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Ich bin glücklich!

Liebe Freunde von go4peace,

Laodizäa war eine wohlhabende Stadt im Lykos- und Mäandertal in der heutigen Türkei. Die kleine christliche Gemeinde, die dort gegründet war, trat sehr selbstbewusst auf und erntet in der Offenbarung des Johannes Tadel. In der Nähe der Stadt gab es berühmte Heilquellen. Das heiße Wasser dieser Quellen floss die Stufen hinab ins Tal Richtung Laodizäa. Dort war das Wasser lau. Die Menschen der Stadt hatten dieses Bild ständig vor Augen. Heißes Wasser ist nützlich als Heilquelle oder heißes Getränk. Kaltes Wasser ist sehr erfrischend. Laues Wasser dagegen ist zu nichts nütze - es schmeckt nicht; man spuckt es aus. „Lau sein“ bedeutet, kalt und heiß zugleich sein wollen, mir alles offen halten zu wollen. Ich suche mir den „goldenen Mittelweg“, das Angenehme. Ich gehe mit Jesus, stehe aber nicht voll zu seinem Weg. Echte opferbereite Liebe und Selbstverleugnung werden mir fremd. Ich entscheide mich nicht, um auf jeden Fall nicht das Bessere, was ja noch kommen könnte, zu verpassen. Das Wort Gottes ist mir nicht fremd, hat mich aber nicht in eine tiefe Freundschaft mit Jesus geführt. Er ist nicht mehr die Mitte meines Lebens; es gibt so viel anderes. Ich will alles mitnehmen und mache Kompromisse nach allen Seiten - doch wird der Kompromiss so zum Grab meiner Treue.

Wie wird man lau? Entweder wird das Wasser von der heißen Herdplatte weggenommen,
oder das Feuer erlischt, oder kaltes Wasser wird hinzugegossen. Das Lauwerden ist eine allmähliche Sache, ein langsames Abkühlen der Liebe zu Jesus. Andere Dinge gewinnen immer mehr Raum. Oft geht Lauheit mit selbstzufriedener Sattheit und Blindheit einher. Der Laue hat eine sehr gute Meinung von sich. Aber die Entschiedenheit für Jesus ist verloren gegangen. Diesen Spiegel hält Johannes der Gemeinde von Laodizäa vor und sie hört: „Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also ernst und kehr um!“ (Offb. 3,19)

Tomáš erzählt: „In der Tiefe meines Herzens hatte immer die Liebe zu Jesus gebrannt. Der Wunsch, Priester zu werden, war schon früh da. Aber ich hatte einen anderen Studienweg gewählt. Dem Ruf Jesu ganz zu folgen, war ich nicht bereit. Mehr und mehr erlebte ich mich als lau. Ich wollte alles vom Leben und traute Jesus, der das Leben ist, nicht zu, dass er mich glücklich machen würde. Wie gut, dass ich in dieser Zeit Menschen begegnet sind, die für Jesus brannten. Diese Entschiedenheit und dieses Brennen hat auch in mir die Flamme der Liebe zu Jesus neu entfacht. Heute bin ich froh, dass ich mich entschieden habe, dem Ruf Jesu zu folgen. Wie gut, dass ich mir nicht alles offen gehalten habe!“ – Entscheide Dich! Make a decision!

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker

Liebe Freunde von go4peace,

Jesus selbst hatte seinen Freunden und Freundinnen versprochen, für immer bei ihnen zu bleiben. Doch mit ihren leiblichen Augen konnten sie ihn nach seinem Tod nicht mehr sehen. Keine Foto-Kamera hätte Jesus nach seiner Auferstehung im Bild festhalten können. Und doch war seinen Freund*innen aufgegangen, dass er lebte und bei ihnen war. Diese Erfahrung hatte dem verängstigen Petrus Mut gemacht, sie vor vielen Menschen zu teilen. Diese gleiche Erfahrung hatte zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus gedrängt, noch in der Nacht zu ihren Freunden nach Jerusalem zurückzukehren. Diese Erfahrung war für jeden lebendig und bewegend, aber nicht festzuhalten. Das hatte Maria Magdalena entdeckt. „Halt mich nicht fest!“ hatte sie Jesus zu sich sagen gehört

