Ich bin glücklich!
Liebe Freunde von go4peace,
immer wieder hatte Jesus erleben müssen, dass seinen Freunden das Hemd näher war als die Jacke. An ihren eigenen Interessen waren sie gut dran, alles andere stellten sie schnell hintan. Als er ihnen anvertraut, dass er den Schriftgelehrten und Hohenpriestern ausgeliefert werden würde und diese ihn töten würden, hatten sie das gar nicht an ihr Herz gelassen. Vielmehr hatten sie auf dem Weg diskutiert, wer von ihnen der Größte sei. Als Jesus einen jungen Mann einlud, sein Vermögen zu verschenken, ging dieser traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen und das wollte er nicht mit den Armen teilen.
Jesus wollte seine Freunde verstehen lassen, dass der Schlüssel zum Geheimnis des Reiches Gottes gerade nicht darin liegt, viel zu haben und viel anzuhäufen, sondern das eigene Leben in Liebe zu verschenken. Das konnten sie bei ihm lernen. Er schenkte seine Zeit einer Frau, die er am Jakobsbrunnen traf und eröffnete ihr im Gespräch ein neues Leben, er schenkte sein Vertrauen dem römischen Hauptmann und heilte so seinen Diener. Einer Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war, schenkte er Vergebung. Jesus schenkte immer neu sein Leben. Durch dieses Schenken, durch seine konkrete Liebe entstand jeweils eine Beziehung zu den einzelnen Menschen. Diese ehrliche Beziehung wurde zum Ort der Erfahrung der Liebe Gottes für sie. Und das würde Jesus am Ende seines Lebens seinen Jüngern als sein Geheimnis überlassen: „Liebt einander, wie ich Euch geliebt habe!“ In dieser gegenseitigen Liebe würde er für immer bei ihnen sein.
Tomáš erzählt: „Ich hab einen Freund, der einen guten Freund in der Ukraine hat. Immer wieder ruft er ihn an und versucht ihm in dieser schweren Zeit des Krieges nahe zu sein. Eines Tages hatte er ihm eine WhatsApp-Nachricht geschickt und ihm gesagt, dass er einen Rosenkranz für ihn gebetet habe. Darauf kam die Antwort: ‚Danke, dass Du einfach da bist und dass Du immer Botschaften schickst. Sie geben mir Kraft und Halt. Heute war ich den ganzen Tag unterwegs und habe Flüchtlinge an verschiedenen Orten besucht. Es war eine starke Erfahrung und hat mir echt Mut gemacht. Ich bin einfach losgegangen und hab mein Leben gegeben, um den Menschen nahe zu sein. Ich hab den Eindruck, dass Gott etwas vorhat. Es ist gut, in Gottes Spiel mit dabei zu sein.‘“ – Nicht einsam, sondern gemeinsam! Not alone – but together!
für das go4peaceTeam
Meinolf Wacker
Münster: In Münster fand am Samstag, dem 30.04.2022 ein Flohmarkt zugunsten des Kinderdorfes in der Ukraine statt. Organisiert war er von den Mitgliedern der Fokolar-Familie vor Ort. Bunte Bilder, die von viel Leben sprachen, erreichten uns. Nach 6 STunden durchgängiger Öffnungszeit und vielen Begegnungen und Gesprächen schrieb uns Tobias Klodwig: "Der Tag war geprägt von einem tollen Miteinander der Gemeinschaft vor Ort. Viele haben sich eingebracht und engagiert. Freunde und Interessierte haben in vielfältiger Weise mitwirken können. Von der Fokolar-Bewegung/ Zonette Münster sind durch die Aktion 3.300 € für die Waisenkinder in der Ukraine zusammengekommen. Vielen Dank nochmals für Euer Engagement!!!"
Elsen: Aus dem Paderborner Land erreichte uns von Kathrin Spehr - Gemeindereferentin - die Whatsapp-Botschaft: "Hallo Meinolf, die Spendenaktion unserer Kommunionkinder war ein voller Erfolg. 800 € sind zusammengekommen. Echt klasse! Herzliche Grüße an Euch aus dem Orgateam!"
