Ich bin glücklich!
Voller Freude und Verliebtheit stehen sie vor mir. “Wir wollen heiraten!” Von weit her waren sie zum Vorbereitungsgespräch gekommen.”Ich kann seit langem nicht mehr glauben! Als Kind und Jugendlicher ging das, aber irgendwie ist mir da was verloren gegangen!” höre ich von dem jungen Mann. “Du bist mein geliebter Sohn!” kommt mir in den Sinn. Jeder von uns dreien, die wir beim Cappuccino zusammen sitzen, ist unendlich geliebt, “Mit der Auferstehung Jesu hatte ich schon als Kind Schwierigkeiten!” erzählt er weiter. Wie kann eine tiefe Verständigung zwischen unseren Erfahrungswelten gelingen? frage ich mich.
Mein Eindruck ist: Die Erfahrung, die wir gemacht haben und machen, ist eine ähnliche, aber die Bedeutung für uns und die Art und Weise sie ins Wort zu bringen, ist eine andere. “Wo zwei oder drei...” beginne ich, entsteht ein Raum. Drei Punkte im Raum verteilt, lassen zwischen sich einen Raum entstehen. Der Name Gottes ist Liebe, genauer qualifiziert eine Liebe, die bis ans Ende geht. Also: wo zwei oder drei aus Liebe bereit sind, bis ans Ende füreinander zu gehen, dort beginnt der Raum unter uns zu brennen, zu leuchten, zu beben, vielleicht einfach zu leben...
Ich schaue in leuchtende Augen meines Gegenübers. Er nickt. Ich erzähle von einer Erfahrung mit einer Lehrergruppe, in der mehrere sich gegen die Kirche entschieden haben. Auch mit ihnen habe ich diese Erfahrung des “lebendigen anrührenden Raumes” gemacht. “Irgendetwas ist hier unter uns passiert, irgendwas ist geschehen. Wir wissen nicht was!” hatte ich von ihnen gehört. Ich frage: “Könnte es nicht sein, dass nicht irgendetwas sich ereignet hat, sondern dass sich JEMAND ereignet hat? - also vom ‘It happens!” zum “He happens?”
Als wir auseinander gehen herrscht ein tiefer Friede unter uns. Jeder durfte so bleiben, wir er ist und darin die tiefe Erfahrung machen: “Ich bin geliebt!” Lebendiger Raum, Ort des Lebens für den, der immer verborgen bleiben wird!
Mein Eindruck ist: Die Erfahrung, die wir gemacht haben und machen, ist eine ähnliche, aber die Bedeutung für uns und die Art und Weise sie ins Wort zu bringen, ist eine andere. “Wo zwei oder drei...” beginne ich, entsteht ein Raum. Drei Punkte im Raum verteilt, lassen zwischen sich einen Raum entstehen. Der Name Gottes ist Liebe, genauer qualifiziert eine Liebe, die bis ans Ende geht. Also: wo zwei oder drei aus Liebe bereit sind, bis ans Ende füreinander zu gehen, dort beginnt der Raum unter uns zu brennen, zu leuchten, zu beben, vielleicht einfach zu leben...
Ich schaue in leuchtende Augen meines Gegenübers. Er nickt. Ich erzähle von einer Erfahrung mit einer Lehrergruppe, in der mehrere sich gegen die Kirche entschieden haben. Auch mit ihnen habe ich diese Erfahrung des “lebendigen anrührenden Raumes” gemacht. “Irgendetwas ist hier unter uns passiert, irgendwas ist geschehen. Wir wissen nicht was!” hatte ich von ihnen gehört. Ich frage: “Könnte es nicht sein, dass nicht irgendetwas sich ereignet hat, sondern dass sich JEMAND ereignet hat? - also vom ‘It happens!” zum “He happens?”
Als wir auseinander gehen herrscht ein tiefer Friede unter uns. Jeder durfte so bleiben, wir er ist und darin die tiefe Erfahrung machen: “Ich bin geliebt!” Lebendiger Raum, Ort des Lebens für den, der immer verborgen bleiben wird!
Als ich heute morgen aufstand, war ich unfähig, mich zu konzentrieren, totales Durcheinander der Gedanken in meinem Kopf. Zuwenig Schlaf, ein straffes Tagesprogramm und noch einen Pflegehasen, den es zu pflegen galt. Es war so gar nicht der ruhige Morgen, um mich auf Gottes Wort einzulassen. Und dabei so ein schönes Fest: ‘Taufe des Herrn’. Ich war frustriert. Auch beim anschließenden Gebet wollte sich keine Konzentration einstellen...Als ich später in der Kirche saß, habe ich Gott diesen meinen Zustand hingehalten: “Ich bin total durcheinander, nicht gut drauf, ich brauche deine Hilfe, damit diese Messe, die Texte, die Gebete, das Sakrament mich berühren kann.”
