Ich bin glücklich!
Seit einigen Monaten bin ich zu einem Auslandssemester in Frankreich. In der Stadt, in der ich lebe, gibt es viele Wohnungslose und Nicht-Sesshafte. Viele von ihnen halten sich vor den großen Supermärkten auf, in der Hoffnung, von den Einkäufen etwas abzubekommen. Mittlerweile komme ich häufig an einem älteren Mann vorbei, den sein Alkohol-Konsum schon sehr gezeichnet hat. Er wirkt oft total abwesend und verbreitet einen sehr schlechten Geruch um sich. Mir kam die Idee, ihm eine Dusche bei mir anzubieten. Doch als junge Frau spüre ich, dass da eine Grenze ist, die ich nicht überspringen kann. So versuche ich jedes Mal, wenn ich ihn sehe, ihn anzuschauen und ihm ein Lächeln zu schenken. Da ich ihm kein Geld geben mag, habe ich zudem begonnen, ihm immer ein wenig von meinem Brot und meinen Früchten abzugeben. So teile ich ein wenig von meinem Leben mit ihm - und in meinen Gebeten hat er auch einen festen Platz.
R.L.
17. Januar - Welt-Flüchtlingstag - seit über 100 Jahren begehen wir diesen Tag in unserer Kirche. Papst Franziskus hat 6000 Flüchtlinge auf den Petersplatz eingeladen. Er sagt ihnen: „Jeder von euch bringt eine Geschichte mit, eine Kultur, kostbare Werte; und oft auch Erfahrungen des Elends, der Unterdrückung und der Angst. Eure Präsenz auf dem Platz ist ein Zeichen der Hoffnung auf Gott. Lasst euch nicht diese Hoffnung und die Freude am Leben rauben, die hervorgehen aus der Erfahrung der göttlichen Barmherzigkeit, auch dank der Personen, die auch aufgenommen haben und euch helfen.“
Ich bin den Nachmittag und Abend über mit Geflüchteten verabredet und besuche sie in ihren Wohnungen. Abends bin ich noch im Mausegatt. Ein junges Paar aus Afghanistan wartet sehnsüchtig auf die Zeit, die wir teilen dürfen. Auf ihren 10,4 m² sind die Augenblicke des geteilten Lebens wie eine Oase in ihrem eintönigen Alltag. “Immer wieder nachts kommen all diese Bilder hoch”, erzählt mir der junge Mann, “besonders bei meiner Frau. Sie beginnt dann zu weinen und ich kann sie kaum trösten. Die langen Fluchtwege durch die dunklen Wälder zwischen Afghanistan und dem Iran und in der Türkei - die Angst vor wilden Tieren - die Angst, von der Polizei aufgegriffen zu werden - die Angst von Räubern, für die du nichts giltst, erschossen zu werden - die sieben Stunden auf dem Mittelmeer in dem total überfüllten Schlauchboot - der Hunger, die Kälte, die Ungewissheit... all das kommt dann wieder hoch!” Ich höre zu und trinke den grünen Tee, den sie mir angeboten haben. Ich schaue in verweinte Augen und hab selber Tränen in den Augen. “Wenn Du hier bist, dann haben wir wieder Hoffnung!” vertrauen sie mir an. Wir schweigen. “Du bist unsere Familie! - Danke, danke so sehr!” Ich nehme sie beide in den Arm. Dann gehe ich wieder - schweigend - zu meinem Auto. Ich begegne 15 jüngeren Männern, die in kleinen Gruppen die Lünener Straße entlang gehen. Ich weiß, sie kommen vom Sprachkurs bei Ingeborg Fickermann. Auch ihr Name ist in die Herzen dieser Menschen eingeschrieben als “Hoffnung”. An diesem Abend bin ich dankbar für so manchen, der in dieser Stadt oft unerkannt seinen Beitrag leistet, damit die Menschheit Familie wird.
auf den Punkt gebracht!
Glauben – vielleicht das Innerste und Persönlichste, was wir teilen können. Jeder glaubt ganz innig, wie nur er es kann und tut. Doch hat der Alltag oft so eine einnehmende Kraft, dass mein Glaube keine Luft mehr bekommt und zu ersticken droht. Er prägt dann nicht mehr mein Tun und Lassen. In solchen Situationen braucht es Kurzformeln für meinen Glauben, die mir helfen, mich neu im Geheimnis Gottes zu verankern. Es braucht zunächst ein STOP, ein kurzes Innehalten im Alltagstrott und es braucht eine Kurz-Formel, die ich mir leise sagen kann und die mein Herz neu auf Gott ausrichtet. Im Jahr 2018 bieten wir 12 solcher „Kurzformeln des Glaubens“ an. Es sind kurze Worte, die eine Hilfe sein können. Du kannst Dich an ihnen reiben oder sie Dir zu eigen machen, um mit ihnen Gott im Alltag wieder neu auf die Spur zu kommen.