Oldenburg: Aus dem Oldenburger Land erreichte uns die Frage, ob es sicher sei, dass der Ort des zukünftigen Kinderdorfes nicht auch von der russischen Armee bombadiert werden würde? Ich antwortete diesem älteren Ehepaar: "Zu 100 % wird niemand Ihre Sorgen zerstreuen können. Die Stadt für das kleine Kinderdorf liegt ca. 200 Kilometer im Südwesten von Kiew.Dr. Michael Melnyk, der Gründer und Leiter der Ukrainischen Sozialakademie, lebt zurzeit dort, nachdem er mit seinem Team Kiew verlassen mußte. Im Westen der Ukraine sind nur wenige Ziele von den russischen Truppen bombadiert worden. Ich habe mich der gleichen Frage vor über 20 Jahren in Sarajevo stellen müssen, wo ich viele Male mit Jugendlichen zu Wiederaufbauarbeiten war. Wir haben dort ein großes Jugendzentrum gebaut und standen immer vor der Frage: 'Und was ist, wenn der Krieg wieder losgeht?' Ich habe damals den Fragenden gesagt: Wenn wir hier nicht an die Zukunft glauben und Möglichkeiten für die Jugendlichen schaffen, wer dann? So haben wir begonnen, nie wissend, für wie lange dieses Zentrum ein lebendiger Ort für junge Menschen sein kann. Heute ist es ein florierendes Zentrum der Jugendarbeit und Begegung für den ganzen Balkan. Und wenn jetzt auf dem Balkan ein Krieg losbrechen würde, dann wären im Zeitfenster weit über eine Dekade ganz viele junge Menschen mit der Botschaft des Evangeliums erreicht worden. - Gleiches denke ich von der Ukraine. Nach menschlichem Ermessen, ist die Gegend, in der das Kinderdorf geplant ist, sicher. Aber wie gesagt: Zu 100 % kann das niemand garantieren."
"Vielen Dank für Ihre Antwort. Als wir sie lasen, wurde uns klar, dass es keine Gewissheit gibt, dass die russische Armee nicht auch dieses Kinderdorf bombardieren, und dass unsere Frage unsinnig war. Durch die jeden Tag auf uns einprasselnden Nachrichten aus der Ukraine waren wir sehr verunsichert worden. Wir haben deshalb spontan eine Überweisung veranlasst. Wenn es Ihnen recht ist, würden wir Ihre Informationen auch an unseren Bekanntenkreis weiterleiten, um zum Gelingen des Projektes weiterhin beizutragen."
Heeren-Werve: Eine Email aus der evangelischen Gemeinde in Heeren-Werve erreicht uns. "Wir möchten uns gerne mit unserer Kinderbibelwoche "Theodor und die Himmelskraft" in der Woche nach Ostern an der Spendensammelaktion für das Kinderdorf beteiligen und einen Quadratmeter übernehmen. Die "Großen" werden für den 22.4. eine eigene kleine Spendenaktion zum Thema "Gerechtigkeit" vorbereiten. Am Samstag zum Familiengottesdienst werden wir ebenfalls zu Spenden aufrufen. - Danke für die tolle Möglichkeit sinnvoll zu helfen!"
Europa: Die Anmeldelisten für die Aktion "48 Stunden verbunden - Schweigen für den Frieden" füllt sich mehr und mehr. Bisher haben sich Teilnehmer*innen aus Österreich, Litauen, Polen und Schweden, wie aus Albanien, der Tschechischen Republik und Bosnien und Herzegowina angemeldet. 59 Zeitfenster sind auf der Seite der europäischen Brückenbauer schon besetzt und 37 noch zu vergeben.
Kamen: Die Konfirmanden der evanglischen Kirche von Kamen haben sich entschieden, die Kollekte ihrer Konfirmation für das Projekt "Zukunft für Waisenkinder in der Ukraine" abzuhalten. Sie waren von der Konkretheit der Hilfe sehr angesprochen. Ein Mädchen, das zur Gesamtschule der Stadt geht, reagierte: "Ja, das kenne ich, das haben junge Leute von go4peace schon bei uns in der Schule vorgestellt."