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Ich bin glücklich!

Zwei Termine waren ausgefallen. Für abends stand noch eine schwierige Sitzung an. Ich wusste so recht nichts mit der frei gewordenen Zeit anzufangen. “Verweile!” kam mir in den Sinn. Ich ging einige Augenblicke in eine nahe liegende Kirche und erzählte Gott viele Dinge, die ich im Herzen hatte. Eine Familie kam mir in den Sinn, die ich noch besuchen wollte. Die Tochter der Familie hatte nach einem Unfall mit schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen das Leben in gewisser Weise neu zu lernen. Ich machte mich auf, diese Familie zu besuchen. Vom ersten Augenblick herrschte eine große Offenheit. Die Tochter - sprachlich durch den Unfall sehr gehandicapt - ließ uns verstehen, dass sie an einer bestimmten Beziehung sehr litt. In den unter uns entstandenen Raum hinein, konnte sie sich ganz ausdrücken und fand ein tiefes Verständnis. Ich spürte eine große Freude und Erleichterung in ihren Augen, als ich mich wieder verabschiedete. - Ich verstand: An diesem Nachmittag hatte Jesus mich durch sein Wort in diese Familie geführt.

Eine junge Frau kam zu mir. Sie hatte in den vergangenen Tagen mit einem schweren Leid fertig werden müssen. Sie sprach nur gebrochen Deutsch. Zur Verständigung hatte sie ihre Schwägerin dabei, die sehr gut übersetzen konnte. Irgendwie war die Stimmung sonderbar. Ich habe gefragt, wie es ihr ergangen sei, und sie sagte nur, dass sie es schon geahnt habe, dass sie sich all dem, was war, stellen müsse. Immer noch völlig traurige Augen. Ich bin dann zu ihr gegangen, habe sie in den Arm genommen und ihr gesagt, dass ich von ihr erzählt habe und viele Menschen für sie gebetet haben. Daraufhin ließ sie sich regelrecht fallen in meine Arme, lächelt unter Tränen und bedankt sich dafür! Unheimlich bewegend der Moment und die Stimmung wie verwandelt.

"Die Perlen des Lebens bewirken viel mehr, als wir zu glauben hoffen.  Als vor einem Monat meine Nachbarin mit der Diagnose "Krebs" nach Hause zu ihrer Familie kam, waren alle schockiert und weinten bittere Tränen. Ihr Mann, selber auch krank, litt am meisten. Am nächsten Tag kam sie dann zu mir und erzählte mir alles. Ich sah ihr an, wie sehr sie krank ist. Am Sonntag zuvor hatte ich gerade vier Perlenketten gekauft. Im Gespräch mit meiner lieben Nachbarin überreichte ich ihr eine davon, mit den Worten: "Glaube, dass ER da ist und es wird gut." Seit diesem Tag, ist sie wie verwandelt, kein Tag vergeht mit Klagen und Weinen und die Perlenkette trägt sie immer an ihrem Handgelenk. Sie kann sogar lachen, auch wenn sie manchmal darüber nachdenkt, was wohl noch auf sie zukommen wird. Als ich ihr am letzten Sonntag erklärte, was die "Perle der Stille" sei, spürte ich mit ihr eine Verbundenheit und eine grosse Dankbarkeit. Ihre Seele kommt zur Ruhe, nun liegt es in Gottes Hand, und dem Wirken der Medizin. Mein Mann und ich beten täglich für sie, und ich bitte die Muttergottes von Lourdes ihr zu helfen."

Heute kam ein 5jähriges Mädchen auf mich zu und erzählte:
"Ich bin heute bei der Türschwelle mit meiner Warze am Fuss hängen gelbieben und es hat ganz fest weh getan. Ich musste fest weinen. Doch da habe ich mich daran erinnert, dass Jesus ja da ist und das hat mich getröstet."