Ich bin glücklich!
Liebe Freunde des Wortes,
Sie hatte alles, was sie brauchte, eine Familie, in der sie zu Hause war, Jugendgruppen in ihrem Dorf, in denen sie sich engagieren konnte, eine gute Schulbildung, gute Freunde… Sie hatte begonnen zu studieren und war auch da gut vorangekommen. Aber da war eine Stimme in ihr, die ihr sagte: „Es gibt noch mehr! Wag dich aus dem Vertrauten heraus!“
So entschied sie sich, für ein Semester ihre Heimat zu verlassen und nach Österreich zu gehen, um dort zu studieren. Ganz leicht fiel ihr diese Entscheidung nicht. In einem kleinen Video erzählt sie: „Ich hatte große Angst, weil ich keine Ahnung hatte, was da auf mich wartete. Also hab ich mich total Gott anvertraut. Er hat mir geholfen. Er war die ganze Zeit wirklich bei mir und so habe ich eine gute Zeit in Österreich verbracht!“
Auf Gott setzen! Nicht nur mit Worten, sondern mit unserem Leben und in unseren Entscheidungen, das hat Marie – so ihr Name – gemacht und so ist ihr Rat: „Fürchte dich nicht! Glaube nur!“
Liebe Freunde des Wortes, wie oft bringt uns das Leben in Unsicherheiten. Wir wissen dann nicht, wie’s weitergehen soll und wie wir uns entscheiden sollen. Dann gilt es gut zu überlegen, abzuwägen und mit Menschen, die uns gut kennen, über unsere Pläne und Ideen zu sprechen. Und dann kommt der Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen, jeder allein. Marie rät dir, dich dann an Gott zu wenden: Fürchte dich nicht! Glaube nur!
Wenn du deinen Teil ganz getan hast, dann schau nach vorn und glaub, dass Gott Dir in deinem Leben mit all Seinen Ideen und Möglichkeiten entgegenkommt und sich um dich sorgt. So können wir dem Wort Jesu trauen: Fürchte dich nicht! Glaube nur! – Don’t be afraid. Just believe!
für das OnWordTeam Meinolf Wacker
Liebe Freunde des Wortes!
Zwei junge Mädchen aus Norwegen waren zu Gast in unserer Stadt. Sie hatten von go4peace gehört und wollten gern ein wenig mehr erfahren. So lud ich die beiden und ein paar weitere junge Leute dieses Friedensweges auf ein Eis ein. Niko war auch dabei.
Schnell kamen wir ins Gespräch, lachten und scherzten. Nach zwei Stunden verkleinerte sich die Gruppe. Die beiden Skandinavierinnen und Niko konnten noch länger bleiben. Am nächsten Tag fragte ich nach, wie der Abend noch verlaufen sei?
„Wir hatten ein tolles Gespräch!“ las ich in einer Mail von Niko. „Wir haben begonnen, unsere Positionen bezüglich unseres Glaubens auszutauschen. Bei diesem offenherzigen Teilen und aufmerksamen Zuhören ist ganz viel in Bewegung gekommen. Einer von uns erzählte, dass er nicht wirklich an Gott glauben kann. In diesem Augenblick verstand ich, dass es an dieser Stelle wichtig war, nicht viele Worte zu machen, sondern einfach nur dazu sein. So entstand ein Raum zwischen uns, in dem sich mein Gegenüber ganz angekommen fühlte und alle zweifelnden Gedanken sagen konnte. Ich konnte es förmlich spüren: Gott war am Werk! Wir waren im Frieden – mit uns selbst, miteinander und ich möchte sagen, auch mit Gott.“
Liebe Freunde des Wortes, Niko hatte sich ganz zurückgenommen, um dem Anderen Raum zu geben. Dieser hatte alles sagen können und hatte auf diesem Weg Frieden mit sich selber gefunden. Und dann spüren wir auf einmal etwas, was vorher nicht da war. Kann dieses „Etwas“ nicht auch ein „Jemand“ sein? Gott – verborgen in diesem Frieden, den er uns in Jesus versprochen hat? Ich bin überzeugt, wenn wir unserem jeweils Nächsten das geben, was er / sie gerade braucht, dann stiften wir Frieden und geben dem ewigen Friedensstifter Raum für Sein Werk unter uns. Es lohnt sich, so lieben zu lernen. „Bau Brücken! Build bridges!“
für das OnWordTeam Meinolf Wacker
Liebe Freunde des Wortes,
unser Leben ist bunt wie ein Farbkasten. Es bietet uns Freude und Jubel, Trauer und Not, es bringt uns Sehnsucht und Schmerz, Hoffnung, Enttäuschung, Einsamkeit und Erfüllung. All diese Gefühle finden sich in dem Gebetsschatz des Alten Testamentes, den Psalmen, wieder. Ein Psalm ist „geronnene und verdichtete Erfahrung“, seit 3000 Jahren von Menschen ununterbrochen gesungen, gehofft, geweint, geschrien und gebetet.