Der Gottesdienst begann. Das Chaos in mir blieb! Ich war enttäuscht - vor allem von mir, weil ich mich nicht zusammenreißen konnte. Ziemlich resignierend! Auch das Monats-Motto hatte mein Herz innerlich noch nicht berührt, so wie sonst... Und dann, kurz vor dem Empfang der Kommunion, sagte der Priester diesen Satz aus dem Tagesevangelium: "Du bist mein geliebter Sohn (ich höre auch immer ‘geliebte Tochter’)! In diesem Augenblick kam mir in den Sinn: UND ICH LIEBE DICH TROTZDEM! Ich hab das als ein Riesengeschenk Gottes erlebt. Auf einmal wuchs Zuversicht. Das Gedankenchaos ging zwar weiter, aber die Situation war eine andere. Ich konnte mein inneres Chaos annehmen, weil ich ja in und mit all dem geliebt bin! Der Tag wurde wunderschön, viel Liebe zwischen mir und meiner Mutter! Und abends, beim Vespergebet, war ich auf einmal ganz da - bei Ihm.
Der Gottesdienst begann. Das Chaos in mir blieb! Ich war enttäuscht - vor allem von mir, weil ich mich nicht zusammenreißen konnte. Ziemlich resignierend! Auch das Monats-Motto hatte mein Herz innerlich noch nicht berührt, so wie sonst... Und dann, kurz vor dem Empfang der Kommunion, sagte der Priester diesen Satz aus dem Tagesevangelium: "Du bist mein geliebter Sohn (ich höre auch immer ‘geliebte Tochter’)! In diesem Augenblick kam mir in den Sinn: UND ICH LIEBE DICH TROTZDEM! Ich hab das als ein Riesengeschenk Gottes erlebt. Auf einmal wuchs Zuversicht. Das Gedankenchaos ging zwar weiter, aber die Situation war eine andere. Ich konnte mein inneres Chaos annehmen, weil ich ja in und mit all dem geliebt bin! Der Tag wurde wunderschön, viel Liebe zwischen mir und meiner Mutter! Und abends, beim Vespergebet, war ich auf einmal ganz da - bei Ihm.
Eine kleine Erfahrung aus der Schweiz: In einer der Pfarreien, in der ich tätig bin, gibt es eine aktiv in der Pfarrei engagierte Frau, die ständig am Schimpfen ist. Über alles und jeden. Egal, was man macht, es ist in ihren Augen falsch. Gestern, zwischen zwei Sitzungsterminen, laufe ich noch schnell in den Supermarkt. Und wen sehe ich dort: eben jene Frau. Sofort falle ich in ein tiefes Loch von Selbstmitleid: warum muss ich auch gerade diese Frau treffen. Doch dann SPIEGELT sich mein Gesicht im Kühlfach der Gemüse-Abteilung. Und sofort kommt mir unser Monatsmotto in den Sinn. Und wenn ich doch unbedingt von Gott geliebt bin, dann darf ich diese Liebe auch weiter schenken. So gelingt es mir, der Frau mit einem Lächeln zu begegnen. Augenblicklich beginnt sie, über verschiedene Leute aus der Pfarrei her zu ziehen. Ich mache mir bewusst, dass auch diese Frau einmalig und kostbar, eine geliebte Tochter Gottes ist. So lade ich sie ein zu einem Gespräch. Nicht im Supermarkt, sondern hinterher bei mir im Pfarrhaus. Und dort kann die Frau dann davon erzählen, wie schwer ihre Situation derzeit daheim ist. Wie sehr sie darunter leidet, dass sich das Leben nicht so entwickelt hat, wie sie es sich gewünscht hat. Am Ende des Gespräches sind wir beide beschenkt - von einander, und besonders natürlich von IHM, der uns in seiner Liebe hält. Ich erinnere mich an einen Satz des Heiligen Johannes vom Kreuz: "Lege Liebe hinein, wo keine Liebe ist, und Du wirst Liebe empfangen!" Wie wahr. Der Abend ist frei. Zum ersten Mal seit langer Zeit keine Verpflichtung. Endlich habe ich Zeit, um den "Hobbit" im Kino zu sehen. Dankbar falle ich, viel zu spät, ins Bett - und der grösste Dank gilt dem Spiegel im Supermarkt!
Eine ältere Dame hatte den Tod ihrer sehr betagten Mutter zu beklagen. Ich spürte eine innere Not bei ihr, weil sie seit vielen Jahren ein sehr gespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte. Im Trauergespräch konnte sie das ansprechen, aber die Unruhe, wie sie den Tag der Beerdigung erleben würde, war stark zu spüren. Die schwierige Erfahrung mit ihrer Mutter kam immer wieder hoch. So bot ich an, ihr auch weiterhin für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen. Umso erstaunter war ich, als sie das schon wenige Tage später wahrnahm. Ich spürte eine tiefe Dankbarkeit bei ihr darüber, dass sie die Beerdigung so für ihre Situation ansprechend erlebt hatte. Sie hatte darin offenbar gespürt, dass ich mit Liebe die Begräbnisfeier gestaltet hatte. Zum Abschluss schob sie mir ein Couvert zu. - Sie verabschiedete sich sehr herzlich, mit der Option, ein weiteres Gespräch zu führen. - Als ich das Couvert öffnete, war es zu meiner Verwunderung genau der Betrag, den ich einem Armen einige Tage vorher gegeben hatte...