Ich bin glücklich!
Am Vorabend von Pfingsten durfte ich mit 40 jungen Leuten zusammen sein. Thema war die Erfahrbarkeit des Heiligen Geistes. Wir schauten auf einen Baum, der sich im Wind bewegte. Sofort war allen klar: So wie wir die sich vom Wind bewegenden Blätter sehen, ohne den Wind – als Beweger – zu sehen, ist es auch mit dem Heiligen Geist. Die Wirkungen können wir wahr nehmen, aber den „Auslöser der Wirkungen“, den Heiligen Geist, nicht. Dann zeigte ich den Jugendlichen zwei YouTube-Shorts in denen Jugendliche eine Erfahrung erzählen, die jeweils eine Gabe des Geistes deutlich werden lässt. Gebannt hörten alle zu. Am Ende unseres Zusammenseins bat ich die Jugendlichen: „Wer von euch den Eindruck hat, dass Gott – in der Kraft seines Geistes – in seinem Leben am Werk ist, soll einfach die Hand erheben. Wer ganz davon überzeugt ist, kann sie ganz hoch heben, wer ein wenig daran glaubt, kann die Hand in der Mitte halten und wer nicht glaubt, kann sie einfach unten lassen.“ Ein Mädchen zögerte ein wenig und hielt die Hand dann ein wenig erhoben. Später hörte ich von ihrer Mutter: „Eben ist meine Tochter zu mir gekommen und hat mir ganz begeistert erzählt: Mama, bisher hatte ich immer den Eindruck, nicht zu glauben. Aber heute habe ich etwas Tolles gehört und dabei verstanden, dass der Heilig Geist auch in meinem Leben wirkt. Da habe ich meine Hand nicht mehr unten lassen können, sondern sie ein wenig erhoben.“
Beim Besuch meiner Mutter hatte sich am Ende eines Tages eine Gardinen-Schiene von der Decke gelöst. Ich kam gerade aus dem Keller. Sie stand verzweifelt - mit der von der Decke hängenden Gardine in der Hand - im Zimmer. Der Gardinenstore war schon seit längerer Zeit zerrissen. Ich schraubte die über 50 Jahre alte Schiene von der Decke und versuchte sie notdürftig zu reparieren. Es blieb ein Provisorium. Zwei Tage später kaufte ich in einem Baumarkt eine neue Gardinenschiene und es gelang, sie unter der alten Decke anzudübeln. Meine Schwester rief an und wir kauften in einem Baumarkt fertige Store-Stücke. Abends war alles zur Freude unserer Mutter repariert. Die Gardine lief problemlos in der Schiene. Fünf Tage später durfte ich am Telefon hören: „Jeden Abend ziehe ich die Gardine voller Freude zu. Sie läuft so gut. Und morgens ist es eine Freude, wenn ich sie wieder öffnen kann. Danke von Herzen. Ihr habt mich richtig froh gemacht!“
Ich war auf Besuch an einer Schule, um unser Projekt navi4life vorzustellen. Vor 25 Jahren war ich im Heiligen Jahr 2000 mit der Religionslehrerin beim Weltjugendtag in Rom gemeinsam durch die Heilige Pforte gelaufen. Das verband uns seither. Kurz bevor wir wieder auseinandergingen, strahlte sie mich an: „Ich muss dringend noch was mit dir teilen!“ Leider hab ich an eurer Aktion ‚24 Stunden verbunden‘ am Palmsonntag dieses Jahres, als ihr Brückenschläge in die Ukraine möglich gemacht habt, nicht teilnehmen können. Aber ich hab eine junge Kollegin dafür begeistern können. Als ich sie nach Ostern wieder traf, erzählte sie, dass sie nicht nur 30 Minuten Zeit mit jemandem aus der Ukraine geteilt habe, sondern drei Stunden mit einer großen Familie. Alle hatten sich vorgestellt und waren tief beglückt über diesen Brückenschlag. Da die junge Lehrerin aus Kasachstan stammte, war sie auch der russischen Sprache mächtig. So konnte sie all das Leid der ukrainischen Familie verstehen und tief an ihr Herz lassen.“
Liebe Freunde von go4peace,
in diesem heiligen Jahr, in dem uns Papst Franziskus einlädt, als Pilger der Hoffnung unterwegs zu sein, teilt Jana im Juni einen „starken Moment der Hoffnung“ aus ihrem Leben mit euch:
„Mir ist es wichtig, meinen Alltag mit Gott zu leben. So nehme ich mir immer wieder Zeiträume, in denen ich mein Leben Gott hinhalte, um neu zu verstehen, wie’s für mich auf meinem Weg weitergehen soll.
Vor einiger Zeit fühlte ich mich irgendwie leer und hatte den Eindruck, ein wenig ziellos zu leben – obwohl nach außen hin alles gut lief, hatte ich doch eine neue Arbeit gefunden, in der ich mich wohl und gut gefordert fühlte. Mit diesem diffusen Gefühl ging ich eines sonntags zur Messe. Nach dem Gottesdienst zog es mich nicht sofort nach Hause. Ich blieb noch ein wenig in der Kirche. Der Priester, der dem Gottesdienst vorgestanden hatte, kam auf mich zu und fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, bei der Firmvorbereitung mitzumachen. Dieses Angebot machte mich so glücklich, gab es mir doch die Chance, erneut einen Kontakt zu Menschen zu finden, die auch glaubend unterwegs sind.
Ich hatte den Eindruck: In dieser Frage hat sich Gott bei mir gemeldet und mir ein neues Angebot zum Leben geschenkt. Seither bin ich bei vielen Aktivitäten mit dabei gewesen, die mich immer wieder erfüllen und glücklich machen.“
Verbünden wir uns in diesem Monat Juni mit Jana im Motto: Du bist getragen!
für das go4peace-Team Meinolf Wacker
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P.S.: Teilt gern eure Erfahrungen in der App go4peace im Bereich „Entdecken & Schreiben“.