Im Jahr 2017 laden wir ein, Psalmworte mit auf unseren Lebensweg zu nehmen und uns damit in eine lange Traditionskette des Betens einzureihen. Ein jedes Psalmwort ist eingebettet in einen längeren Psalm, den es lohnt, als ganzen zu lesen und zu beten.
Stell Dir ein Kind vor, das in einer großen Menschenmenge die Mutter verloren hat. Es wird sofort beginnen, nach der Mama zu rufen und sie zu suchen. So ist es auch mit unserer Seele, die wie ein kleines Kind ist. Sie ist immer auf der Suche nach dem, der sie geschaffen hat und dessen Nähe sie braucht. Unsere Seele hat Durst nach Gott. Tag für Tag muss sie Gottes „lebendiges Wasser“ (Joh 4,10) trinken. Dieses Wasser quillt in Augenblicken, in denen wir ganz da sind – für eine Aufgabe, für einen Menschen, für Gott im Gebet, für uns selbst in Zeiten der Stille und der Muße. In solchen Augenblicken scheint unsere Seele Gott zu berühren, nach dem sie sich sehnt. Sie trinkt „Wasser des Lebens“ und findet Frieden. Aber schon bald wird sie wieder Durst verspüren und sich sehnen… Ihr ergeht es wie uns Menschen mit dem Horizont. Er ist immer da, wir sehen ihn. Wenn wir auf ihn zugehen, entzieht er sich, will neu erreicht werden.
Liebe Freunde des Wortes, „ich suche Dich!“. Nehmen wir dieses Wort mit in unseren Alltag. Versuchen wir in den Augenblicken, die sich uns täglich zuspielen, GANZ da zu sein. Wenn wir so leben, werden wir den „berühren“, der uns immer nah ist und den unsere Seele sucht. Nehmen wir uns abends ein wenig Zeit, um diese erlebten Augenblicke wie Perlen zu sammeln. Unsere Seele wird es mit Frieden lohnen. Ich suche Dich! – I’m looking for you!
für das OnWordTeam
Meinolf Wacker
Liebe Freunde des Wortes,
ich höre noch ihr Schluchzen und ich sehe noch ihre verweinten Augen. Ihr Freund hatte sich unerwartet nach 5 Jahren von ihr getrennt. Was blieb, war Enttäuschung, Verwundung und Schmerz. In diesen Augenblicken schien Zukunft nicht möglich. Wochen und Monate verstrichen. Es war schwer. Nur langsam fand sie zurück in eine Normalität des Lebens. Wunden verheilten. Zukunft schien wieder offen. Dann hörte ich: Sie hat sich neu verliebt. Ich lernte ihren neuen Freund kennen. Nach einigen Monaten erzählte sie: „Ich empfinde für meinen jetzigen Freund ganz anders, als für den vorherigen, irgendwie viel tiefer. Ich glaube, das sollte alles so sein, wie es gekommen ist, auch wenn die Trennung damals so wehgetan hat!“
Liebe Freunde des Wortes, oft verstehen wir erst rückblickend, wie das Leben es gut mit uns meint – durch Phasen des Nebels hindurch. Solange wir im Schmerz und im Dunkel sind, können wir nur wie Blinde beten: „Wie groß sind Deine Werke, o Herr, wie tief deine Gedanken!“ Wir spüren nichts und verstehen nichts. In solchen Augenblicken gilt es, das Vertrauen in uns zu erwecken, dass ein Anderer es gut mit uns meint. Der verstehende Blick in die Tiefe göttlicher Gedanken schenkt sich häufig erst später.
Umso wichtiger ist es, in ruhigeren Zeiten unseren Blick für die Gegenwart Gottes in unserem Leben zu schärfen. Der GROSSE will im Kleinen entdeckt werden. Der Übernatürliche berührt mich im Natürlichen. Diese göttlichen Berührungen wollen wahrgenommen werden. Dazu eine Hilfe: Fragen wir uns jeden Abend vor dem Einschlafen: „Wo und wann hast DU, Gott, mich heute berührt?“ In dem ermutigenden Wort eines Freundes, der Zeit für mich hatte – in dem unerwarteten Anruf – in dem liebenden Blick eines Menschen – in dem Vertrauen, das mir jemand geschenkt hat – in dem Blau des Himmels, das mich heute erfreut hat – in dem kleinen Vogel, der vor meinem Fenster gespielt hat… Staunen wir über diese kleinen Augenblicke und sagen wir dem Himmel – wie ein Kind: DANKE. Tun wir es den Kindern gleich, den Weltmeistern der Entdeckungen und lernen wir neu zu staunen und zu danken: Ich staune! – I’m touched!
für das OnWordTeam
Meinolf Wacker