tagesmotto "Richtet und verurteilt nicht!" passte. Denn wenn ich gestern meine Vorurteile gegen sie behalten hätte, hätte ich mich nicht so gut mit ihr unterhalten können! Und wenn ich auf der Wallfahrt nicht so schnell über sie geurteilt hätte, hätte ich mich auch da viel besser mit ihr verstanden..."
SK

Heute habe ich auf den Weg von der Uni nach Hause einen angenehmen Vorfall erlebt. Ich war im Bus und habe einen kleinen Jungen bemerkt, der mich ansah, und der mir zulächelte. Er war wohl 6 Jahre alt und war ZUSAMMEN mit einer Frau, die wohl 50 Jahre alt war. Die Frau sah wie eine Alkoholikerin aus, der Junge war aber gepflegt. Ich habe zurück gelächelt, aber ich fragte mich, warum lächelt er mir immer zu. Dann hat er etwas flüsternd zu seiner Mutter ins Ohr gesagt, dann hat auch die Mutter gelächelt. Kurz danach habe ich mich daran erinnert, dass das ein Junge aus dem Kinderheim ist, für die wir die Weihnachtsaktion gemacht haben und er hat mich erkannt:) Es war mir so angenehm zu sehen, dass er sich noch heute darüber freut. Dann hat er mir im Bus ein Gedicht vorgesagt:))) und hat sich viermal umgedreht, um mir tschüss zu sagen, als er schon aussteigen sollte, um ins Kinderheim zurück zu kehren. Dieses Erlebnis war für mich eine echte Motivation dran zu bleiben. Die Ungezwungenheit und Unschuld des Kindes hat mich sehr beeindruckt.
EK aus Rumänien

Vor einigen Wochen wurde mir ein Weisheitszahn gezogen. Wie wahrscheinlich die meisten Menschen habe ich mich vorher nicht gut gefühlt und hatte auch etwas Angst. Aber ich hatte mir vorgenommen, auch in dieser schwierigen Situation zu versuchen, einfach zu lieben...

Und als ich dann in der Praxis war und vorher mit der Ärztin sprach, sagte ich zu ihr, dass ich die Geräusche, das Knacken und ähnliches, beim Zahnarzt am schlimmsten fände. Sie meinte, sie wolle versuchen, ganz leise zu arbeiten, damit ich nichts höre. Das tat sie auch und alles verlief richtig gut, in einer fast angenehmen Atmosphäre (was halt beim Zahnarzt so geht). Bevor ich ging, bedankte ich mich bei ihr, dass alles so gut gelaufen war und ich wirklich nichts gehört hatte. Sie guckte mich dann an und sagte: „Bei mir hat sich noch niemand bedankt“ und lächelte. Ich merkte, wie gut es ihr tat, dies mal zu hören.

DS