{tab Monatswort|blue}
Liebe Freunde des Wortes,
der Krieg in Syrien hatte seine Familie zerrissen. Seine Eltern waren in ein Nachbarland geflohen, ihn hatte das Leben nach Deutschland gebracht. Ganz allein. In Syrien hatte er schon einige Semester Pharmazie studiert. Nun musste er die deutsche Sprache erlernen, um mit seinem Studium weitermachen zu können. Er lernte fleißig und nutzte jede Gelegenheit, um diese neue Sprache zu praktizieren. Nach längerer Zeit in einer Flüchtlings-Unterkunft hatte er ein Zimmer in einer WG mieten können. Dort besuchte ich ihn. Ich hatte Schokolade mitgebracht. Er zeigte mir sein kleines Zimmer. Neben einem Bett und einem Kleiderschrank fand sich gerade noch Platz für einen Mini-Schreibtisch und einen Stuhl. Über dem Schreibtisch – an einer Pinnwand hängend – sah ich etwas Handgeschriebenes. Ahmed nahm diesen Zettel in seine Hand, fast liebevoll. „Das ist ein Brief von meiner Mutter. Ich habe sie jetzt drei Jahre nicht sehen können. Wir können einander nicht besuchen, weil wir als Flüchtlinge in verschiedenen Ländern leben. Aber diesen Brief lese ich jeden Tag!“ Seine Augen füllten sich mit Tränen. Behutsam umarmte ich diesen jungen Flüchtling – einen Bruder der Menschheit.
Mittlerweile hat Ahmed sein Studium wieder aufgenommen – in einem Ort 500 Kilometer von mir entfernt. Immer wieder meldet er sich über WhatsApp. Gestern noch schrieb er: „Ich komme bald mal wieder nach Kamen. Können wir uns dann sehen?“
Liebe Freunde des Wortes, das Evangelium ist frohe Botschaft! Es will einem jeden Menschen sagen: Du bist geliebt! Unendlich geliebt! Wer das entdeckt, beginnt selber zu lieben – jeden Menschen, der ihm begegnet. So werden wir zu Boten einer Liebe, aus der wir geschaffen sind und zu der wir gerufen sind. Versuchen wir dort, wo wir gerade sind, zu lieben – ohne viele Worte, aber ganz konkret. Wer das tut, findet Hoffnung und Freude und bringt Hoffnung und Freude. Also, machen wir die Entdeckung: Lieben – das können wir immer! – Loving – always possible!
für das OnWordTeam Meinolf Wacker
{tab Languages|red}
{slider Deutsch|closed}
Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
{slider العربية}
اهلك ةقيلخلل ليجنلاب اوزركإو عمجأ ملاعلا ىلإ اوبهذإ
{slider Shqip}
Dilni në mbarë botën dhe predikoni ungjillin të gjithë njerëzve!
{slider English}
Go into all the world and preach the gospel to all creation!
{slider Français}
Allez par tout le monde, et prêchez la bonne nouvelle à toute la création.
{slider Italiano}
Andate per il mondo, predicate il Vangelo ad ogni creatura.
{slider IIkinyarwanda}
Nimujye mu isi hose, mwamamaze inkuru nziza mu biremwa byose!
{slider Íslenska}
Farið út um allan heim, og prédikið fagnaðarerindið öllu mannkyni!
{slider Kirundi}
Ni mukwire kw’isi yose, mumenyeshe ikiremwa cose inkuru nziza
{slider Latviešu}
Ejiet pa visu pasauli un sludiniet evaņģēliju visai radībai!
{slider Hrvatski}
Pođite po svem svijetu, propovijedajte evanđelje svemu stvorenju!
{slider Lietuvių}
Išeikit į visą pasaulį ir skelbkite kad Evangelija yra visiems tvariniams!
{slider Polski}
Text
{slider Português}
Ide por todo o mundo, e pregai o evangelho a toda criatura.
{slider Română}
Mergând în toată lumea, predicaţi evanghelia la toată făptura!
{slider Русский}
Идите по всему миру и проповедуйте Евангелие всей твари!
{slider Svenska}
Gå ut överallt i världen och förkunna evangeliet för hela skapelsen!
{slider Slovenščina}
Pojdite po vsem svetu in oznanite evangelij vsemu stvarstvu!
{slider Español}
Vayan por todo el mundo, anuncien la Buena Noticia a toda la creación!
{slider Čeština}
Jděte do celého světa a hlásejte evangelium všemu stvoření!
{slider Magyar}
Menjetek el az egész világra és hirdessétek az evangéliumot minden teremtménynek!
{slider Norsk}
Gå ut i hele verden og forkynn evangeliet for alle mennesker!
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