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Ich bin glücklich!

Im Jahr 2012 findet Ihr Erfahrungen zu den biblischen Worten, die den Perlen des Glaubens zugeordnet sind, nur hinter dem obigen Symbol der Perlen verborgen. Zu jedem Monat bringen wir mindestens 10 Erfahrungen!
Das OnWordTeam

Tagelang hatten wir uns telefonisch zu erreichen versucht. Immer wieder von Anrufbeantworter zu Anrufbeantworter. Endlich gelang es, allerdings in einem Augenblick, der auch schon wieder anderweitig belegt war. Ich spürte aus meiner Seele den “Ruf des Mottos”: “VERWEILE!” So fuhr ich mit meinem Auto an den Rand und blieb ein wenig stehen. Nach einigen Absprachen sagte mein Gegenüber: “Du, ich muss dir noch eine kleine Erfahrung erzählen. Ich hatte mein Perlenarmband verlegt und fand es einfach nicht wieder. Letzte Woche war ich mit einer Frau aus Eurer Gemeinde zu einer Schulung unterwegs. Plötzlich sah ich an ihrem Arm ein “Perlen-des-Glaubens-Band”. Erfreut sprach ich sie an, weil ich wusste, dass sie damit “vom gleichen Holz” sein mußte. Und ich erzählte ihr, dass ich mein Armband verlegt habe. Spontan nahm es die Frau von ihrem Arm, schenkte es mir und sagte: “Weißt Du, ich komm schnell wieder an ein Neues!” Mit einer echten Freude im Herzen habe ich meinen Weg fort gesetzt!

Es war früher Nachmittag. Die Kinder trudelten aus der Schule kommend zu Hause ein, eine Stunde eher als sonst. So konnten mein Mann und ich und die zwei Kinder  zusammen essen -  eine ganz seltene Begebenheit. Mein Mann fuhr danach wieder zur Arbeit, unser Jüngster spielte im Garten und ich war schon fast wieder auf dem Sprung in den Wäschekeller...
Unsere Tochter sass  noch am Tisch und blätterte in einer Zeitung, als mir unser Motto "Verweile" einfiel und dazu noch der Satz:" Nicht die, die Herr, Herr zu mir sagen...". Also bin ich sitzen geblieben und habe den Haushalt Haushalt sein lassen. Meine Tochter sagte immer noch nichts von belang, ging aber auch nicht weg. Ich fragte sie, wie denn der Tag für sie war. Sie sagte: "Oh Mama, das ist alles so anstrengend! Ich will nicht neben Xenia sitzen! Nur weil wir die gleiche Krankheit haben, soll ich neben ihr sitzen....." Sie fände Xenia ekelig und die sei so langsam und würde nicht mit ihr zusammen arbeiten, usw usw. Viele kleine und große Nöte sprudelten aus ihr heraus. Es gelang, auch geistig zu verweilen und nicht vorschnelle Lösungsansätze zu liefern. Nein, die konnte meine Tochter sich durch unser Gespräch selbst erschließen und war schließlich recht zuversichtlich, es versuchen zu wollen.
In mir stellte sich erneut eine echte Ruhe und ein tiefer innerer Friede ein, den selbst mein Mann abends noch merkte, als er fragte, woher ich in dem mittlerweile wieder stattfindenden, abendlichen Chaos, die Ruhe und Kraft hernähme....

Mit einer kleinen Gruppe hatte ich mich aufgemacht, an einem Wochenende teilzunehmen, bei dem es um das gelebte Wort des Evangeliums ging. Zunächst hatte ich abspringen wollen, aber dann war es mir geschenkt worden und ich hatte den Mut, mitzukommen. In meinem Herzen nahm ich viel Leid mit - eigenes Leid und Leid in meiner Familie.
Vom ersten Augenblick an spürte ich, in der Gruppe aufgenommen zu sein. Bei einer ersten Tasse Kaffee an einer Raststätte erzählte jeder ein wenig von sich. Dabei bekam ich mit, dass jeder aus der Gruppe mit zum Teil großen Leiderfahrungen gekommen war. Im gemeinsamen Leben merkte ich: ER ist da! Das erfüllte mich mit einer ganz tiefen Freude. Während des Wochenendes fühlte ich mich auf einmal von Gott so sehr geliebt, dass ich hätte platzen können. Diese Freude ist seit dem nicht mehr weggegangen. ER, Gott ist in mir. Ja, es stimmt: ER IST DA - FÜR MICH! Von dieser Freude getragen, konnte ich für andere  leben, denen es zurzeit nicht so gut ging und ich konnte beten.
Als ich wieder zu Hause war, hörte ich, dass mein Bruder nach langer Zeit wieder bei meiner Mutter war und sie besucht hatte. Und als meine Schwester anrief, weinte sie vor Freude.
Ja, mir ist etwas geschenkt worden, was ich nicht wieder verlieren möchte und was ich vielen Menschen weitergeben möchte. Und übrigens. Ich bin immer noch glücklich!