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Ich bin glücklich!

Ich war auf Besuch an einer Schule, um unser Projekt navi4life vorzustellen. Vor 25 Jahren war ich im Heiligen Jahr 2000 mit der Religionslehrerin beim Weltjugendtag in Rom gemeinsam durch die Heilige Pforte gelaufen. Das verband uns seither. Kurz bevor wir wieder auseinandergingen, strahlte sie mich an: „Ich muss dringend noch was mit dir teilen!“ Leider hab ich an eurer Aktion ‚24 Stunden verbunden‘ am Palmsonntag dieses Jahres, als ihr Brückenschläge in die Ukraine möglich gemacht habt, nicht teilnehmen können. Aber ich hab eine junge Kollegin dafür begeistern können. Als ich sie nach Ostern wieder traf, erzählte sie, dass sie nicht nur 30 Minuten Zeit mit jemandem aus der Ukraine geteilt habe, sondern drei Stunden mit einer großen Familie. Alle hatten sich vorgestellt und waren tief beglückt über diesen Brückenschlag. Da die junge Lehrerin aus Kasachstan stammte, war sie auch der russischen Sprache mächtig. So konnte sie all das Leid der ukrainischen Familie verstehen und tief an ihr Herz lassen.“

Liebe Freunde von go4peace,

in diesem heiligen Jahr, in dem uns Papst Franziskus einlädt, als Pilger der Hoffnung unterwegs zu sein, teilt Jana im Juni einen „starken Moment der Hoffnung“ aus ihrem Leben mit euch:

„Mir ist es wichtig, meinen Alltag mit Gott zu leben. So nehme ich mir immer wieder Zeiträume, in denen ich mein Leben Gott hinhalte, um neu zu verstehen, wie’s für mich auf meinem Weg weitergehen soll.

Vor einiger Zeit fühlte ich mich irgendwie leer und hatte den Eindruck, ein wenig ziellos zu leben – obwohl nach außen hin alles gut lief, hatte ich doch eine neue Arbeit gefunden, in der ich mich wohl und gut gefordert fühlte. Mit diesem diffusen Gefühl ging ich eines sonntags zur Messe. Nach dem Gottesdienst zog es mich nicht sofort nach Hause. Ich blieb noch ein wenig in der Kirche. Der Priester, der dem Gottesdienst vorgestanden hatte, kam auf mich zu und fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, bei der Firmvorbereitung mitzumachen. Dieses Angebot machte mich so glücklich, gab es mir doch die Chance, erneut einen Kontakt zu Menschen zu finden, die auch glaubend unterwegs sind.

Ich hatte den Eindruck: In dieser Frage hat sich Gott bei mir gemeldet und mir ein neues Angebot zum Leben geschenkt. Seither bin ich bei vielen Aktivitäten mit dabei gewesen, die mich immer wieder erfüllen und glücklich machen.“

Verbünden wir uns in diesem Monat Juni mit Jana im Motto: Du bist getragen!

für das go4peace-Team                     Meinolf Wacker

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P.S.: Teilt gern eure Erfahrungen in der App go4peace im Bereich „Entdecken & Schreiben“.

Mit 46 Jahren hatte sie den Kampf gegen den Krebs verloren und war gestorben. Neben ihrem Mann hinterließ sie zwei kleine Kinder. Sie hatte mich gebeten bei ihrem Requiem zu predigen. Lange hatte ich mit ihr ein paar Tage vor ihrem Tod sprechen können. In unserem Dasein füreinander – die Schwerkranke, ihre Schwester und ich – hatten wir den erleben dürfen, der sich dem Mose als der Ich-bin-da geoffenbart hatte. Eine Ahnung über den Himmel hatte sich uns geschenkt, Himmel als der Zustand, wo wir ganz da sein werden – einander nah, nicht mehr gebunden an Raum und Zeit. - Neben persönlichen Erinnerungen an die Verstorbene, hatte ich dieses letzte Gespräch mit ihr in der Predigt erzählt. Nach dem Gottesdienst kam ein mir nicht bekannter Priester auf mich zu. Tief ergriffen ließ er mich wissen: „Ich bin so gerührt, wie persönlich und zugleich glaubensstark du hast sprechen können. Mir sind die Augen für den Himmel unter uns aufgegangen, Danke!“