Ich bin glücklich!
Während meiner Ferien war ich auf die Passhöhe des Großen St. Bernhard gefahren und hatte dort in der Kirche des Hospiz, wie schon in vergangenen Jahren, für die Jugendlichen Europas gebetet. Viele einzelne Gesichter hatte ich Jesus ans Herz gelegt. Dann war ich auf ca. 3000 Meter Höhe an einen meiner Lieblinsorte gestiegen. Dort saß ich an einer exponierten Stelle und las in einem Buch – unter mir ein Kamin. Auf einmal hörte ich Stimmen. Ein Ehepaar mittlerer Jahre kam durch den Kamin hoch geklettert. Das hatte ich kaum für möglich gehalten. Schnell machte ich Platz, damit sie gut ankommen können. „Toll, dass sie da geschafft haben. Ich bewundere Eure Kondition, Euren Mut und Eure Zielstrebigkeit!“ Sie fühlten sich sehr geliebt und wir kamen in ein längeres Gespräch. Dann setzten sie sich an einen anderen Ort und aßen ihre Butterbrote. Als ich weiterzog, kam die Frau nochmals zu mir und sagte: „Wir hätten keinen schöneren Empfang hier oben haben können, als durch Dich! Danke für Dein offenes Herz und Deine Freundlichkeit!“
Meine Frau hatte ihr Portemonnaie oben aufs Autodach gelegt und es dort vergessen. Bei der anschließenden Fahrt war es verloren gegangen. Die Polizei hatte angerufen, ein ehrlicher Finder habe die Geldbörse zurückgebracht. Was fehlte, war allein eine Bankkarte. Durch einen Anruf beim ehrlichen Finder war klar geworden, wo er die Börse gefunden hatte. So fuhr ich aus Liebe zu meiner Frau in der Mittagspause an den genannten Ort und suchte jeweils ca. 400 Meter in beide Richtungen den Straßenrand ab. Dabei betete ich zu Gott, er möge das geschehen lassen, was jetzt richtig sei. Über 10 Minuten hatte ich schon gesucht und war vertieft ins Gespräch mit Gott. Auf einmal fiel mein Blick auf die kleine Checkkarte von go4peace, den sog. Bootsführerschein. Er lag im Gras am Straßenrand. Auf dieser Karte las ich: „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“ Dass meine Frau diese Karte in ihrer Geldtasche hatte, erfreute mich sehr. Ich fühlte mich von Gott umarmt. Wenige Augenblicke später fand ich auch die EC-Karte.
In einer Mail lese ich: Heute bin ich einer tapferen jungen Mutter begegnet, die viel Kummer mit ihren Kindern hat. Zum Glauben hat sie nur wenig Zugang. Ich erzählte ihr von meinem Mann, der mit schwer erziehbaren benachteiligten Jugendlichen arbeitet. Sie war total berührt. Dann sagte sie: „Dein Mann wurde ganz sicher zu diesen Kindern geschickt. Das ist alles kein Zufall, das ist einfach …“ Ihr fehlten die Worte.
Später begleitete ich eine lebhafte Kindergruppe zum Spielplatz. Dort begann meine Kollegin plötzlich unerwartet zu weinen. Sie erzählte, dass man bei ihrem jüngsten Sohn eine schwere Krankheit festgestellt habe. Am Nachmittag müsse sie zu Untersuchungen mit ihm ins Krankenhaus. Sie war voller Angst. Ich habe mein Herz ganz für sie geöffnet. So spürte sie, nicht allein zu sein.
Es stimmt wirklich: Wenn wir Jesus nachfolgen, führt er uns genau zu den Menschen, die sein Brot des Lebens brauchen. Dieses Brot sein und weitergeben zu dürfen, erlebe ich als tiefes Vertrauen Gottes in uns. Es ist schwer und schön – ganz schön schwer!
Während der Liboritage hatten wir unterschiedlichste Menschen interviewt. Wir hatten gefragt, was sie geworden sind und wer sie auf dem Weg unterstützt hat. Am Ende gaben alle aus ihrer Erfahrung heraus den jugendlichen Zuhörenden einen Tipp mit auf den Weg. Mir war der Impuls gekommen, dieses Video an eine größere Gruppe zu schicken. Kurz darauf erhielt ich die Botschaft: „Das ist zum wiederholten Male ein ‚Zeichen von Ihnen‘ (ohne dass Sie es wissen)! mit ausgerechnet diesem Dieses „Entscheidungshilfe-Video zur Wegorientierung“ erreicht mich in einer Zeit, in der ich eine Entscheidung für eine berufliche Neuorientierung (mit fast 58 Jahren) treffen muss und alte Wege und Sicherheiten dafür verlassen muss. Aber ich habe mich entschieden, auf mein Bauchgefühl zu hören und mich auf den Weg zu machen, in dem Wissen, dass Gott mich begleitet. Und genau darin hat mich das Video bestärkt.“