Jesus hatte sich bemerkbar gemacht - für einzelne und für kleine Gruppen. Aber wie mag diese Erfahrung seiner Gegenwart wahrnehmbar gewesen zu sein? Davon sprechen die Auferstehungs-Erzählungen. Die Freund*innen Jesu spürten ein echtes Brennen in ihrem Herzen. Sie „sahen“ ein übernatürliches Licht, das ihnen Klarheit und Mut schenkte. Sie „berührten“ ihn in einem tiefen Frieden in ihrer Seele und in einer bisher nicht gekannten Freude. – Diese - im Herzen erlebbare - Regungen nennt Paulus in seinem Brief an die Galater „Früchte des Geistes“. Solche Auswirkungen der Gegenwart Jesu sind auch für Dich mit den „Augen Deines Herzens“ wahrnehmbar. Achte auf Dein Herz!

Tomáš hat diese Entdeckung gemacht: „Ich war in ein Friedenscamp nach Sarajevo gefahren. Jeden Tag lebten wir mit einem Wort Jesu. Abends tauschten wir uns über die Erfahrungen damit aus. In diesen Augenblicken spürte ich immer neu eine Freude, die neu war für mich. So freute ich mich Jahr für Jahr auf das nächste Camp gemeinsam mit vielen Jugendlichen. Das gab mir Kraft für meinen weiteren Weg. In einem Gespräch verstand ich, dass diese tiefe  Freude die Spur des verborgenen Jesus war. ER war da. ER schenkte uns seine Freude. Ich ‚sah‘ ihn mit den Augen meines Herzens. Seither brennt in mir der Wunsch, Experte der Gegenwart Jesu unter uns zu werden.“ – Achte auf Dein Herz! – Watch your heart!

 

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker

Liebe Freunde von go4peace,

 er wollte bei ihnen bleiben – für immer. Er hatte gespürt, ohne ihn waren sie verloren. Doch wie jeder Mensch nur für eine begrenzte Zeit auf der Erde ist, so war es auch für Jesus. Er würde sterben. Er war von Gott, der die Liebe ist, gekommen und er würde auch zu Gott zurückgehen. Er würde gehen und er würde doch bleiben. Dieses Geheimnis wollte er seinen Freund*innen noch „aufschließen“.

Am Abend vor seinem Tod hatte er ihnen gezeigt, was echte Liebe ist. Er hatte ihnen die Füße gewaschen und damit ein Beispiel dienender Liebe gegeben. Er hatte sie eingeladen, diesem Beispiel zu folgen und einander in dieser Liebe zu begegnen. In diesem Tun lag der Schlüssel zum Geheimnis der Gegenwart Gottes. Überall auf der Welt, wo Menschen einander diese Liebe schenken, da ist ER, der die Liebe ist, unter ihnen gegenwärtig. Er ist dann verborgen da und schenkt ein Licht und eine Klarheit, die vorher nicht da war, eine Freude, die Herzen verwandelt und einen Frieden, der schon die Ewigkeit anbrechen lässt. Überall wo Menschen in echter sich schenkender Liebe – dem Namen Gottes – versammelt sind, da ist ER gegenwärtig. Es gilt dann: 1 + 1 = 3. Du und ich mit IHM unter uns.

Tomáš erzählt: „Ich hatte große Sorgen in meiner Seele. Ich hatte etwas falsch gemacht und war irgendwie damit allein. Schuld bringt Dich ja immer in Einsamkeit. Es fiel mir richtig schwer, davon zu erzählen und sie anzuvertrauen. Irgendwann kam der Augenblick, wo ich verstand: Ich will es einem Freund aus Liebe sagen. Ich will ihm auch meine dunklen Seiten anvertrauen. So schrieb ich eine längere Mail und ließ ihn tief in meine Seele schauen. Ein wenig sorgenvoll wartete ich auf seine Antwort. Sie kam schnell. Er ließ mich seine ganze Mitsorge und Liebe verstehen. Und er rief mich an. Lange haben wir geredet. Damit war noch lange nicht alles gelöst. Aber mit jeder Minute spürte ich, wie sich meine Seele mit einer tiefen Freude und einem tiefen Frieden füllte. Ich spürte: Jesus war da. Ich verstand, wir waren zu dritt. Der Freund und ich und der verborgene Jesus: 1 + 1 = 3. 

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker